Chapter Twenty-eight

3K 162 63
                                    

Hello alle zusammen.

Ich gehe heute Möbel und Fahrräder shoppen und bin bereits jetzt abgeneigt, weil ich einfach kein Geld ausgeben möchte ... aber muss, weil meine Mutter die Möbel in meinem Zimmer stehen lassen möchte – naja ich beschwere mich nicht.

So bekomme ich endlich ein cooles Industrial Zimmer.

Ansonsten wars das auch schon wieder von mir und wir kommen zum wesentlichen:

Dalia und Lionel und ... der Anfang einer langen, langen Nacht, die erst nächsten Freitag enden wird.

Viel Spaß

______

Dalia Sanderson

»❃«

Verstecken

Das Licht der Imposanten Kronleuchter spiegelt sich in den vergoldeten Details die das ganze Opern-Haus schmücken. Es ist Prunk, aber auf so eine faszinierende und wundersame Weise, dass dieser Ort nicht überladen, sondern ... mächtig wirkt. Wunderschön. Faszinierend.

Als Kind hat mich mein Vater immer mitgenommen, sodass ich mich einfach in den Publikumssaal gesetzt und zugeschaut habe. Er ist ein strenger Intendant, aber sobald etwas dann doch so läuft wie er es möchte, kann er Allüren eines liebenden Vaters aufbringen. Er bringt Kuchen mit, lobt und freut sich für das Schaffen der anderen. Ich habe es geliebt ihn dabei zuzuschauen wie er die Bühne dominiert und aus dem Nichts heraus ein Stück erschafft, dass Herzen berührt.

Und umso stolzer war ich dann jedes Mal, wenn die Premiere stattfand. Wenn er von der Presse und den Kritikern umgarnt wurde. Wenn er der Mittelpunkt war. Wenn er mich und meine Mom an seine Seite gezogen hat, um seinen Stolz zu zeigen.

Ich vermisse diese Zeiten immer mehr, je älter ich werde, aus der reinen Furcht sie jemals zu vergessen. Am liebsten würde ich einfach abhauen, dann kann nichts mehr diese Erinnerung verunreinigen. Es würde alles so bleiben wie ich es kannte.

"Was machst du hier?" Ich zucke bei Moris amüsierter Stimme zusammen und schaue zu ihr. Sie trägt einen wunderschönen, schlichten weißen Hosenanzug, dessen Ausschnitt zwar tief verläuft, aber dennoch elegant wirkt. Auf ihren kurvigen Hüftgen liegt ein kleiner Gürtel, mit funkelnden Steinen die wie die Steine an dem Kronleuchter funkeln. Ihre Haare sind so wild wie immer. Offen und in einer Lockenpracht, die sie niemals ablegen würde. "Ich verstecke mich." Gebe ich schmunzelnd von mir und schaue wieder an dem Geländer vorbei nach unten.

Hier oben befinden sich eigentlich nur weitere Toiletten und die Türen zum obersten Rang. Sowohl davor, als auch danach sind hier nur selten Leute. Die meisten Speisen an der Theke drei Etagen tiefer, wo ich einen exquisiten Blick auf meinen Vater habe, der bereits einige Hände schüttelt. Neben ihm Katrina und Elise. Von Cathlyn fehlt zum Glück jede Spur.

"Ich würde mich neben deinen Vater stellen und mit meinen Ellenbogen um mich boxen." Mori zieht mir mein leeres Champagner Glas aus den Fingern und hält mir ihrs entgegen, was ich dankend annehme. "Ich verstecke mich nicht vor ihnen. Sie ignoriere ich." Sie. Die Familie die da unten aussieht wie meine damalige Konstellation. "Und vor wem versteckst du dich dann?" Meine Wangen brennen unter dem Make-up und sie brennen noch mehr, als ich Moris wissenden Blick betrachte. Ich nutze eben diesen Ausdruck um ihr eine Antwort zu verweigern.

Denn die Wahrheit ist, dass ich mich vor Lionel verstecke. Etwas das ich noch nie getan habe, aber besonders heute ... es hätte bei den Berührungen von gestern bleiben können, aber irgendwie dreht alles gerade durch. Ein bisschen. Aber besonders heute, besser gesagt seit Cohen, weiß ich noch weniger mit ihm umzugehen.

Shattered HeartsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt