Ankunft im Grünwald

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Am nächsten Morgen wurde ich von Legolas' sanften Küssen geweckt.

'Guten Morgen nin bereth, hast du gut geschlafen?', fragte er sanft und sah mich lächelnd an.

'Ja, hab ich. Wie viel Uhr haben wir?', nuschelte ich ihm verschlafen entgegen und musste einen süßen Aufschrei unterdrücken.

'Die Sonne ist noch nicht allzu lang am Himmel, ich würde so neun Uhr sagen. Aber jetzt steh auf, Naneth und Ada warten schon auf uns.'

Noch komplett müde stand ich von dem Laubhaufen, auf dem ich geschlafen hatte, auf und streckte mich. Mein ganzer Körper war verspannt und an meiner Schulter sah man den Abdruck von einem Stock oder Stein. Ich verzog schmerzhaft mein Gesicht.
Legolas musste schmunzeln als er mich so sah.

'Schau nicht so. Das war das erste Mal, dass ich so unter freiem Himmel geschlafen hab. Du hast schon ein bisschen Übung darin, wegen dem Ringkrieg.'

Schmollend sah ich Legolas an, der aber nur noch mehr grinste und mich dann mit zu den anderen zog.

'Guten Morgen Ada, Naneth.'
Legolas begrüßte die beiden fröhlich. Thranduil fiel seine ungewöhnliche Fröhlichkeit sofort auf und er sah uns fragend an.

'Guten Morgen, Legolas, Asteleth. Was ist pass...'
Mitten im Satz fielen ihm unsere eng umschlungenen Hände auf und er änderte seine Worte schlagartig.
'Oh...Ihr beiden, herzlichen Glückwunsch. Das ist wundervoll. Ich muss sofort einen Eilboten vorschicken, damit er den Dienerinnen sagen kann, dass Kleider für Asteleth rausgesucht werden sollen und Legolas' Gemach hergerichtet werden soll.'

Mit diesen Worten stand Thranduil auf und lief zu den Wachen, die er, erstens zurück nach Imladris schickte und zweitens, einen davon zum ebengenannten Eilboten machte, der auch sofort lospreschte.

Legolas, Naneth und ich frühstückten noch zuende, ehe wir das Lager zusammenpackten und unsere Betten entfernten.
Unsere Pferde waren anscheinend schon vor dem Morgengrauen zurückgekommen, jedenfalls standen sie aufbruchsbereit da. Nach weiteren 15 Minuten ritten wir los, um eine halbe Stunde später an unserem Ziel anzukommen.
Die zwei Torwachen begrüßten uns höflich mit einem Kopfnicken.

'König Thranduil, Königin Tinuviel, Prinz Legolas, ihr seid wieder zurück.'

Mich ließ er aus und das handelte ihm einen wütenden Blick von Legolas ein.

'Schon okay, ich bin Asteleth, die Prinzessin vom Waldlandreich. Ich bin diese Woche zu meiner Familie gestoßen, ihr könnt es also noch nicht wissen.'

Ich lächelte ihn freundlich an und er verbeugte sich auch vor mir.

Im Innenhof angekommen, stiegen wir von unseren Pferden, die sofort von den Stallburschen entgegen genommen wurden.
Làglin bockte erst noch, aber als ich ihm beruhigende Worte ins Ohr flüsterte, ließ auch er sich in den Stall führen.

Im Palast drinnen, eilten Thranduil und Naneth sofort zum Thronsaal, um wichtige Dinge zu erledigen, die erledigt werden mussten.
Legolas aber zog mich weiter durch die fast endlosen Gänge, bis wir zu einer großen, schweren Holztür kamen.

Auf dem Weg zu unserem Gemach kamen uns viele Elben entgegen, die meisten waren in Rüstung gekleidet. Doch auch manche weibliche Elben befanden sich darunter, die Legolas verträumt nachschauten.
Legolas hatte dies ebenfalls bemerkt und zog mich daraufhin näher an sich ran. Die Elben hinter uns seufzten enttäuscht auf.

Die große Holztür vor der wir standen, hatte eine sehr aufwendige Schnitzerei in sich, wie alles hier, was mir auffiel. Legolas strich mit der Hand über das Holz und sofort öffnete sich die Tür. Verwundert schaute ich ihn an.

'Warum hast du das getan? Also mit der Hand über das Holz gestrichen?', fragte ich neugierig.

'Das machen wir morgen auch bei dir. Die Türen der Gemächer der Königsfamilie sind alle so gesichert, aber nun komm schon rein und schau dir unser Gemach an.'

Das ließ ich mir nicht zweimal sagen und trat ein. Drinnen empfing mich ein großer, heller Raum, der in zarten Tönen gehalten wurde. In der Mitte stand ein kleiner Tisch mit Sofa, weiter hinten war ein großes Bücherregal in die Wand gelassen worden. Im ersten angrenzenden Zimmer war das Schlafzimmer mit einem großen Himmelbett und einem großen Balkon mit Blick auf die Berge.

 Im ersten angrenzenden Zimmer war das Schlafzimmer mit einem großen Himmelbett und einem großen Balkon mit Blick auf die Berge

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Im zweiten Raum befand sich das Ankleidezimmer und Bad. Ein kleiner Schreibtisch mit Pergamentrollen, Federn und Tintenfässer gab es auch noch, wahrscheinlich verbrachte Legolas hier dran so manche Abende.
Da fiel mir ein, dass auch ich jetzt in nächster Zeit mit solchem Papierkram zugeschüttet wurde, so als noch unbekannte Prinzessin des Waldlandreichs und als zukünftige Königin.

Glücklich drehte ich mich zu Legolas um.

'Hier gefällt es mir. Hier kann und werde ich für immer leben. Hast du was dagegen, wenn ich das Badezimmer in Beschlag nehme?'

'Natürlich nicht, nin bereth.'

Also machte ich mich auf den Weg ins Bad, denn ich hatte seit zwei Tagen nicht mehr geduscht.
Doch bevor ich das Bad in eine Sauna umwandelte, gab ich Legolas noch einen sanften Kuss auf die Lippen.

Heute mal ein bisschen laengeres Kapitel, hoffe es stoert euch nicht so... Aber ja, euch allen schoene Ferien ( ja, die offizielen, nicht Corona) und bis naechste Woche.

Lg Julia

Die Königin der drei Elbenreiche Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt