,,Hey Liza, hey Adam.", begrüße ich das Paar als ich zur Tür herein trete und meiner Rucksack am Fuß der Treppe ablege.
Meine Tante ist gerade dabei, ihren Freund zu erklären, wie man Muffins macht. Und ich hoffe ganz stark, dass es meine Lieblingsmuffins sind, die die beiden gerade auf ein Blech legen.
,,Hey mein Schatz. Wie lief deine Präsentation?", fragt sie mich neugierig.
,,Besser als gedacht.", antworte ich ehrlich und setze mich an die Kücheninsel, ,,Die Lehrerin hat uns auf jeden Fall gesagt, dass es ihr sehr gut gefallen hat."
,,Das ist schön.", mischt sich Adam mit einem stolzen Lächeln ein.
,,Es hat sich auf jeden Fall gelohnt, den Vortrag öfter durchzusprechen."
Nachdem die beiden sich ein paar Monate lange getroffen haben, habe ich mich immer mehr mit Adam abgefunden und kann ihn nun mit ihm in einem Raum sein, ohne in Panik zu verfallen. In die Augen sehen kann ich ihn zwar immernoch nicht, aber ich schätze es sehr an ihm, dass er mich zu nichts zwingt. Obwohl er nicht genau weiß, was früher geschehen ist, versucht er mich zu verstehen und es mir so einfach wie möglich zu machen. Er respektiert meine Grenzen und das schätze ich sehr.
Nichts gegen Liza, aber manchmal fühlt es sich noch immer komisch an, wenn ein weiterer Mann im Haus ist. Er macht zwar hervorragende Burgerfleisch (Liza hat Angst vor dem Grill, seit dem sie ihn einsam fast abgefackelt hätte), aber trotzdem ist es manchmal komisch. Aber ich mag seine Burger echt, denn er nutzt irgendeine Geheimzutat, die er mir partout nicht verraten will.
,,Bist du heute Abend wieder unterwegs?", fragt mich Liza nach meinen Plänen.
,,Ja.", sage ich und nasche ein wenig von dem übrig gebliebenen Teig, woraufhin mich Liza mahnend anschaut, aber ich grinse nur und sage: ,,Ich gehe so gegen sieben und bin um elf wieder da, also habt ihr genug Zeit, das zu machen, was immer ihr wollt."
Ich kann gar nicht so schnell schauen, wie Liza mich spielerisch in die Seite piekst und grinsend bewege ich mich auf dem Hocker hin und her, bis es mir zu viel wird und ich mich kreischend hinter Adam verstecke, der uns nur belustigt beobachtet.
,,Ich dachte, ich habe dir Manieren beigebracht, junger Mann.", grummelt sie belustigt, als sie merkt dass sie keine Chance hat, mich zu fangen.
,,Eigentlich habe ich die Manieren von meiner Mutter gelernt und ich habe nur auf den perfekten Zeitpunkt gewartet, um sie dir zu zeigen.", erwidere ich und strecke ihr lachend die Zunge raus.
,,Provozier mich nicht.", ermahnt mich meine Tante, aber ich kenne sie schon lange genug um zu wissen, dass sie es nicht ernst meint und unseren Humor versteht.
Ein letztes Mal grinsen wir uns an und ich strecke ihr noch einmal die Zunge heraus, bevor ich die Treppen hinauf gehe.
,,Ruf mich, sobald die Muffins fertig sind!"
***
Ich hätte niemals gedacht, dass ich freiwillig Zeit mit Holly verbringen würde, aber nun stehe ich hier mitten in ihrem Haus. Jason und ich liegen auf dem Bett, beziehungsweise er liegt auf der Matratze und ich auf ihm und nutze seinen Bauch als Kopfkissen. Glücklicherweise ist keiner da, sodass wir das Haus für uns alleine haben.
Jason krault mir liebevoll das Haar, was sich so schön anfühlt, dass ich glatt einschlafen könnte.
,,An was denkst du gerade?", frage ich ihn gedankenverloren und drehe meinen Kopf so, dass ich ihn anschauen kann.
,,An alles Mögliche.", antwortet er mir und schaut mich dann liebevoll an, ,,Aber am meisten denke ich an dich."
Sofort werden keine Wangen ganz rot und ich lehne mich nach vorn, um ihn einen Kuss auf die weichen Lippen zu drücken, bevor ich mich an seine Schulter lehne.
,,Wieso denkst du denn an mich?", frage ich ihn dann neugierig.
,,Ich weiß nicht, aber du brauchst dringend mal wieder einen Haarschnitt.", sagt Jason grinsend, während er mit meinen Haaren spielt.
Schnaubend sehe ich ihn an, während er sich ein Lachen verkneift.
,,Und deine Augen."
Lächelnd sehen wir uns an und ich gebe ihm einen weiteren Kuss.
,,Und natürlich an deine Lippen."
Dieses Mal küsse ich ihn langsamer, zärtlicher und küsse zwischendurch ab und zu einen bestimmten Punkt an seinem Hals.
,,Korrigiere: am meisten denke ich an deine Lippen."
Ich setze mich hin, sodass ich zwischen seinen Beinen Knie und küsse ihn einfach weiter. Unsere Küsse werden immer intensiver und immer süßer und zärtlicher, bis ich Luft holen muss und mich wieder aufsetze.
Glücklich lächeln wir uns weiterhin an.
Mein hübscher Engel.
,,Manchmal habe ich Angst, dass das alles nur ein Traum ist.", flüstert Jason plötzlich.
,,Wie meinst du das?"
Statt mir eine Antwort zu geben, zuckt Jason mir mit den Schultern und setzt sich aufrecht hin. Ich tue es ihm gleich, damit er mehr Platz hat.
,,Ich weiß nicht, es ist nur… ich denke oft an den Tag, an dem du alles verloren hast. Ich hab Angst, eines Tages im Baumhaus aufzuwachen und dich nicht mehr neben mir zu haben."
Ich schlucke schwer und fühle mich schuldig. Ich weiß, dass es ihn verletzt hat, als ich einfach gegangen bin. Ich wollte ihn nie verlassen, aber als die Polizei kam und Fragen über meinen Vater gestellt hat, der mittlerweile verhaftet wurde, hat sie auch herausgefunden, dass ich seit ein paar Monaten sozusagen obdachlos bin und haben daraufhin sofort meine Tante kontaktiert.
Keine Stunde später kam sie und nahm mich bei sich auf. Das Jason zu erzählen, fand ich echt schlimm, vor allem weil er mich auf Knien angefleht hat, bei ihm zu bleiben und ich ihm den Wunsch nicht erfüllen konnte.
Aber wir beide haben gemerkt, dass es besser so ist. Also haben wir uns voneinander verabschiedet.
,,Ich weiß nicht, ob wir uns jemals wiedersehen.", flüstert er mir zu.
,,Doch, werden wir. Ich gehe nirgendwo mehr ohne dich hin.", flüstere ich und lehne meinen Kopf wieder an seine Schulter.
Sanft schlingt Jason seine Arme um meinen Oberkörper und zieht mich näher an sich heran.
,,Gut.", haucht er dann und lehnt seine Stirn an meine Wange, ,,Denn ich glaube nicht, dass ich es noch einmal ertrage, dich zu verlieren."
***
Das Ende naht, aber noch ist es nicht vorbei! Ich bin auf jeden Fall schon ein wenig traurig, mich von Cole und Jason zu verabschieden, aber es gibt ja ein weiteres Buch, diesmal über die Kinder von Elliot und Jordan. Das Buch heißt August in the Fall und wenn ihr Lust habt, könnt ihr ja dort mal vorbeischauen, wenn ihr es noch nicht gemacht habt.
Ja?
Find ich super. Wir sehen uns dann beim nächsten Kapitel und hinterlasst gerne mal eure Gedanken über dieses Kapitel in den Kommentaren. Ich würde mich freuen.
Eure Chan17ti
DU LIEST GERADE
Star Gazers (BxB) | Deutsche Übersetzung
Teen Fiction❌Spinoff/Sequel zu Lab Partners❌ Es wäre besser, vorher Lab Partners zu lesen, da sonst einige Szenen verwirrend sein können. Natürlich gibt es eine deutsche Übersetzung von Lab Partners, welche ihr auf meinem Profil finden könnt. *** ,,Du weißt, da...