Schwertkampf und Bogenschießen

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P.O.V. Asteleth

Der nächste Tag begann damit, dass Legolas mich wach kitzelte und ich mich mit Bauchschmerzen vom Lachen ins Bad begeben hatte. Für das Kampftraining, das ich heute bei Legolas haben würde, zog ich mir eine einfache 'Rüstung' an und band mir die Haare aus dem Gesicht.

 Für das Kampftraining, das ich heute bei Legolas haben würde, zog ich mir eine einfache 'Rüstung' an und band mir die Haare aus dem Gesicht

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Legolas hatte mir gesagt, dass ich sowohl Nah- als auch Fernkampf heute trainieren würde. Den Trainingsplatz hatte er dafür extra nur für uns belegt, ansonsten wäre da heute freier Zugang für alle, die trainieren wollten. Es gab zwar zur Zeit keinerlei Bedrohungen, da alles böse seit dem Untergang von Sauron vernichtet war, doch ab und zu kamen noch vereinzelte kleinere Gruppen von Orks hier durch, die sich in den Nebelgebirgen versteckt hatten.

Nach einem stärkenden Frühstück in Form von einem Quark mit frischen Früchten, gingen Legolas und ich zusammen zum Trainingsplatz. Auf dem Weg dorthin begegneten wir vielen Elben, die alle den Kopf respektvoll vor uns beugten.

Ganz allein waren wir dann doch nicht auf dem Trainngsplatz. Tauriel stand dort und wartete auf uns.

'Legolas, warum ist Tauriel hier? Ich dachte, der Trainingsplatz war heute für niemanden außer uns beiden zugänglich.'

Verwirrt schaute ich zu Legolas, doch ehe er antworten konnte, fiel ihm Tauriel ins Wort.

'Guten Morgen ihr beiden. Erstmal danke dir Asteleth, dass du meine Wunden gestern geheilt hast. Kíli hätte mich umgebracht, wenn ich so zurück in den Erebor gekommen wäre. Jetzt zu deiner Frage: Legolas hatte mich gestern noch gefragt, ob ich beim trainieren der zukünftigen Königin helfen wollte. Ich hatte nichts dagegen, ich hoffe jetzt mal, du auch nicht.'

Ich hatte nichts dagegen. Klar, wollte ich auch mal wieder etwas mehr Zeit mit Legolas allein verbringen, dazu kamen wir in letzter Zeit nicht sehr häufig. Aber ich sah es auch als Chance, wenn ich mit Tauriel und Legolas zusammen trainierte, neue Freunde zu finden. Tauriel kam mir sehr sympathisch rüber, auch wenn ich anfangs etwas eifersüchtig war.

Nach ein paar Dehnübungen tat mir schon alles weh, der Parcour war nicht viel besser. Aber das störte die beiden nicht sehr viel und sie zogen mich in Richtung Waffenkammer. Im hinteren Teil waren die Waffen der Königsfamilie und deren engsten Freunden untergebracht, wenn sie mal hier waren. Also auch die von Tauriel und Legolas. 

Ich hatte mir auf unserem Gemach schon meinen kleinen Notfalldolch aus Imladris in den Gürtel gesteckt, aber mehr hatte ich nicht. In der Waffenkammer hingen an der Wand etliche Bögen, die dazugehörigen Pfeile baumelten im Köcher von der Decke herunter. Auch Schwerter gab es in jeglicher vorstellbarer Größe.

Legolas hatte in der Zwischenzeit seinen Bogen und drei Holzschwerter geholt und gab diese Tauriel. Sein richtiges Schwert (Aicarosse) ließ er in der Halterung hängen. Auch Tauriel hatte ihren Bogen geholt, nur ich hatte als einzige nur einen kleinen Dolch.

'Asteleth, einen Dolch hast du ja bereits schon, wie ich sehe. Ein Schwert wird dir erst gegeben, wenn du Königin bist. Aber einen Bogen mit Pfeilen will ich dir heute schenken.'

Er holte einen wunderschönen, mit goldenen Ranken verziehrten Langbogen und einen Köcher mit Pfeilen und gab diese mir.

'Das ist ebenfalls ein Bogen der Galadhrim, mit unendlichen Pfeilen. Er gehörte einst Galadriel, hat ihn mir aber gegeben mit den Worten: "Gebe diesen Bogen an die Person, die du am meisten liebst. Bis dahin verwahre ihn gut und pass auf ihn auf!" Du bist die Person, die ich am meisten liebe. Er wird auch delu qinga (tödlicher Bogen) genannt.'

Ehrfürchtig betrachtete ich den Bogen in meiner Hand und strich sanft über das Holz. Ja, auf diesen Bogen werde ich Acht geben, dachte ich mir.

Ausgerüstet, wie wir waren, kehrten wir zum Trainingsplatz zururck, wo ich den Bogen auf die Bank legte und mir ein Holzschwert in die Hand nahm

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Ausgerüstet, wie wir waren, kehrten wir zum Trainingsplatz zururck, wo ich den Bogen auf die Bank legte und mir ein Holzschwert in die Hand nahm. Ich stellte mich Legolas gegenüber und machte einen Schritt auf ihn zu, doch wurde sofort korrigiert.

'Stopp Asteleth, stopp! Richte deinen Oberkörper auf und stelle dich ein bisschen breitbeinig hin. Ansonsten verlierst du zu schnell dein Gleichgewicht.'

Ich befolgte Legolas' Anweisungen und nach ungefähr zwei Stunden konnte ich Tauriel einmal besiegen, Legolas war noch zu stark für mich.

Das Bogenschießen machte mir etwas mehr Spaß, war aber auch wesentlich schwerer als der Schwertkampf. Als erstes sollte ich versuchen, die Mitte der Zielscheibe zu treffen. Nach gefühlt Hunderten Versuchen gelang es mir dann auch und ich hatte den Dreh raus. Die nächste Aufgabe, einen Apfel vom Baum zu schießen, war noch komplizierter, da der Wind mir einen Strich durch die Rechnung machte. Doch auch da hatte ich dann irgendwann den Dreh raus, allerdings auch erst nach weiteren hunderten Versuchen und etlichen Korrekturen von Legolas.

Überglücklich und erschöpft lehnte ich mich an Legolas' Brust, während er mir sanft durch das Haar fuhr.

'Das hast du heute echt gut gemacht,  melui. Ich hatte selten einen in der Ausbildung, der das so schnell konnte. An deinen Künsten im Schwertkampf müssen wir noch ein bisschen üben, aber ansonsten war das ziemlich gut, nahezu perfekt würde ich sagen. Morgen wirst du zwar einen ziemlichen Muskelkater haben, aber man gewöhnt sich dran. Ich soll dir von Ada ausrichten lassen, dass du morgen gegen zehn Uhr im Thronsaal erscheinen sollst. Er wird dir beibringen, auf was du als Königin alles achten musst. Aber jetzt lass uns noch den schönen Tag genießen und einen Ausritt machen.'

Ich fand die Idee mit dem Ausritt großartig und verabschiedete mich von Tauriel. Legolas zog mich anschließend zu den Weiden, auf denen Anorglín und Laglín standen und pfiff beide her. Die beiden traben sofort auf uns zu und ließen uns aufsteigen. Auf ihren Rücken preschten wir durch den Grünwald, ehe wir zum Sonnenuntergang wieder zurückkehrten und uns nach dem Abendessen erschöpft ins Bett fallen ließen.

 Auf ihren Rücken preschten wir durch den Grünwald, ehe wir zum Sonnenuntergang wieder zurückkehrten und uns nach dem Abendessen erschöpft ins Bett fallen ließen

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Die Königin der drei Elbenreiche Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt