Chapter Twenty-three

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Ich habe Herbstgefühle und das finde ich noch nicht so ganz in Ordnung.

Es ist als würde bereits das ganze Haus nach Tanne riechen, dabei ist hier nichts mit Tanne oder Deko für die dunkle Jahreszeit. Bruh.

Aber gut, irgendwie hat es ja dann auch immer was gemütliches – solange man nicht raus muss und ... ich muss heute raus.

Aber ich wünsche euch hier viel Spaß und ein warmes Gefühl!

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Dalia Sanderson

»❃«

Training

"Kannst du mir nicht einfach Pfefferspray geben?" Keuchend lasse ich mich auf die matte fallen und erwidere Lionels strengen Blick. "Du weißt genau was gegen Pfefferspray spricht und nun steh wieder auf." Ich schüttle trotzend meinen Kopf. "Mir tut bereits jetzt alles weh. Ich werde mich Tage lang sicherlich nicht bewegen können!"

Er schmunzelt. Dann kommt er auf mich zu und lässt mich argwöhnisch meinen Kopf in den Nacken legen, sogleich er vor mir in die Knie geht. "Du kannst noch jammern, also bist du noch nicht endgültig erschöpft." Seine Hand schließt sich um mein Gelenk, als er so ruckartig aufsteht, dass ich keine andere Chance habe, als mit nach oben gezogen zu werden. Anschließend versenkt er seine freie Hand in mein Haar und lässt mich erbost aufzischen. "Jemand greift dich an und zerrt an deiner Kopfhaut. So hätte man sofort die Chance deinen Arm zu greifen und auf deinen Rücken zu fixieren. Du hast verloren, sobald du unkontrolliert um dich schlägst." Seine Worte kommen nur gedämpft bei mir an, aber dennoch klar genug, um mich auf seine undurchdringbare Stimme zu konzentrieren. "Platziere deine Hände auf meine." Zischend, als er den Druck erhöht, mache ich was er gesagt hat und übe damit Druck auf seinen Händen aus. Der Schmerz wird weniger, genauso wie die Anstrengung zu atmen.

"Glaubst du, du kannst dich umdrehen?" Augenverdrehend, weil seine Stimme vollbeladne mit Spott ist, beuge ich mich ein Stück vor und drehe mich sodass ich zu ihm gerichtet stehe. Der Schmerz an meinem Kopf nimmt zwar wieder zu, ist aber angenehm in dem Gegensatz zu davor.

Er lässt meinen Kopf wieder los und sortiert meine Strähnen über meinen Scheitel, als ich mich aufrichte und meinen Rücken massiere. "Ein tritt zwischen die Beine und die Person wird sich von dir lösen, verstanden?" Ein nicken von mir, dann lächelt er wieder so ruhig und gelassen, als hätte es die letzten beiden Stunden nicht gegeben, in denen er unbarmherzig war. Er hat meine Schlagtechnik ausgefeilt und versucht mich darin zu trainieren, die Haltung instinktiv einzunehmen, damit ich mich nicht wieder so sehr verletzte, wie es bei Cathlyn passiert ist.

Ich hoffe einfach, dass ich nichts davon jemals wieder anwenden muss, allerdings ... "Trainierst du mich, damit ich mich vor meinen Gegnern verteidigen kann oder vor deinen?" Vielleicht zählt Cathlyn ja bereits zu meinen Gegnern oder meinen Feinden, aber das ist auch nicht die Intention, meines starren Blickes, den er hart erwidert. Er antwortet mit einem knirschen seiner Zähne, die es ihm verhindern seinen Mund aufzumachen. "Glaubst du denn ... das du bereits ... Hat es bereits jemand auf dich abgesehen?" Seine Augen gleiten über mein Gesicht.

Ich erwidere Lionels Blick. Meiner Unsicher, seiner ... undurchschaubar. Das lässt auch erst einige Stunden nach dem Training nach. Eine Zeitspanne in der ich nichts in seinen Augen lesen werden kann oder seine Stimme analysieren kann, weil er es nicht zu lassen wird. Er ist noch viel zu fokussiert auf Schläge, Tritte und Taktiken, als das er es einfach abschütteln könnte.

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