Guten Abend und herzlich willkommen!
Es ist irgendwie jedesmal aufregend ein neues Buch zu starten, weil man – ich – ja selbst nie genau weiß wohin die Reise gehen wird. Aber ich freue mich auf jeden einzelnen, der mich, Dalia und Lionel begleiten wird.
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Dalia Sanderson
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Goldene Sonnenstrahlen
Ich schrecke aus meinem Schlaf hoch. Verschwitzt. Mit schwerem Atem und zitternden Muskeln, suche ich meine Umgebung ab. Die ersten Strahlen der Sonne fallen durch die zugezogenen Gardinen und zeichnen meine weißen Möbel nach. Es wirkt alles still, friedlich und ruhig – viel zu ruhig, als das der Tag für mich eigentlich schon angefangen hat.
Seufzend fahre ich mir durch mein Gesicht und streiche mir die Strähnen von meiner verschwitzten Haut.
Meine Augen schließen sich jammernd, als ein dröhnendes Pochen an meine Ohren gelangt. Aus Erfahrung weiß ich das ich jetzt sicher nicht mehr einschlafen werde, zumal es mich am Ende wahrscheinlich nur müder machen würde. Ein kleines Ächzen entkommt meinen Lippen, als ich mich auf die Seite rolle und mit meinen nackten Zehenspitzen den kalten Fußboden berühre.
Die ganze Nacht hatte ich bereits mit meiner Müdigkeit Schwierigkeiten und nun habe ich Probleme richtig wach zu werden. Ich werfe mir meinen Morgenmantel über und schlürfe die Stufen runter zur Küche. Bereits auf dem Weg höre ich das Mahlen der Kaffeemaschine und rieche den himmlischen Duft des aufsteigenden Koffeins.
In der Küche herrscht bereits wildes Treiben, was mich amüsiert auf den Hocker rutschen lässt. Es ist der einzige Ort an dem eigentlich immer was los ist. Selbst eine Stunde vor meinem eigentlichen aufstehen. Als Helen mich entdeckt wirkt sie zwar überrascht, aber nicht sonderlich ungläubig – immerhin ist es nicht das erste Mal, dass ich so früh hier bin. Nur ist das letzte Mal schon ein bisschen her. "Guten Morgen, Liebes." Ihre Finger streichen sanft über meine Wange, als sie mir eine Tasse Kaffee vor die Nase schiebt und mich schmunzelnd betrachtet. Sie tut es seit dem ich ein Kind bin und sie wird es noch machen, wenn ich alt und grau werde.
Mein Mundwinkel zuckt nach oben. "Morgen." Das Nuscheln meinerseits geht in dem schwarzen Getränke unter das meinen Körper erwärmt. "Wieso hast du dich nicht noch einmal hingelegt?" Ihr erheitertes Glucksen – da ich darauf sowieso keine Antwort habe – bringt mich nur noch mehr zum Schmunzeln, als sie sich auch schon umdreht und einen der Mädchen spielerisch auf den Hinterkopf schlägt, damit sie schneller arbeitet. Auch wenn ich nicht in erster Linie ein Morgenmensch bin, so genieße ich es die Unruhe hier zu beobachten. Hier ist es nicht klinisch sauber, still und gezwungen.
Vor allem lenkt es mich von meinem Traum ab. "Sind deine Geschwister schon wach?" Ich zucke etwas ahnungslos mit meinen Schultern, wodurch sie mich tadelnd anschaut und schwer seufzt, bevor sie über sich selbst den Kopf schüttelt. "Was frage ich eigentlich?"
"Ihr habt ja noch reichlich Zeit. Deine Sachen liegen übrigens auf dem Tisch. Nimm sie besser gleich mit in dein Zimmer." Ich nicke dankend und trinke genüsslich meinen Kaffee, während Helen so viel redet, dass ich nach einer halben Stunde beschließe wieder in mein Zimmer zurückzugehen.
Da mein Vater bereits aufgestanden ist, gehe ich ins Esszimmer. Er liest seine Zeitung und nippt an der Tasse.
Ich gebe ihm einen Kuss auf den Kopf, was ihn allerdings nicht aufschauen lässt. "Möchtest du was, Dalia?" Ich schüttle meinen Kopf, vor allem als ich meine Stiefmutter durch die Tür kommen sehe. Sie sieht bereits perfekt aus. Ihre dunklen Haare sind zu einem hohen Pferdeschwanz frisiert, ihre Haut ist rein, schwaches Make-up, hohe Schuhe, Schmuck wo man nur hinschaut und ein Anzug, der all ihre Vorzüge präsentiert. Mein Vater mag ihre Vorzüge. Ich rolle genervt meine Augen, greife nach einem Pancake und werde für das Benehmen von Katrina erdolcht. Sie muss diesen Blick nicht minder perfektioniert haben, wie die Verführung reicher Männer.
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Shattered Hearts
Teen Fiction•Abgeschlossen• "Das hatte ich schon so unfassbar lange vor." Schauder rennen über meinen Körper, bei der Rauheit seiner Stimme. Bei der Berührung seines Daumens, der über meine geschwollene und pochende Lippe gleitet. Über meine geröteten Wangen...