Chapter Twenty

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Ich habe euch mal eine Playlist für Spotify hochgeladen, die ihr nun auf meinem Profil finden könnt.

Und ich hatte vor am Wochenende eigentlich mal ein paar Kapitel vorzuschreiben, aber dann habe ich Musik gehört und statt zu schreiben, begonnen mein Zimmer aufzuräumen.

Es läuft nie so wie man es geplant hat -_-

Jetzt ist mein Zimmer wenigstens sauber.

______

Dalia Sanderson

»❃«

Reue

"Hier." Ich ignoriere den missbilligenden Blick der Schulkrankenschwester, als sie mir den Beutel mit Eis überreicht. Ebenso ignoriere ich das brennend schlechte Gewissen in meiner Brust, als ich meinen Blick senke und das Eis auf meine Fingerknöchel platziere. Meine Lider schließen sich schwer und lassen mich versuchen ruhig durchzuatmen auch wenn die Tränen in meinen Augen brennen. Ob nun vor Schmerz oder Scham ist mir schleierhaft und letztendlich egal.

Ich will nicht denken.

Ich will eigentlich nicht einmal meine Augen wieder öffnen und doch tu ich es, als die Tür zum Zimmer aufgezogen wird und mir Eisblaue Augen entgegen schauen. Amüsiert entgegen schauen, sodass sich meine Lider augenblicklich wieder senken.

Seine Schritte sind gedämpft, ehe sie vor mir verharren und er meine Hand in die seine nimmt, um sich die aufgeplatzte Stelle anzuschauen. Mein Gesicht verzieht sich missmutig. "Das ist eine schlampige Arbeit, Lia. Ich kann allein daran sehen das du die Kraft aus dem Arm und nicht aus der Schulter genommen hast. Du hättest ihr mehr wehtun können." Verbissen öffne ich meine Augen und betrachte ihn wie er das Eis wieder vorsichtig platziert, es aber zusammen mit meinen Fingern weiter hält. Er trägt seine Sportkleidung. Wahrscheinlich ist er gleich rausgerannt, sobald er davon gehört hat. Immerhin hat der Unterricht vor nicht einmal zehn Minuten richtig begonnen.

"Ich bin ein grausamer Mensch." Jammere ich leise und bemerke den weicher werdenden Blick. "Bist du nicht. Vor allem nicht, nachdem ich gehört habe, was sie gesagt hat."

"Du hast es gehört?" Meine Frage wirkt zweifelnd und mein Gesicht noch mehr, als er seinen Kopf schüttelt. "Nicht direkt. Eher über Erzählungen." Natürlich. Er braucht nur ein Mädchen anzusprechen und sie legen ihm ihre tiefsten Geheimnisse zu Füßen. Mein genervtes Augenrollen quittiert er mit einem weiteren kleinen Schmunzeln. "Sie hat es verdient." Bestätigt er noch einmal und betrachtet wieder die Wunde an meinen Knöcheln. Es brennt unaufhörlich und erinnert mich damit weiter wie sich ihre Haut auf der meiner angefühlt hat. Es war ekelig, den Druck zu spüren und vor allem die Kraft die durch mich ging.

Ich habe nichts mehr gesehen, da war nur ein Rauschen und Klingeln und dann habe ich mich schon umgedreht und ihr ins Gesicht geschlagen. Ich glaube es war die Wange oder die Nase – nicht einmal das habe ich wirklich mitbekommen.

"Sobald deine Hand wieder verheilt ist, trainiere ich wieder mit dir. Du hast dir mehr wehgetan, als es nötig war." Bei dem Gedanken wieder von ihm unterrichtet zu werden, verziehe ich wieder mein Gesicht. Zwar kann er nett sein, aber auch unerbittlich und bei meiner Ausdauer wird er eher streng sein.

"Gott mir ist übel. Weißt du ob man meinen Vater bereits kontaktiert hat?" Er nickt nur leicht, was nur noch mehr die Übelkeit in mir aufsteigen lässt. "Wie hältst du das bloß jedes Mal aus?" Ich habe aufgehört zu zählen wie oft er solche Verletzungen hatte oder eben die an seinen Armen, an seiner Brust oder an seinem Rücken. Er lässt mich eine ganze Nacht auf ihm liegen, obwohl seine Schnitte und Blutergüsse nicht verheilt sind und er verzieht nicht einmal eine Miene.

Shattered HeartsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt