Draco's Sicht:
Ich blicke in Hermine's Augen. Ein letztes Mal beuge ich mich zu ihr hinunter und küsse sie sanft. Dann drehe ich mich um und ziehe mir meine Sachen wieder an. Ich merke, wie Hermine mich ansieht und ich drehe mich um, während ich die Knöpfe meines Hemdes schließe.
"Draco", fängt Hermine an, "was ist das hier?" Ich zucke mit den Schultern. "Das könnte ich dich auch fragen. Den ganzen Abend flirtest du mit Bibo, küsst ihn und tanzt mit ihm und dann kommst du her und...". Ich lasse das Ende des Satzes in der Luft hängen. "Du hast es doch nicht anders gemacht, erwidert sie. "Ich weiß auch gar nicht, warum ich hier bin. Du bist verheiratet. Ich... ich..." Doch sie spricht nicht weiter. "Es war ein Fehler." Und schon dreht Sie sich um und verlässt das Zimmer.
Ich stecke mir mein Hemd wieder in die Hose und ziehe mein Jackett über, welches ich über einen Stuhl gelegt hatte. Dann fällt mein Blick auf ein schwarzes Stück Stoff, welches noch auf dem Boden liegt: Hermines Tanga, den ich zerrissen habe. Schnell stecke ich ihn in meine Tasche und gehe dann ebenfalls zurück zur Feier.
Anscheinend ist meine Abwesenheit nicht aufgefallen. Ich stelle mich zu Blaise und wir unterhalten uns. Mit meinen Augen suche ich erneut den Raum nach Hermine ab. Sie steht am anderen Ende neben Bibo und unterhält sich mit William, einem Fluchbrecher von Gringotts. Plötzlich ist Astoria wieder da und hängt sich an meinen Arm. Ich hasse es, wenn sie das tut. "Es ist fast Mitternacht", sagt sie schließlich, "Lass uns nach draußen gehen." Ich nicke und sie zieht mich mit sich. Blaise folgt uns.
Ich sehe, dass uns auch die anderen Gäste folgen. Eine Jacke anzuziehen ist nicht nötig, denn wir haben einen Wärmezauber über unsere Terrasse gelegt. Bibo und Hermine stehen ganz in der Nähe, was mich erneut finster blicken lässt. Und dann startet der Countdown. "Zehn, neun, acht, sieben, sechs, fünf, vier, drei, zwei, eins, null." Astoria küsst mich, doch ich erwidere den Kuss kaum. "Frohes neues Jahr, Darling", sagt sie schließlich. Ich verdrehe die Augen und erwidere ebenfalls: "Frohes neues Jahr." Astoria und ich wenden uns voneinader ab, um den Menschen um uns ebenfalls ein frohes neues Jahr zu wünschen.
Mein Blick fällt wieder zu Bibo und Hermine, die sich immer noch küssen. Blaise umarmt mich, doch ich kann nichts sagen, denn innerlich bin ich am Kochen. "Draco", spricht Blaise mich an. Ich blicke zu ihm herüber. Leise fügt er hinzu: "Was läuft da zwischen dir und Hermine? Deinem Blick nach zu urteilen möchtest du die beiden umbringen." Ich beiße meine Zähne zusammen, aber ich antworte nicht.
"Komm, wir gehen was trinken und du erzählst mir alles." Also gehen wir wieder zusammen in den Saal, bestellen einen doppelten Feuerwhiskey und ziehen uns dann in eine ruhige Ecke zurück. Ich erzähle ihm alles, was zwischen Hermine und mir passiert ist, auch vom Sex, den wir vor nicht einmal einer Stunde hatten.
Blaise hört mich aufmerksam zu. Als ich geendet habe, leere ich mein Glas und gucke nachdenklich in die Ferne. "Alter Draco, ich kann Hermine verstehen. Du bist verheiratet. Willst du Astoria verlassen? Oder ist Hermine nur Spaß für dich?" Wütend blicke ich zu ihm herüber. "Du weißt genau, dass Hermine nicht nur ein Spaß ist. Ich habe Astoria nicht geheiratet, weil ich ich sie liebe, sondern weil ich musste. Am liebsten würde ich sie verlassen, aber dann verliere ich alles, was ich besitze."
Fragend blickt Blaise mich an. "In unserem Ehevertrag steht, dass ich mein Erbe und das Haus verliere, wenn ich Astoria verlasse." Wir schweigen beide eine Weile, doch schließlich sagt Blaise: "Du solltest dir darüber klar werden, was du willst. Willst du Hermine oder dein Erbe?" Und mit diesen Worten erhebt er sich und geht davon. Gedankenverloren sitze ich auf meinem Platz und leere mein Glas.
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Anders als erwartet - Ein Dramione-Adventskalender
FanfictionVier Jahre sind vergangen, seit Hermine, Harry, Ron und alle anderen ihr siebtes Schuljahr wiederholt haben. Ron und Hermine waren seit der großen Schlacht ein Paar. Vor zwei Monaten hat sich Hermine von Ron getrennt. Sie konnte einfach nicht mehr m...