»Leblos«

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Wir beginnen diese Lesenacht mit einem sehr aufschlussreichen Kapitel, alias mit einem Traum-Kapitel.

Vielleicht könnt ihr ja etwas erahnen, da dieser Traum sich vor einem der anderen Träume abgespielt hat. Ich bin gespannt ob ihr auf die Spur kommt, die ich euch seeeeehr grob dargelegt habe.

Denn Lionels Vergangenheit ist etwas ... düsterer, als man vielleicht zu Beginn angenommen hat.

Ps. Ich weiß noch nicht wie viele Kapitel heute kommen. Ich hätte zwar sechs Kapitel im Angebot, aber ich werde das an meiner Müdigkeit abschätzen

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Lebloses Blut

Das Haus ist tot vor Leblosigkeit. Nicht einmal der peitschende und hämmernde Regen von außen, übertönt die Stille, die sich im Inneren ausgebreitet hat. Ein Regen der die Welt verfärbt und in eine Stummheit taucht, die nur die kurzen Blitze und die schluchzenden Schreie zerreißen. Und das Blut.

Das Blut, welches eins mit der Erde wird. Welches ihm träge und blass wie eine Wasserfarbe von der Haut gewaschen wird.

Und dann ist da noch das Mädchen, mit ihren weit aufgerissenen Augen. Mit den Tränen, der Starre und ihrem Schock, als sie es nicht wagt die Türschwelle zu übertreten und den Jungen in ihre Arme zu schließen. Der Junge, der sich nicht traut zu atmen und es doch tut. Der Junge der es nicht wagt zu weinen und es doch tut. Der Junge der es nicht riskiert die Bilder durch seinen Kopf gleiten zu lassen und es ... doch tut. Er muss nichts sagen und er wird nichts sagen. Selbst nicht, als das Mädchen mit den erblassten Haaren bemerkt, dass es kein Dämon ist, der vor ihrer Tür steht. Dass seine weißen Augen, mit den roten Schwellungen, nicht die des Teufels sind. Er muss und wird nichts sagen. Selbst nicht, als das Mädchen ihren Lieblingsmantel von der Garderobe reißt und ihn dem Jungen über die Schulter wirft. Selbst nicht, als sie ihn an seinem zitternden Leib ins Innere des toten Hauses zieht und ihr Herzklopfen selbst noch bis zur offen gelassenen Haustür schlägt, als sie ihn auf ihr Bett hilft. Ihn mit ihren zierlichen Armen umschlingt und seinen kalten Körper zu beruhigen versucht, während sie gegen ihr Schluchzen ankämpft.

Sie wissen, dass er sich selbst eine Last von seinen Schultern zog. Dass der Mann nun fort ist, selbst wenn es der Geist und die Erinnerungen nicht sind – nur wissen sie nicht, dass die folgende Last so viel größer sein mag.

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Ich bin sehr gespannt was ihr zu diesem Traum sagt.

Und ja, er ist ein wenig an Halloween angelehnt.

HAPPY HALLOWEEN

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