Chapter Twenty-five

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Bergfest der Woche!

Wuhu!

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Dalia Sanderson

»❃«

Durchschaubare Lügen

Ich habe nicht einmal die Türschwelle erreicht, da werde ich herumgewirbelt und gegen die Wand gestemmt. Mein Kopf wird von einem härteren Aufprall verschont, als sich seine Hand noch rechtzeitig in meinen Nacken schiebt und damit die Wucht nimmt. "Dann nutze ich dieses Zeitfenster um dir alles zu sagen, was ich zu sagen habe, bevor du es vergisst." Mein Gesicht verzieht sich, als ich ihn an seiner Brust wegschieben möchte. Widerstandslos. Er braucht sich nicht einmal anzustrengen, um gegen meine Hände zu arbeiten. "Ich muss es nicht hören und du musst auch Nichts sagen." Widerspreche ich harsch. Mein eigener Ton und mein Umgang mit ihm verletzt mich selbst derartig, dass ich das Bluten meines Herzens spüren kann.

Aber er soll nichts verändern. Nichts soll sich zwischen uns.

Wir überleben ja kaum noch als Freunde, wie soll das dann werden, wenn ... wenn es anders ist?

Wie soll ich das überleben?

Vielleicht ist das alles ja nur eine Phase, eine Laune. Lionel hatte noch nie, nicht ein einziges Mal, längeres Interesse an jemanden. Was ist, wenn wir bemerken das wir nur als Freunde existieren können und dann ist es schon zu spät, weil wir zu weit gegangen sind? Weil unsere Gedanken uns einen Streich gespielt haben oder weil er das Interesse verliert. An mir.

"Dalia hör auf damit. Was ist los mit dir, dass du mir nicht einmal die Chance geben möchtest, irgendwas ... irgendwas zu sagen?" Ich verstumme, ja selbst meine Proteste verstummen, sobald seine Stimme sich flehentlich gesenkt hat. Er schaut mich lange an, wartet darauf das ich noch irgendetwas sage, ihn darum bitte es nicht zu tun, weil er dann wirklich nichts sagen würde. Er würde für mich schweigen und ich würde mir damit selbst wehtun, denn ich erkenne die Qual seiner Schweigsamkeit in seinen Augen und senke die meine. Eine Zustimmung dafür, ihn anzuhören, so groß meine Angst auch vor seinen Worten sein mag.

Der Druck um meine Schultern wird schwächer, fällt aber nicht gänzlich ab. Genauso wie das Pulsieren in meinen Körper, dem sehr bewusst ist, wie nah er mir steht. Wie tief sein Duft in mich eindringt und umwirbt.

"Es tut mir leid. Ich wollte nie das du dich so fühlst." Krampfhaft beiße ich mir auf meine Lippe, um meinen Blick unten zu lassen. Ich möchte ihn nicht anschauen, dass würde dieses Gespräch um so vieles realer machen. "Und ich wollte auch nie das ich so fühle." Seine Hände fallen von mir ab. Ich wage es noch immer nicht meinen Blick zu heben, höre aber das Fluchen das über seine Lippen kommt. "Und das schlimmste daran ist, dass ich nicht einmal eine Ahnung habe wie ich fühle!" Meine Augenbrauen ziehen sich zusammen und schließlich hebe ich doch meinen Kopf, um seine aufgebrachte Gestalt in dem Zimmer auf und ab laufen zu sehen.

Seine Haltung ist so verkrampft und verzweifelt, dass sich mein Gesicht schmerzend verzieht.

Und er hält inne, sobald er meinen Blick auffängt und sich all die Empfindungen in unseren Augen spiegeln.

"Wir sind beste Freunde, wir waren es immer und wir werden es immer bleiben. Aber wir wissen beide, dass da so viel mehr hinter steckt." Tränen brennen bei seinem Ausdruck in meinen Augen. "Du gehörst zu mir und ich zu dir. So wird es immer bleiben. Genauso wie das ich dich mit meinem Leben beschütze, sowie du mir dahin folgst, wo ich dich niemals hinlassen würde. Wir ... wir kennen unsere Gedanken noch bevor wir sie ausgesprochen haben, nur bei diesem hier bin ich aufgeschmissen. Überfordert." Meine Augen kneifen sich zusammen, wodurch sich die restlichen Tränen lösen. Aus Wut und Angst und ... ja Überforderung.

Shattered HeartsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt