Chapter Thirty-five

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Hellooooo!

Und herzlich willkommen zu einer weiteren Runde Drama

und Herzschmerz.

Viel Spaß!

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Dalia Sanderson

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Zurück zum Punkt

"Es ist das dritte Mal, dass dich dein Vater nun anruft." Mit einem klingelnden Handy kommt Lionel auf mich zu und legt es vor mir ab. Der Anruf verstummt, als wüsste mein Vater das ich seinen Namen anstarre, als sei er mir fremd.

Und das ich nicht rangehen würde.

"Vielleicht sollte ich besser zu ihm, damit ... wir reden." Meine Wange zeigt zwar kaum mehr Spuren außer einer leichten Rötung, aber auch diese ist deutlich verblasst. Vielleicht ist das ja eine gute Voraussetzung um ein Gespräch zu suchen. "Solltest du." Lios Worte sind vorsichtig und umsichtig, aber deutlich genug um sie zu begreifen.  "Wenn du noch bleiben möchtest, dann rufe ich mir ein Taxi ." Immerhin weiß ich nicht ob unser Chauffeur zur Verfügung steht und ich möchte ungerne erst Zuhause anrufen und fragen. Zudem ... zudem kann Lio entscheiden ob wir in einem Auto sitzen und ob wir reden oder schweigen. Uns anschweigen, uns ignorieren, uns so behandeln wie ich angst davor hatte. Also weiß ich nicht einmal ob es gut oder schlecht ist, als er seinen Kopf schüttelt. "Nein, ich komme mit." Er nippt an seiner zweiten Tasse Kaffee, während ich meine in Socken verpackten Füße auf den Boden schiebe und mein Kleid aus dem Schlafzimmer hole. Es ist nur noch ein Haufen Erinnerung an den gestrigen Abend und die ganze lange Nacht und ich habe keine Ahnung ob die Erinnerung Realität sein oder vergessen werden soll.

Lionel steht bereits wartend mit meinem Mantel an dem Fahrstuhl, als ich meine Schuhe aufhebe und wir uns von Hayden verabschieden. Die anderen beiden werden schon noch irgendwann wach werden. Nur sehr wahrscheinlich erst heute Abend und jetzt gerade möchten wir sie auch nicht wecken.

Mein Rücken presst sich an die verspiegelten Wände des Fahrstuhls, sobald sich die Türen schließen und die Stille sich zwischen uns ausbreitet. "Ich wollte nicht so tun, als ob ich es nicht mehr wüsste." Es fühlt sich so unglaublich leicht an, diese Worte auszusprechen, selbst wenn ich mich nicht traue in seine Augen zu schauen. Nein, stattdessen starre ich so feige wie ich bin auf den Boden. "Hast du aber." Die Verletzung ist aus seinen Worten herauszuhören und es lässt mich noch wehleidiger mein Gesicht verziehen, ehe ich meinen Kopf hebe und erneut zum sprechen ansetzten möchte. Aber es kommt kein Ton über meine Lippen.

Die Türen gleiten auf und er gibt mir ein Zeichen vor zugehen, was ich dann auch eher widerwillig tu. Bereits durch die hohen Fenster erkenne ich den schwarzen SUV, der auf Lio und mich wartet.

Ich habe bis heute keine Ahnung wie Lionel oder Harvey es ständig machen, aber überall sind diese Männer aufgestellt. Allesamt gleich, allesamt unauffällig, auffällig, im Schatten verborgen. Ich habe Lionel noch nie darauf angesprochen, deswegen weiß ich nicht einmal, ob ihm bewusst ist, dass ich es weiß, aber ... aber ich fühle mich besser, wenn sie in Lios nähe sind. Wenn sie Harveys Augen sind und er so immer eingreifen kann, wenn irgendwas mal schief läuft.

Irgendwas in dieser schiefen Welt.

Lionel hält mir die Tür auf und lässt mich auf der Rückbank durchrutschen, ehe er dazu steigt und dem Fahrer lediglich müde zunickt. Das erste Mal, dass er an diesem Morgen müde wirkt. "Ich wollte das wirklich nicht – Es ist mir einfach rausgerutscht." Ich ertrage es nicht, wenn er meinetwegen verletzt ist. Wenn er meinetwegen müde oder erschöpft aussieht. So darf das nicht sein und doch ist es so. Selbst als er seinen Kopf schüttelt, erkenne ich die Lüge dahinter.

Shattered HeartsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt