Geburtstagsvorbereitungen

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Zeitsprung, eine Woche später

Inzwischen bin ich nun schon etwas länger als eine Woche im Grünwald gewesen. Neben Imladris ist es hier zu meinem zweiten Zuhause geworden. Zwar hat mich das Volk noch nie so wirklich gesehen, außer die, die mir im Palast über den Weg gelaufen sind. Doch das wollte ich heute und morgen ändern. Da heute wieder Markt war und im Palast alles für Legolas' morgigen Geburtstag vorbereitet wurde, sah ich das als gute Chance dem Stress zu entkommen.

Thranduil, Naneth und Legolas hatten in den vergangenen Tagen erfolgreich die 'Zauberprüfung' abgelegt und hatten mir bei dieser zum Abschluss ein Lichtschauspiel aus ihren Patronis gezaubert. Seitdem trugen alle stolz ihren Zauberstab an einer Halterung im Ärmel versteckt.

Naneth war gerade bei den Köchen in der Küche, um das Festessen für morgen zu besprechen. Thranduil schrieb an seiner Rede und Legolas befand sich bei der Schneiderin, um sich ein Gewand machen zu lassen. Dort dürfte ich nachher auch noch hin.

Der Markt begann um zehn Uhr, das wusste ich von Legolas. Also war noch eine Stunde Zeit, um mich fertig zu machen. Im Bad wusch ich mich und flocht meine Haare zu einer einfachen Frisur. Dazu zog ich mir ein schwarzes, langärmeliges Kleid an und legte mir einen grünen Kapuzenumhang über die Schultern. Ein kleiner Beutel mit Goldmünzen klimperte an meiner Hüfte und wartete darauf, geleert zu werden.

 Ein kleiner Beutel mit Goldmünzen klimperte an meiner Hüfte und wartete darauf, geleert zu werden

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Die Kapuze leicht über den Kopf gezogen, zog ich los zum Markt. Auf diesem war heute auch ziemlich viel los, aber im Vergleich zu dem, was im Palast gerade abging, war das gar nichts. Viele Elben schauten mich misstrauisch an, bis plötzlich eine Elbin auf mich zutrat und mich ansprach.

'Entschuldigt meine Neugier, aber darf ich fragen, wer Ihr seid? Wir haben Euch noch nie hier gesehen.'

Die anderen um sie herum blieben gespannt stehen und warteten auf meine Reaktion. Ich lächelte sanft und antwortete.

'Natürlich dürft Ihr dies. Ich war wahrhaftig noch nie hier auf dem Markt. Das liegt aber auch daran, dass ich noch nicht so lange hier bin. Ich bin Asteleth, die verschollene Prinzessin und die Geliebte von Prinz Legolas.'

Mit diesen Worten zog ich mir die Kapuze von dem Kopf und lächelte die Elbenmenge an. Diese entschuldigten sich vielmals und neigten alle sofort dem Kopf. Ich wehrte ab.

'Nicht doch, hier bin ich genauso wie ihr alle es auch seid. Eine Elbin aus dem Grünwald. Wie heißt Ihr denn, wenn ich fragen darf?'

Ich blickte die Elbin an, die mich angesprochen hatte. Diese blickte überrascht auf.

'Ich? Ich heiße Lumiel, Herrin. Ich bin eine der Zofen im Palast. Allerdings habe ich gerade keinen Dienst, darum bin ich auf den Markt gegangen. Ich bin für die Königsfamilie an Festtagen zuständig, so wie morgen. Vielleicht auch bei Ihnen.'

Lumiel kam mir sehr sympathisch rüber. Darum nickte ich ihr zu und lächelte sie freundlich an.

'Wenn das so ist, das seid Ihr das nicht nur vielleicht, Ihr seid ab heute meine persönliche Zofe! Auch an keinen Festtagen. Ich bin für dich Asteleth und du.'

Die Königin der drei Elbenreiche Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt