Draco's Sicht:
Seit zwei Wochen arbeitet Granger nun bei Gringotts. Glücklicherweise laufen wir uns kaum über den Weg. Eigentlich haben wir uns nur bei den wöchentlichen Konferenzen gesehen. In einer Stunde steht die nächste an. Ich kontrolliere noch einmal die Einsätze der Fluchbrecher und packe dann meine Unterlagen zusammen, um zum Konferenzsaal zu gehen. Vor der Tür stoße ich fast mit Granger zusammen. Wir entschuldigen uns gleichzeitig und sie geht direkt weiter. Ich gehe hinter ihr her. Nach zwei Minuten trete ich hinter meiner ehemaligen Schulkameradin in den Saal und lasse mich auf meinen üblichen Platz sinken. Granger und ich sind die ersten und so sitzen wir schweigend am Tisch, bis nach einigen Minuten alle Kollegen und schließlich unser Chef Mr. Green anwesend sind. Mr. Green fängt direkt an zu reden, allerdings höre ich nur mit halbem Ohr zu. Plötzlich höre ich meinen Namen. "Sind Sie damit einverstanden?", fragt mich mein Chef. Ich nicke, obwohl ich nicht genau weiß, wozu ich zugestimmt habe. "Also gut, dann werden Sie am kommenden Donnerstag zusammen mit Mr. Jones den Auftrag übernehmen." Ach, um den Auftrag geht es. Also muss ich mal wieder in den Außendienst, aber mit William wird es bestimmt lustig. Mr. Green hat in der Zwischenzeit weitergeredet. "Dann geben Sie Ms. Granger bitte die nötigen Informationen für die Zeit Ihrer Abwesenheit." Ich nicke erneut und konzentriere mich nun richtig auf das Gesprochene, damit ich weiß, was mich bei dem Auftrag erwartet.
Nach einer halben Stunde ist die Besprechung zu Ende und ich erhebe mich, um wieder in mein Böro zu gehen. Ich öffne gerade die Tür, als jemand meinen Namen ruft: "Malfoy." Ich drehe mich um und entdecke Granger, die auf mich zueilt. Bei mir angekommen, stoppt sie etwas außer Atem und fragt: "Wann hast du Zeit um zu besprechen, was ich alles während deines Auftrags erledigen muss?" Richtig, ich soll ihr ja meine Aufgaben übergeben, solange ich weg bin. "Du kannst direkt mit in mein Büro kommen, wenn du jetzt kurz Zeit hast." Sie nickt und folgt mir dann in mein Büro. Ich schließe die Tür hinter ihr und setze mich an meinen Schreibtisch. Granger nimmt gegenüber von mir Platz, als ich gerade die entsprechenden Unterlagen aus einer Schublade nehme. Ich reiche ihr die obersten zwei Mappen und beginne zu erklären: "Das sind die Aufträge der Fluchbrecher, die ich für die nächsten zwei Wochen geplant habe. Ich denke ich sollte rechtzeitig wieder da sein, um auch die neuen Aufträge zu koordinieren. Sollte dies jedoch nicht der Fall sein, findest du alle nötigen Informationen auf den Seiten 12 bis 23. Zu jedem mir unterstellten Fluchbrecher findest du einen Lebenslauf mit besonderen Eigenschaften in der zweiten Mappe. Ich habe nächste Woche Freitag einen Termin mit Bogrod. Kannst du den übernehmen, oder soll ich ihn verschieben?" Ich blicke zu ihr auf. "Ich kann den Termin übernehmen. Worum geht es?"
"Bogrod und ich wollten über die Bezahlung der Fluchbrecher diskutieren. Meiner Meinung nach sollten sie für den großen Aufwand, den dieser Job häufig mitbringt, besser entlohnt werden." Sie nickt wieder und macht sich einige Notizen.
"Kannst du auch meinen Bereitschaftsdienst am Wochenende übernehmen?" "Ja, das ist kein Problem", entgegnet sie. "Ich glaube dann wäre das alles" meine ich schließlich, "Wenn du sonst noch fragen hast, bin ich ja noch zwei Tage hier." "Alles klar, danke." Sie erhebt sich und will gerade meine Bürotür öffnen, als diese von außen geöffnet wird."Darling,...", fängt Astoria an, unterbricht sich jedoch selbst, als sie Granger erblickt. "Was machst du denn in Dracos Büro? Hast du kein eigenes oder schmeißt du dich an ihn heran. Ich sage dir, das ist sinnlos. Draco würde niemals ein dreckiges Schlammblut anfassen." Ich sehe, wie der Brünetten die Kinnlade herunter fällt. "Astoria", fahre ich sie an, "Was erlaubst du dir? Sie ist meine Arbeitskollegin. Lass sie einfach in Ruhe." Ich sehe, wie Granger ohne ein Wort mein Büro verlässt. Ich wende mich wieder an Astoria: "Was fällt dir eigentlich ein, hier einfach so aufzutauchen und ohne anzuklopfen in mein Büro zu kommen. Ich hätte in einer wichtigen Besprechung sein können. Und lass endlich Granger in Frieden. Finde dich damit ab, dass wir zusammen arbeiten. Du musst nicht jedes mal einen Aufstand machen, wenn du sie siehst. Und um Merlins Willen, ich will nie wieder diese Beleidigungen aus deinem Mund hören."
Perplex sieht Astoria mich an und sagt dann: "Was ist denn in dich gefahren. Seit wann nimmst du die Gryffindor in Schutz? Und warum stört es dich nicht, dass sie jetzt hier arbeitet? Du hast doch während unserer Schulzeit nie ein gutes Wort über sie verlauten lassen." Ich seufze einmal und setze mich dann wieder auf meinen Schteibtischstuhl. "Die Zeiten sind vorüber und ich bin erwachsen geworden. Außerdem kann man kaum bestreiten, dass Granger eine gute Hexe ist. Sie hat den besten Abschluss in Hogwarts gemacht seit Dumbledore."
Astoria stößt verächtlich Luft aus: "Das ich nicht lache. Und was wollte sie hier?" Ich sortiere einige Akten auf meinem Schreibtisch bevor ich ihr antworte: "Ich musste einiges mit ihr klären, da ich ab Donnerstag einen Fluchbrecher begleiten muss und sie in der Zeit meinen Aufgaben übernimmt." Ich kann mir bereits vorstellen, wie Astoria auf diese Nachricht reagiert und ich werde nicht enttäuscht. "Was?", schreit sie laut, "Du musst schon wieder einen Fluchbrecher begleiten? Wie lange wirst du diesmal weg sein? Du kannst mich doch nicht ständig alleine lassen." Ich seufze wieder leise und entgegne dann: "Ich reise am Donnerstag ab. Ich kann nicht genau sagen, wie lange ich weg bin, aber mindestens eine Woche." "Eine Woche?" Ihre Stimme hat eine Frequenz erreicht, die eigentlich nur noch Hunde hören können. Sie tobt, aber ich höre ihr nicht richtig zu. Ich lasse ihren Wutanfall einfach an mir abprallen und nicke manchmal nur abwesend.
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Anders als erwartet - Ein Dramione-Adventskalender
FanficVier Jahre sind vergangen, seit Hermine, Harry, Ron und alle anderen ihr siebtes Schuljahr wiederholt haben. Ron und Hermine waren seit der großen Schlacht ein Paar. Vor zwei Monaten hat sich Hermine von Ron getrennt. Sie konnte einfach nicht mehr m...