Kapitel 27

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Draco's Sicht:

Ich verlasse Hermines Wohnung und apparierr nach Hause. Ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass ich gerade noch pünktlich zum Abendessen komme. Schnell ziehe ich meinen Mantel aus und gehe in den Salon. Astoria und meine Mutter sitzen bereits am Tisch, doch haben noch nicht begonnen.

"Draco, wo warst du so lange?", fragt mich Astoria gereizt. "In der Winkelgasse. Ich habe mich auf einen Kaffee mit Brian getroffen", antworte ich und setze mich an den Tisch. Astoria spitzt ihre Lippen und verzieht ihr Gesicht. "Du meinst diesen Halodri,  der jede Woche eine neue Frau abschleppt?" "Lass es Astoria", entgegne ich nur und nehme einen Schluck aus meinem Weinglas. Astoria möchte noch etwa sagen, aber meine Mutter unterbricht sie: "Dann können wir ja jetzt endlich essen." Ich nicke nur und schon ruft sie nach unserer Hauselfe: "Blinky, bring bitte das Essen." Wie immer sitze ich relativ schweigend dabei, während sich Astoria und meine Mutter über belanglose Dinge unterhalten. Als ich meinen Wein geleert habe, lasse ich mir von Blinky einen doppelten Feuerwhiskey bringen.

Ich merke, dass meine Mutter mich kritisch beäugt, aber sie sagt nichts. Nach dem Plumpudding stehen wir auf und begeben uns zu den Sitzgarnituren. Wir gerne würde ich jetzt in die Bibliothek verschwinden, aber ich glaube, dass ich mir das heute nicht erlauben kann. Nach zwei endlos langen Stunden mit Diskussionen zur Umgestaltung des großen Saals und weiteren drei Feuerwhiskeys, geht Astoria ins Bett.

Ich genehmige mir einen weiteren Feuerwhiskey und starte gedankenverloren in die Flammen des Kamins. Meine Mutter tritt zu mir. "Was ist los Draco? Warum trinkst du so viel?" Ich blicke sie an und überlege, was ich antworten kann. "Irgendwie muss ich das Ganze ja ertragen", entgegne ich schließlich. "Was meinst du mit das Ganze?", fragt sie erstaunt. "Mutter, selbst dir sollte aufgefallen sein, dass die Ehe mit Astoria eine Katastrophe ist. Du hast mich gezwungen, sie zu heiraten. Sie ist oberflächlich und dumm und wir haben nichts gemeinsam. Du hast mein ganzes Leben zerstört, als du verlangt hast, sie zu heiraten, nur damit die reine Blutlinie erhalten bleibt und der Name Malfoy wieder an Glanz gewinnt. Hast du auch nur einen Augenblick darüber nachgedacht, was das Beste für mich gewesen wäre? Ist es dir eigentlich egal, was mich glücklich gemacht hätte? Warum hast du nur an dieser Zwangshochzeit festgehalten?"

Das alles werfe ich ihr an den Kopf, ohne zu unterbrechen. Und als Abschluss stürze ich meinen Feuerwhiskey hinunter. Meine Mutter steht neben mir und betrachtet mich mit gerunzelter Stirn. "Ich habe nur an dich gedacht", beginnt sie schließlich, "Die Hochzeit mit Astoria ist das Beste für dich und du musst dafür arbeiten, dass du glücklich wirst. Dein Ansehen und die Fortführung der reinen Blutlinie sollten die oberste Priorität für dich haben. Alles andere ist zweitrangig."

Ich starre sie vollkommen perplex an. Ich kann nicht glauben, was sie gerade von sich gegeben hat. "Und was, wenn es für mich anders ist? Wenn ich einfach glücklich sein und eine Frau an der Seite haben will, die ich liebe?"

"Liebe hält nicht ewig, bilde dir nichts ein. Und glücklich sein ist eine Entscheidung. Entscheide dich dafür mit Astoria glücklich zu sein und du wirst glücklich sein. Und ihr solltet endlich einen Erben zeugen, damit die reine Blutlinie der Malfoys bestehen bleibt."

Ich fasse es nicht, was meine Mutter von sich gibt. "Ich werde keine Kinder mit Astoria haben und ich weiß auch nicht,  ob ich mit ihr zusammenbleibe", sage ich schließlich kühl und drehe mich um, um den Salon zu verlassen. "Doch das wirst du. Du hast keine Wahl. Es ist deine Pflicht. Erinnere dich an euren Ehevertrag. Solltest du dich von ihr trennen, verlierst du alles: das ganze Erbe deines Vaters und dieses Haus."

Ich drehe mich wieder zu ihr um. "Das ist mir egal", erwidere ich nur und verlasse dann, schnellen Schrittes, den Salon.

Anders als erwartet - Ein Dramione-AdventskalenderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt