fliegende Retter

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Während dem gesamten Schultag konnte ich mich nicht konzentrieren. Ich musste immer daran denken was wohl nach der Schule auf mich zukommen würde. Als in Mathe dann die Klingel leutete, die anzeigt das die Schule endet, musste ich wohl oder übel auf den Weg. Fast schon zitternd vor Angst trat ich aus der Schule auf den Schulhof. Ich ging an Gruppen von Schülern und an der wunderschönen Trauerweide die mitten auf dem Schulhof stand vorbei. Als ich an den Gruppen von Schülern vorbei trat, wurde ich etwas traurig. Obwohl ich schon fast ein ganzes Jahr in der Menschenwelt verbracht hatte, hatte ich leider noch keine Freunde. Wahrscheinlich lag es daran wie ich mich zu Anfang des Schuljahres verhalten habe, immerhin war damals diese Welt noch ganz neu für mich.
Als ich dann wieder daran dachte, dass Sihlas gleich auf mich warten würde, um was auch immer zu tun, bekam ich wieder Angst. Wieder zitternd, lief ich die Steintreppe auf den tiefergelegenen Schulhof hinunter und direkt auf den Ausgang der Schule zu. Danach lief ich so hastig zur Bushaltestelle, das ich ein oder zwei mal über meine eigenen Füße stolperte. Ich wollte einfach so schnell wie möglich von hier weg. Ich rannte so schnell ich konnte. Während ich rannte spürte ich die Steinplatten mit all ihren Rissen unter meinen Füßen. Und plötzlich...war dieses Kribbeln wieder da. Ich hatte schon fast vergessen, wie es sich anfühlte. Es war ein wunderschönes Gefühl. Dieses Kribbeln war aufregend und es fühlte sich an, als würde man fliegen. Plötzlich wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Das Kribbeln war augenblicklich wieder verschwunden. Jemand hatte mich am Arm gepackt und in eine Seitengasse gezogen. Es war Sihlas, und sofort bekam ich wieder Angst, und wie es schien, bemerkte er dies leider:,, Hallo Schlumpf. Wie es scheint hast du Angst, und ich dachte du wärst so ein tapferer Schlumpf. Es ist Zeit für deine Abrechnung!" Mit diesen Worten, zog er eine Schere aus seinem Rucksack und ich bekam nun noch mehr Angst. ,,Er wollte mir doch nicht wirklich die Haare abschneiden, oder?!", dachte ich so verzweifelt und ängstlich, dass ich langsam anfing zu weinen. Tränen flossen mir aus den geschlossenen Augen und ich hörte wie Sihlas lachte. Da wurde ich wütend. Wie konnte es sein das ich wirklich zuließ, dass er mich so behandelt? Nun wütend stand ich aus dem Dreck auf, in dem ich gerade noch gesessen hatte, und wollte eigentlich dem lachenden Sihlas eine reinhauen, als ich bemerkte das er gar nicht mehr lachte. Ich drehte mich zu ihm und sah nur das er völlig panisch aussah. Er schaute mich an, als wäre ich ein Gespenst. So standen wir eine ganze Weile da, er völlig verängstigt und ich fragend warum. Doch dann spürte ich eine Präsenz, die nicht Sihlas war. Ich schaute mich um und entdeckte einen Raben. Um zu schauen ob ich recht haben konnte breitete ich meine Gedanken aus und erfasste den Geist des Tieres:,, Bist du ein Woodwalker?" Das Tier antwortete:," Ja. Ich bin Shadow. Meine Schwester Wing ist hier auch noch irgendwo. Viel Glück mit was auch immer du da tust. Ich gehe sie jetzt suchen. Bye." Mit diesen Gedanken oder Worten flog Shadow davon und ich drehte mich wieder zu dem noch immer verängstigten Sihlas. Plötzlich schrie er mich an:,, Du bist ein Monster! Ich hatte die ganze Zeit recht! Du bist nicht normal!" Da merkte ich, dass meine Augen sehr stark gekribbelt hatten, als ich geweint habe. Ich muss mich wohl aus versehen Teilverwandelt haben. Und er hat es gesehen! Jetzt hatte ich wirklich ein Problem. Weil ich nicht wusste, was ich sonst noch tun sollte rief ich mit meinem Geist in die Welt hinaus:,, Hilfe! Shadow, Wing kommt bitte schnell her!" Fast augenblicklich danach flatterten zwei Raben auf die Dachkannte des Hauses Rechts von uns. Ich erklärte ihnen die Situation und sie hatten eine Idee. Die beiden flogen auf Sihlas zu und pickten mal da nach seinem Ohr oder rissen ihm ein paar Haare aus. Während sie das taten, verwandelte ich meine Augen wieder zurück. Als ich dann fertig war, flogen auch Wing und Shadow wieder weg. Entsetzt schaute Sihlas erst mich an, die wieder menschliche Augen hatte, und dann sein Moped, dass neben ihm in der Gasse stand. Sofort sprang er auf dieses und fuhr los. Kurz bevor er um die Ecke verschwand rief er Noch:,, Es ist noch nicht vorbei du Freak!" Mit einem kleinem lächeln und dankbar für die Hilfe von Wing und Shadow ging ich nach Hause.

Die Drachin AfrikasWo Geschichten leben. Entdecke jetzt