Chapter Eighteen

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So ich hoffe das heute alles glatt läuft mit dem Updaten, da gestern jeder irgendwie Probleme hatte Kapitel zu schreiben/ speichern / hochladen, mir inklusive.

Das ist dann immer ein wenig nervenzerreibend.

Aber gut, here we are!

Und ich wünsche euch viel Spaß

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Dalia Sanderson

»❃«

Egoismus

Ich kann nicht einmal genau sagen woran es liegt, dass ich die Stufen mit nackten Füßen hinunter gestiegen bin. Warum ich aufgehört habe zu weinen oder warum ich mich in der Decke eingerollt habe. Vielleicht an dem Gefühl in meiner Brust. Vielleicht weil ich es hasse diese Distanz zwischen uns zu haben und weil ich mich dafür hasse, es überhaupt soweit habe kommen zu lassen.

Das Wohnzimmer liegt in purer Dunkelheit, hingegen mich der Körper auf der Couch geradezu anzieht. Ich brauche kein Licht um zu wissen wo sich Lionel hingelegt hat. Welche Couch nun sein Gewicht tragen darf und wo sein Kopf platziert ist. Überall schläft er so, dass er die Tür im Blick hat, außer hier. Fast glaube ich das eigentlich auch nur meine Mutter daran schuld ist. Wenn sie gearbeitet und Hunger bekommen hat, dann nahm sie immer den kürzesten Weg in die Küche. Durch das Wohnzimmer, dessen beide Durchgangstüren immer offen standen und sie so gegen die äußerste Ecke des vordersten Sofas fast schon immer gegengelaufen ist. Wenn Lio und ich dann hier saßen, dann ist sie ihm immer durch seine Haare gefahren. Eine Geste die er von seiner eigenen Mutter nie kennengelernt hat, auch wenn sie nicht herzlos war. Sie hatte einfach nicht viel von solchen Kleinigkeiten gehalten, die Lios Augen hingegen immer zum leuchten brachten. Er saß immer an der Ecke, selbst als sie starb.

Als würde er warten, dass sie wieder kommt und ihm wieder durch die Haare fährt.

Ich warte auch darauf das sie irgendwie wieder kommt und sei es in meinen Träumen.

Es ist also um so leichter auf ihn zuzutreten und vor dem Sofa stehen zu bleiben. Er ist auf dem Rücken gelehnt, seine Schulter lugt rüber und sein rechter Fuß ist auf dem Boden gestellt, wodurch er sein anderes Bein anwinkeln kann. Seine Augen sind geschlossen, sein Atem schwer aber beständig und seine Haut blass.

Mein Finger fährt über seine Stirn und lässt mich seine Haare aus seinen Wimpern ziehen, als sich sein Arm von seiner Brust hebt und mich meinen Mundwinkel nach oben ziehen lässt. Mit der Decke über meinen Schultern lasse ich mich auf ihn sinken. Seine Haut ist kalt, lässt mich die Decke über uns beide weiter ausbreiten, als sich sein Arm bereits um meinen Rücken schließt und mich an sich gepresst hält.

Die Wärme durchflutet meinen Körper und lässt mich nach Stunden des Zitterns endlich damit aufhören. "Es tut mir leid, Dalia." Als ich bereits meinen Kopf schütteln möchte, redet er weiter. "Ich wusste ... ich wusste das es dir schlecht geht, aber ich war egoistisch. Und ich möchte es einfach nicht mehr sein. Du bekommst es hin uns beide irgendwie immer wieder zusammenzuführen und ich versage jedes Mal. Ich mache es schlimmer. Ich hasse mich selbst dafür, dass ich dir das antue, wovor ich dich eigentlich nur beschützen möchte." Ich brauche ihn nicht anzuschauen um zu wissen, dass er weint. Ich spüre es. An den Tränen die mein Gesicht erreichen, weil ich es an seine Schulter bette. Ich spüre es selbst an dem Zittern in seiner Brust, als meine Hand über sein Shirt gleitet bis ich wieder bei dem Tattoo stoppe. Bei meinem Tattoo und man müsste ihm erst das Herz rausreißen, damit dieses weggeht.

Shattered HeartsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt