Ist es jetzt vorbei?

144 13 3
                                    

Bevor ich ihn anschreien konnte, wurde die Badezimmertür geöffnet und ein verwirrt aussehender Jungkook gesellte sich zu uns. „Was macht ihr hier beide nackt im Badezimmer?“, fragte er misstrauisch und sah uns abwechselnd an. „Es ist nichts passiert Jungkook! Das musst du mir glauben!“, rief ich voller entsetzen und Furcht. „Das will ich auch hoffen Taehyung. Inzest ist verboten! Auch wenn keiner von euch Beiden schwanger werden könnte, aber es geht ums Prinzip! Es ist illegal. Außerdem hast du mir nicht fremdzugehen“, stellte er fest und kreuzte seine starken Arme vor seiner Brust.

„Auf keinen Fall würde ich dich je Betrügen! Dafür liebe ich dich zu sehr, mehr als mein eigenes Leben! Und schon gar nicht, würde ich mit ihm ins Bett gehen“, deutete ich angeekelt auf meinen nackten Bruder, der beleidigt seine Hände in die Hüfte stemmte. „Also hör mal! Ich bin sexy und habe verdammt geile Kurven! Siehst du! Du bist nur eine kleinere Ausgabe von mir! Die Frauen liegen mir zu Füßen“, meckerte er mich an, während er mir seinen gesamten Körper präsentiert und uns sogar seinen Arsch hinhält, damit wir auch ja drauf schauen.

„Könnet ihr euch bitte etwas anziehen und in die Küche kommen? Es ist echt seltsam, wenn ihr beide nackt seid und euch dabei streitet. Zumal ihr euch sehr ähnlich seht und das macht mir auch etwas Angst“, Jungkook schüttelte seinen ganzen Körper und verließ mit geschlossenen Augen das Bad. Wir zogen uns schnell mit kleinen Diskussionen an und folgten Jungkook in die Küche.

Er hatte wohl Lebensmittel eingekauft, da er diverse Tüten auspackte und diese in den Kühlschrank, oder in die Vorratsschränke einräumte. „Baekhyun, du kannst dich schon einmal auf den Barhocker hier an der Kücheninsel setzen und Taeyhung bereitet uns allen Tee vor, während ich die Lebensmittel weiter auspacke“, verteilte Jungkook die Anweisungen und jeder befolgte diese. Auch wenn ich nicht in Stimmung war.

„Welches Lippenbalsam verwendest du Taehyung?“, fragte mein Bruder plötzlich und verwirrt schaute ich ihn an. „Warum willst du das wissen?“, stellte ich ihm eine Gegenfrage und bekam von ihm ein Augenrollen zu sehen. „Weil deine Lippen verdammt weich sind und ich das für meine auch möchte“, haute er ohne zu überlegen raus und ich sah aus dem Augenwinkel, wie Jungkook mitten in seinen Bewegungen einfror und sich langsam zu mir umdrehte.

Nervös fing ich an zu kichern und schlug Baekhyun auf seinen linken Oberarm. Er zischte auf und beschwerte sich, warum ich das getan hatte. Die Antwort auf das warum, gab ihm Jungkook, als dieser mit leicht zugekniffenen Augen auf uns zukam und sich auf die rechte Seite von Baekhyun stellte. Intensiv wurde er von Jungkook beobachtet und eine Hand von meinem muskulösen Engel legte sich auf die rechte Schulter meines Bruders. „Woher weißt du, dass Taehyungs Lippen weich sind?“, fragte Jungkook ruhig. Zu Ruhig um ehrlich zu sein.

„Ähm…………weißt du, dass ist eine ganz lustige Geschichte. Willst du sie mal hören?“, stotterte Baekhyun vor sich hin und blickte mich flehend an ihm zu helfen. Doch Jungkook, drehte seinen Kopf wieder zu sich, nahm neben ihm Platz und schien auf die lustige Geschichte zu warten. Auffordernd schaute mein Verlobter meinen Bruder an und ich sah, wie auf dessen Stirn sich langsam Schweißperlen bildeten. Baekyhun fing immer wieder an, doch unterbrach er sich immer selber, da er anscheinend nicht die richtigen Worte fand. Ich kann ihn verstehen. Jungkook schüchterte ihn ein, auch wenn er jünger war.

„Es war meine Schuld Jungkook. Ich bin aufgewacht, habe nach dir mehrfach gerufen und dich gesucht. Leider fand ich dich nirgendwo und dann hörte ich, wie jemand die Dusche betätigte. Ich dachte, dass du mich deswegen nicht gehört hattest und lief zum Badezimmer. Du weißt ja, dass ich Mundgeruch nicht mag, also habe ich mich schnell frisch gemacht und bin ebenfalls unter die Dusche gestiegen, da ich dachte, dass du dort sein würdest. Als ich die Duschkabine öffnete, kam mir eine gewaltige Dampfwolke entgegen und ich konnte überhaupt nichts erkennen.

Keine Ahnung, wie es Baekhyun geschafft hatte, aber der Dampf hörte einfach nicht auf, sondern stieg immer weiter an. Irgendwann fand ich dich, naja eigentlich meinen Bruder und umarmte ihn von hinten. Ich verteilte mehrere flüchtige küsse in seinem Nacken- und Schulterbereich, doch merkte ich schnell, dass die Statur vor mir nicht deine sein konnte. Sie war zu schmächtig und ähnelte meiner viel zu sehr. Als ich dann die Person umdrehte, blickte mich mein verstört aussehender Bruder an und voller ekel und Panik, sprang ich aus der Dusche.

Denk bitte nichts Falsches, ich habe das nicht mit Absicht gemacht und mein Bruder auch nicht. Es wird auch nie wieder passieren! Versprochen!“, langsam stiegen mir Tränen in die Augen, da es echt peinlich war. Baekhyun nahm meine Hand und drückte sie leicht und lächelte mich aufmunternd an.

Von Jungkook kam keinerlei Reaktion und das machte mir sehr Angst. „Jungkook“, doch weiter kam mein Bruder nicht, da mein Verlobter einfach aufstand und die Küche ohne ein Wort verließ. Mein Herz brach in zwei Teile und ich fing an leise zu weinen. Ich habe es vermasselt. Alles. Er wird mich verlassen, ganz bestimmt. Und das nur, weil ich nicht aufgepasst hatte und meinem Bruder Küsse im Nacken- und Schulterbereich gegeben hatte. Wie dumm konnte ich nur sein?

Ich zuckte stark zusammen, als ich lautes gepolter hörte, da etwas umgefallen sein musste. Er war wütend. Keinen Zweifel. Meine Beziehung ist dahin. Meine Gedankengänge wurden unterbrochen, als Jungkook leicht sauer zu uns zurück und sich meinen Bruder schnappte.

Panik bildete sich in mir und ich versuchte dazwischen zu gehen, doch scheiterte mit all meinen Versuchen, da ich immer noch verdammte Arsch schmerzen hatte. Ich hörte meinen Bruder aufschreien, doch wurde es augenblicklich still und ich sah, wie Jungkook mit einem Waschlappen das Gesicht von Beakhyun abwischte.

„Vergiss das Gefühl von den Lippen meines Verlobten, auch wenn er dein Bruder ist. Niemand darf das Wissen außer mir“, gab Jungkook sehr dominant von sich, kam auf mich zu und gab mir einen leichten zarten Kuss. Erleichtert seufzte ich in den Kuss und schlang meine Arme um seinen Nacken. „Okay, vergessen wir einfach, dass mir dein Verlobter Angst eingejagt hat und leben in Ruhe und in voller Harmonie weiter“, stotterte er vor sich hin und lief rüber zum Wasserkocher und machte sich daran den Tee für uns alle zuzubereiten.

Jungkook und ich ließen uns nicht davon beirren und knutschten fröhlich einfach weiter.

School of Madness - Alien & Muskelhase [Taekook/Kooktae]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt