Shattered Hearts

Chapter forty

Heute mal seeeehr spät von mir. Eigentlich wollte ich auch zum Nachmittag updaten, aber dann war es auf einmal 18 Uhr und dann dachte ich mir Whup!

Naja, dann habt ihr vielleicht ein schönes Kapitel zum Feierabend.

Viel Spaß!

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Dalia Sanderson

»❃«

Lebender Beweis

Wenn es eine Person gibt, die es verdient hat auf den Mond geschossen zu werden, dann ist es Dante. Er ist allerdings so selbstherrlich, dass es ihm sicherlich auch noch spaß machen würde – dennoch würde ich es einfach mal gerne erleben, wie er nicht mehr nur einen lockeren Spruch oder einen derben Witz auf Lager hat, sondern wie er einfach mal ruhig ist. Stattdessen aber unterhält er sich mit Wesley und Max, während Cohen und ich eher schweigsam nebeneinander sitzen. Mir war bereits mit Dante wenig zu reden zumute, also ist das jetzt nur noch unangenehmer. Für mich und sehr wahrscheinlich auch für Cohen selbst. Wir hören den dreien schweigend dabei zu, wie sie über die Football-Saison reden – wovon Dante eigentlich keinen blassen Schimmer hat – oder wie sie irgendwelche Gemeinsamkeiten entdecken – von denen ich bei Dante selbst noch nie was gehört habe – die sie zum Lachen bringen.

Ich hingegen fühle mich total fehl am Platz, vermisse Lionel und mein Bett, dass eigentlich den ganzen Tag auf meiner TO-DO- Liste stand. Ich wollte nicht aufstehen. Ich wollte nicht an die Sonne, die mir gestern bereits meinen Rücken verbrannt hat und ich wollte nicht auf Cohen oder seine Freunde treffen. Ich hätte Dante heute morgen einfach vorschlagen sollen, dass wir online Shopping betreiben.

"Ist er immer so?" Überrascht, dass doch etwas von Cohen kommt, schaue ich von ihm zu Dante, welcher überschwänglich laut redet und wild gestikuliert. Mein Mundwinkel zuckt ein Stück nach oben. "Ist er. Seine Mutter sagt, er sei mit einer Energie für zwei gesegnet worden." Oder wie Mori mehrmals betont mit ADHS. Es könnte zumindest ein wenig in ihm stecken, zumal das seine Hyperaktivität und seine Unkonzentriertheit erklären könnte. "Und das haltet ihr den ganzen Tag aus?" Grinsend schüttle ich meinen Kopf. "Eigentlich ist das Wochenende da, um sich auch von ihm zu erholen, aber er stand heute morgen einfach in meinem Zimmer." Und hat mich rausgeschliffen. Ich streiche über den weißen Rock meines Kleides und lasse die Falten an meinen Beinen hinunterhängen. "Er scheint mir dennoch ein guter Freund zu sein." Das ist wohl der Nachteil an Dante: Er ist wirklich ein guter Freund.

"Solange du dich nicht auf seine Wetten einlässt, solltest du nur seine guten Seiten mitbekommen."

Auf Cohens Gesicht wächst ein breiteres Lächeln, als ich es jemals zuvor gesehen habe. "Was?" Trotz der Bemühung nicht zu lachen, entweicht ein leichtes Kichern meinen Lippen. "Dann ist er schuld daran, dass ich für dich nur eine Wette war – oder besser gesagt Lionel?" Dass er sich überhaupt gemerkt hat, dass ich Lionel auf dieser Party nur wegen einer Wette geküsst habe – dass es eigentlich ihn treffen sollte. "So gesehen ja." Trotz der geröteten Wangen klingt meine Stimme erstaunlich entschuldigend. "Tja, eigentlich sollte ich ihm danken, immerhin hätte ich mich wahrscheinlich nicht einmal getraut dich anzusprechen, wenn du nicht so zielsicher auf mich zugegangen wärst." Ich weiß nicht ob er es ernst meint oder nicht, also lächle ich einfach weiter. "Wieso solltest du dich das nicht getraut haben?" Den Ausdruck den er mir schenkt wirkt, als müsste ich die Antwort wissen, aber ... ich kenne sie nicht und verenge meine Augen.

"Wo ist Lionel, Lia?" Seine Frage wirkt so gleichgültig und doch forsch, dass selbst das Gespräch am anderen Ende des Tisches versiegt. Dante wirkt skeptisch gegenüber Cohen und die beiden anderen derartig verstummt, weil sie auf eine Antwort von mir warten. Und es erinnert mich deutlich an unser Gespräch vom Mittwoch. Dort wo Cohen mir klar machen wollte, dass sie ihn vor Lionel gewarnt haben. Vor Lionel. Etwas absurderes gibt es nicht.