Kapitel 36

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Ich stand wie versteinert da.
Was hatte er grade gesagt? Er… er liebt mich? Ich starrte ihn stur in die Augen ohne ein Wort raus bringen zu können, alles in mir schrie das ich jubeln soll ihm in die Arme fallen soll aber mein Körper reagierte nicht.
Mein Herz schlug so verdammt schnell und hatte gleichzeitig so viele Aussetzer das ich angst hatte einen Herzinfarkt zu bekommen. Ich wusste nicht was ich grade machen sollte.
War es nicht genau das was ich mir immer wünschte? Ja er hat mich verletzt aber er hat sich doch grade entschuldigt. Vielleicht war es für ihn auch komisch mit den Gefühlen umzugehen und deswegen hat er sich so dumm verhalten? Sollte ich ihm eine Chance geben? Ich… ich war einfach überfordert.
„Emily, ich kann verstehen wenn du jetzt nichts dazu sagen willst. Ich kann auch verstehen das du vielleicht Garnichts mehr mit mir zu tun haben willst. Ich wäre dir nicht mal böse nachdem wie ich mich verhalten hatte. Aber ich musste es dir einfach sagen. Ich würde es nicht ertragen wenn du denkst ich hätte nur mit dir gespielt denn das hab ich wirklich nicht.“
Seine Worte hallten in meinem Kopf.
Und immer wieder kamen diese drei Worte auf. Diese drei die mir den Halt raubten.
Er… er liebte mich! Ich konnte es überhaupt nicht realisierten es fühlte sich alles an wie ein Traum. Einer aus dem ich aufwachen würde und traurig wäre, weil ich mir das so gewünscht hätte. Aber er stand grade vor mir schaute mich mit seinen blauen Augen an. Hoffte das ich reagieren würde aber nicht drängend. Seine Augen in denen Schmerz, Hoffnung, Angst, Trauer alles gleichzeitig zu erkennen war. Er war genau wie ich überfordert mit dem was zwischen uns passiert war. Mit dem was wir gegenseitig für einander empfanden.
Aber mir wurde immer bewusster das sich mein Herz durchschlagen würde. Ich fing an ihm zu vergeben.
Ich war nicht mehr wütend. Ich wollte ihn und das schon immer und nun… endlich wollte auch er mich.
Immer noch halb abwesend antwortete ich ihm.
„ich liebe dich auch jake“ es war mehr ein flüstern aber er verstand es.
Seine Miene hellte sich auf. Seine Augen waren so groß und es bahnte sich ein Lächeln auf seine Lippen.
„ Du… du hast es ausgesprochen… heißt das?.... Heißt das du vergibst mir…?“ Er sah grade so süß aus.
„ja… ja du Idiot! Aber mach das nie wieder!“ auch ich schmunzelte jetzt etwas.
„Nein, niemals… ich werde mein bestes geben dich niemals wieder zu enttäuschen.“ Jake zog mich in seine Arme und wirbelte mich einmal rum.
Als er mich wieder abstellte nahm er mein Gesicht in seine Hände schaute mir tief in die Augen. Und dann presste er seine Lippen auf meine.
Der Kuss war keineswegs erotisch, nicht diese Art die einen dann im  Bett landen ließ, sondern einer voller Gefühle. Er war sanft und liebevoll.
„lass uns rein dir ist bestimmt kalt.“ Sagte er nachdem er sich wieder von mir gelöst hatte.
Erst jetzt fiel mir auf das ich die Decke ja gar nicht mehr um hatte ich also unten rum nur meine Unterhose anhatte und sein Shirt das mir bis auf die Oberschenkel hing und seine Jacke. Vorher merkte ich die Kälte gar nicht aber jetzt war sie deutlich spürbar.
Wir gingen rein und ich setzte mich auf die Couch.
Er legte sie Decke wieder auf mich und nahm mir seine Jacke ab.
„ist dir noch kalt?“ jake stand am Ende der Couch und schaute mich an.
„ja ein wenig“ gab ich ehrlich zu.
Da kam er auf mich zu hob die Decke an kuschelte sich mit drunter und nahm mich in seine Arme. Sofort fühlte ich mich wohl und es wurde auch gleich wärmer. Er packte noch die Kissen runter bis auf eines das er als Kopfkissen nutze und dann legten wir uns hin. So das ich innen lag zu ihm gedreht. Er lag auf seinem Rücken ein Arm unter seinem Kopf und den anderen um mich gelegt so das ich meinen Kopf drauf ablegen konnten. Mein Gesicht vergrub ich an seiner Brust und sog wieder seinen Geruch ein.
„Schlaf etwas, du musst müde sein.“ Sagte er und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Ich kuschelte mich noch fester an ihn. Waren wir jetzt zusammen? Wie würde Jess reagieren? Was würde David sagen? Würden jake es öffentlich zeigen? Olivia- auf ihren Gesichts Ausdruck wäre ich gespannt und der Rest seiner Clique. So viele Fragen aber die würde ich jetzt nicht ansprechen, jetzt grade wollte ich es einfach nur genießen. Es dauerte nicht lang da schlief ich ein.
Es war schon hell draußen als ich meine Augen öffnete. Ich lag noch immer auf seiner Brust, in seinen Wohnzimmer also war das ganze wirklich kein Traum gewesen.
Ein Lächeln machte sich auf meinem Gesicht breit dann hob ich den Blick und sah in diese strahlend blauen Augen. Er war schon wach und beobachtete mich.
Etwas unangenehm war es schon.
„wie lange bist du schon wach? „ fragte ich ihn.
„ein wenig. Aber nicht schlimm es war schön zu sehen wie friedlich du schliefst. Du brauchtest den Schlaf.“
„hast du denn überhaupt geschlafen?“ auf meine Frage hin nickte er und fügte dem ganzen noch „besser denn je“ hinzu.
Er streichelte mir eine Strähne hinters Ohr, diese Geste ließ mich lächeln und tat es mir gleich.
In meinem Bauch tanzten die Schmetterlinge als er mir dann auch noch einen Kuss auf meine Nasenspitze gab und dann einen auf meine Stirn. Es tat so gut seine Nähe zu spüren.
Ich hatte gar nicht mitbekommen das jemand die Treppe runter kam, da stand Jess auch schon vor der Couch und schaute uns sprachlos an.
Ähm ja da war der Moment.
„ok ich… ich denke da besteht erklärungsbedarf!“ sagte sie nach dem sie sich wieder etwa gefangen hatte.
„Ähm ja ich denke ich sollte dann mal hoch gehen“ meinte jake doch wurde prompt von Jess zurück gewiesen.
„oh nein mein freund, du bleibst schön sitzen. Hier ist nichts mit sich entziehen. Ich geh David holen und dann sprechen wir. Ich will wissen was Sache ist.“
Sie schlenderte aus dem Wohnzimmer und ich schaute jake an.

„Ähm ja, ich denke da ist noch was unausgesprochen. Was… was genau ist das jetzt zwischen uns?“

„ja ich weiß ja nicht wie du es siehst aber ich würde dich gern an meiner Seite wissen“ Seine Worte ließen mich sofort strahlen.
Auch er strahlte als er sah das ich mich über seine Worte freute. Ich zog ihn zu mir und küsste ihn. Kurz darauf kamen Jess und David auch schon runter. Jake und ich hatten uns hingesetzt ich mit der Decke über den Beinen.
Dann erzählten wir den beiden alles.
Damit begann eine Kettenreaktion an Gefühlschaos was so niemals geplant war.

The Dangers of being seenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt