Hello!
Ich hoffe ihr hattet ein schönes Wochenende und einen angenehmen Montag.
Heute kommt das versprochene Kapitel aus Lionels Sicht, dazu aber habe ich ein Lied oben eingefügt. Ich habe es vor ein paar Wochen entdeckt und habe seitdem IMMER Gänsehaut, weil es einfach wie für die beiden gemacht ist. DAS ist Lionel, der das singt und DAS sind seine Ängste und Gedanken.
Ich liebe dieses Lied einfach abgöttisch.
(Run – Rhodes)
Viel Spaß!
______
Lionel McKinney
»❃«
Gedanken und Zeit
Die Musik schwappt in den Hintergrund, als sie abrupt stehen bleibt. Als selbst ihr Herz stehen bleibt und sie mich einfach aus weit aufgerissenen, grauen Augen anstarrt. Sie hört die Worte die hinter meinem Satz eigentlich anhängen sollten, auch ohne dass ich sie überhaupt ausspreche.
Es liegt an dir.
Und das weiß sie auf eine gewisse Art und Weise, die sie noch nicht ... wissen möchte. Aber ich meine es ernst damit dass sie meine beste Freundin ist und dass es mir leichter fallen würde, über alles hinwegzusehen, wenn ich nicht das Gefühl hätte, es meiner Besten Freundin erzählen zu müssen. Wir haben uns immer alles erzählt, wir hatten immer nur uns beide, um Geheimnisse anzuvertrauen. Die Schlimmsten, die Peinlichsten, die Größten.
Unbeirrt nehme ich ihre Hand und lasse sie auf meine Schulter gleiten, sodass ich meine andere Hand um ihre Taille lege. Sie in meinen Armen einschließe und gegen ihre Verspannung arbeite – gegen den Takt wiegend. Nicht auf die Musik oder den Rhythmus achtend, sondern auf uns. Sie.
Ihre Wangen und ihr Dekolleté glühen in einem kräftigen Rot, während ich ihre Hitze mit meinem Körper willkommen heiße. Die Unsicherheit die in ihren Augen aufflackert, dicht gefolgt von der Angst die meine Worte in ihr auslösen. Ich muss mich immer wieder ermahnen, dass ich sie nicht bedrängen darf und möchte, aber irgendwie ... muss. Dalia ist so unschuldig, dass sie nicht einmal einen Flirt oder eine Annäherung verstehen würde. Ich habe es selbst erlebt, als sich manche an mir vorbei gewagt haben um mit ihr zu flirten. Sie fand die Typen nett, das Gespräch nett, aber sie würde niemals auf die Idee kommen, dass irgendeiner sie möchte.
Vor allem ich nicht. Sie ist so sehr darauf erpicht, dass alles normal bleiben muss, dass sie all ihre Gefühle und Empfindungen beiseite schiebt. Zu Beginn hat es ja selbst bei mir geklappt, bis Harvey mich ... bis sein Satz in meinem Kopf schwebte, als würde er wirklich eine Antwort verlangen. Als würde ich eine Antwort verlangen. Was ich beschütze. Meine Beste Freundin oder ... noch so viel mehr. Die Antwort darauf ist logisch und das war auch nicht der Punkt den ich überdacht habe, sondern die Konsequenz davon. Das was ich aus meinem Wissen mache und was mich mehr ablenken würde. Was uns beide mehr zerstören würde. Es wäre eine Sache, wenn nur ich so empfinden würde, wenn nur ich es spüren würde, aber es spricht so viel dafür, dass sie es auch spürt.
Mein Herz zuckt jedes Mal bei ihrem Anblick. Selbst heute, egal ob sie geweint hat oder in diesem umwerfenden Kleid vor mir steht – es lässt mich blind werden.
Und es lässt mich anders werden. So wie heute mit diesem Pisser. Ich fühle mich nicht grundsätzlich von Typen bedroht die in ihrer Nähe sind – sie ist sich selbst und ihren Entscheidungen überlassen, aber die Eifersucht fing da an, als sie ihm anvertraut hat, wer wirklich hinter dem Schlag steckte. Ich glaube ihr das er sie nicht zum weinen gebracht hat, aber das zügelte meine Wut auch nicht direkt, denn da war ... eine Vertrautheit, die Dalia sonst niemanden geschenkt hat, außer mir. Und ich wusste einfach nicht wie ich damit umgehen soll.
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Shattered Hearts
Teen Fiction•Abgeschlossen• "Das hatte ich schon so unfassbar lange vor." Schauder rennen über meinen Körper, bei der Rauheit seiner Stimme. Bei der Berührung seines Daumens, der über meine geschwollene und pochende Lippe gleitet. Über meine geröteten Wangen...