Kapitel 40

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Ich Zwang mir das Essen nur noch runter. Meine mum hatte extra gekocht und ich wollte nicht das sie jetzt allein auf dem Essen sitzen blieb.
Auch Jake war komplett still hatte sein Blick strickt aufs Essen gerichtet und schien nicht wirklich großen Appetit zu haben.
Nachdem wir alle fertig waren und unsere Teller in die spüle stellten, gingen Jake und ich auch wieder direkt aufs Zimmer hoch. Irgendwie hatte ich die ganze zeit so ein Komisches Gefühl wusste aber nicht wo ich es hin ordnen sollte. Im Zimmer angekommen setzte er sich auf meinen Schreibtischstuhl  und ich ließ mich auf mein Bett fallen. Es herrschte eine drückende Stille, wie sie noch nie zuvor vorkam. In meinem Kopf ging ich immer und immer wieder Mias Worte durch. Was könnte sie gemeint haben. Ich wollte ihm nichts unterstellen aber hatte tatsächlich Angst vor dem was hinter ihren Worten steckte. Nach einer gefühlten Ewigkeit hielt ich es einfach nicht mehr aus und mir platzte die Frage ungewollt raus.
„jake was meinte Mia damit? Warum sollte ich dumm sein wenn ich mich auf dich einlasse?“
Er richtete seinen Blick auf mich, denn ich hatte mich aufgesetzt so das ich ihn anschauen konnte.
Er sah etwas aus als wäre er bei irgendwas erwischt worden, sein Gesicht war eine Oktave bleicher und sein Blick erschrocken.
Auch überlegte er einen Moment zu lange bis er mit gesenktem Blick endlich antwortete.
„Ähm, keine Ahnung. Ich…. Ich weiß nicht was sie genau meint. Vielleicht ja… wegen meinem Ruf? Ich… ich mein ich bin vorher nie gut mit Mädchen umgegangen. Aber das ist jetzt anders. Du…. Du weißt doch das ich dich liebe oder?“
Ich hatte das Gefühl das er nicht ganz aufrichtig war. Er stammelte mehr vor sich hin was nicht grade darauf schließen lässt das er wirklich eine ehrlich Antwort abgegeben hätte.
Aber warum sollte er mir sagen das er mich liebt und das auch vor allen anderen? Warum sollte er unsere Beziehung öffentlich machen wenn er doch nur spielte? Ich hatte ihn nicht dazu gedrängt es war seine Entscheidung. Wieso sollte er seine Freunde vor den Kopf stoßen und ihnen sagen das es ihn nur mit mir gibt und er hofft das sie diese Entscheidung akzeptieren? Es ergab einfach alles keinen Sinn. Er hatte sich geändert! Auch wenn dieses blöde Gefühl einfach nicht nach ließ.
„ok  ja wahrscheinlich. Vielleicht hat sie nur Angst das du mit mir spielst immerhin sind wir Schwestern oder?
Das… das wird es sein. Ich liebe dich doch auch.“ Während ich das sagte rutschte ich an meinem Bett ganz nach vorne an den Rand. Nahm dann seine Hände und zog ihn samt Stuhl, dank der Rollen ging das auch gut, zu mir und gab ihm einen Kuss.
Wir kuschelten uns gemeinsam ins Bett und schauten noch einen Film. Als dieser dann zu Ende war, verabschiedeten wir uns von einander und jake ging dann rüber nach Hause. Ich glaube ihm was er eben sagte aber wo ich jetzt wieder alleine war kam wieder diese Gefühl auf. Es ließ mich einfach nicht los. Mia drauf ansprechen würde eh nichts bringen, sie redet dann sowieso nicht.
Ich ging meine abendliche Routine durch. Klamotten raus legen, Rucksack packen, Haare waschen, Zähne putzen. Legte mich dann ins Bett schnappte mir mein Buch und las noch paar Kapitel bevor ich dann in einen traumlosen Schlaf glitt.
Am nächsten Morgen war auch alles wie gewohnt. Mia war schon aus dem Haus. Ich hatte mich geduscht, angezogen, essen eingepackt, mir meine Sachen geschnappt und war jetzt mit jake zusammen auf dem weg zur Schule. Auch in der Schule nichts besonderes. Sowohl Mia also auch Olivia was mich mehr überraschte gingen uns aus dem Weg. Die Pausen verbrachten wir zusammen mit Jess, David und dem Teil der Clique der über geblieben war. Und so ging es die ganze Woche durch. Von Tag zu Tag wurden die Blicke weniger, man schien sich an den Anblick von jake und mir als Paar gewöhnt zu haben. Hin und wieder machte ich mir Gedanken darüber warum Olivia so ruhig war, denn das war irgendwie so gar nicht das was wir alle erwartet hatten. Aber sie ignorierte uns komplett nicht mal ein blöder Spruch. Es kam einfach Garnichts. Na gut mittlerweile hatten wir Freitag und es klingelte ein letztes Mal, endlich Wochenende.
Jake und ich fuhren wie immer gemeinsam nach Hause. Im Bus fragte mich jake dann „Hör mal Honey meine Eltern sind übers Wochenende nicht da. Was hältst du davon wenn du fragst ob du bei mir pennen darfst und wir laden ein paar Leute ein? Machen uns einen lustigen Abend?“
„ja warum nicht. Ich frag sie gleich wenn ich zuhause bin.“
Gesagt, getan. Sobald ich zuhause angekommen bin fragte ich meine mum ob ich das Wochenende über zu jake durfte.
„du weißt das ich das mit deinem Vater besprechen muss. Selbst wenn wir beide zustimmen solltest du Hausaufgaben fertig haben. Das wird definitiv eine Bedingung sein. Geh doch schon mal rauf und mach sie sobald dein Vater zuhause ist spreche ich mit ihm ok?“ mit der Antwort konnte ich vorerst leben.
Also schrieb ich das jake und setzte mich dann an meine Hausaufgaben.
Ich war noch nicht ganz fertig da klopfte es auch schon an meiner Tür.
„ja“ darauf hatte meine mum Gewartet, denn dann öffnete sich auch schon die Tür und sie kam rein.
„also ich hab mit Papa gesprochen. Wenn du die Hausaufgaben fertig hast ist das ok. Dann kannst du rüber. Heute fällt das gemeinsame Abendessen eh aus so wie du und Mia euch die Woche über verhaltet. Sonntag bist du aber ein wenig früher hier dann wird sich an einen Tisch gesetzt und gesprochen verstanden? So geht das nämlich nicht mehr weiter. Aber erstmal habt ihr Wochenende.“
„danke Mama, ja können wir machen“ mich würde eh brennend interessieren was Mia zu erzählen hat. Sie redete schließlich nicht mehr mit mir.
Ich machte also den Rest Hausaufgaben fertig, packte mir eine Tasche mit paar Klamotten drinnen und ging noch schnell duschen.
Mit allem fertig ging ich runter rief noch ein „bye“ und verschwand aus dem Haus. Der Weg rüber zu jake dauerte keine 2 min und dann klopfte ich an seine Tür. Er öffnete sie überrascht denn ich hatte ich ihm nicht mehr geschrieben das ich darf.
Sofort zog er mich lächelnd in eine Umarmung gab mir einen Kuss und deutete mir dann an rein zu kommen.
Wir gingen in die Küche, da nahm er eine Flasche Hugo aus dem Kühlschrank stellte diese auf dem Tisch ab und holte noch zwei Gläser raus. Nachdem er beide gefüllt hatte hob er seins an und sagte „na dann auf ein schönes Wochenende“ grinsend hob ich meins, stieß mit ihm an und wir beide nahmen einen kräftigen schluck.
Das dieses Wochenende alles verändern sollte wusste ich zum Glück noch nicht. Denn hätte ich es gewusst wäre ich nie durch die Tür getreten, hätte ich mich nie drauf eingelassen und wäre zuhause geblieben.

The Dangers of being seenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt