Lost Trust [JiKook]

8.

Das nenne ich mal wirklich eine spontane (kleine) Lese-Nacht 😅🙈
~

Taehyung POV

Taehyung, schau nur auf dein Bildschirm und erledige diesen unnötigen Papierkram, worauf du gar keine Lust hast. Aber du musst das tun. Egal. Tu es einfach und ignoriere die bohrenden Blicke von Yoongi, die die ganze Zeit auf dir liegen und dich verdammt nochmal nervös machen, du kleiner Idiot!

Ich hasste es, wenn er mich so anstarrte. Und er wusste genau, dass mich das nervös machte! Namjoon hatte nun ein Büro für sich, weil er, nach der Sache mit Jimins Vater, dessen Position übernommen hat. Wieso musste Yoongi noch immer im Großraumbüro mit uns sitzen?

Und dann hatte er auch noch seinen Schreibtisch direkt unmittelbar gegenüber meinem. Damals hatten wir sie zusammengeschoben und jetzt bereute ich diese Idee schon fast.

Gott! Ich hasste es einfach, dass dieser Kerl so eine verdammt große Wirkung auf mich hatte. Noch immer!

Und endlich, als die Uhr Punkt 12 schlug, stand ich auf, um das Büro zu verlassen und Mttagspause zu machen. Allerdings, wie es mein Schicksal so wollte, kam mir Yoongi zuvor und noch bevor ich mich von meinem Schreibtisch wegbewegen konnte, packte er mich am Handgelenk und zog mich zurück. Er drehte mich zu sich, sodass wir nun face-to-face standen, aber ich schaute ihn nicht an.

„Taehyung..."
Ich schaute ihn immer noch nicht an.
„Tae."
Ich verfluchte ihn dafür, dass er meinen Spitznamen so verdammt sanft aussprach und er mich somit noch mehr dahinschmelzen ließ.

Er nahm mein Kinn sanft zwischen Zeigefinger und Daumen, sodass ich ihn ansehen musste.
„Taehyung, ich vermisse dich", sagte Yoongi und sofort stiegen mir Tränen in die Augen.
Mal wieder.

Ich drehte meinen Kopf von ihm weg. Ebenso drückte ich mich von ihm weg.

„Du hast es dazu gebracht, dass es so weit kommt Yonngi", sagte ich schnieftend und wischte mir die Tränen weg.

„Taehyung, damals hatte ich keine andere Wahl. Jungkook war ein Teil unserer Familie. Und-"

„JIMIN WAR GENAUSO EIN TEIL UNSERER FAMILIE UND DENNOCH HABT IHR EUCH GEGEN IHN VERBÜNDET!" schrie ich ihn an und weinte nun noch mehr als zuvor.

„Taehyung, Jungkook hat uns vor die Wahl gestellt. Entweder würden wir etwas dagegen unternehmen, oder er würde aus dem Team aussteigen. Das hat er uns damals im Krankenhaus gesagt. Und... alle Indizien sprachen gegen Jimin. Was hätten wir denn tun sollen? Du weißt ich bin meiner Familie gegenüber loyal und-"
„So loyal, dass du nicht mal daran denkst den anderen zu sagen, mich und Jin mit ins Boot zu holen? Wir alle hätten euch die schwachsinnige Idee austreiben können, aber dennoch habt ihr eure eigene Sache gemacht! Ihr habt dafür gesorgt, dass dieses Team entzweit. Nicht wir!"

„Taehyung, bitte, du musst mir glauben, dass ich dich liebe. Ich wollte dich nie so verletzen. Es tut mir leid-"
„Das ist sowas von unwichtig, was du da sagst? Sag mal raffst du es eigentlich?"
Ich wurde immer wütender.

„Wegen euch ist Jimin in U-Haft. Ich habe keine Ahnung wie es ihm geht, weil uns der Fall aufgrund von persönlichen Bezügen entzogen wurde! Wir haben keine Ahnung wie es ihm geht. Wir durften nicht mal fragen, wo er sich genau befindet. Und das ist alles nur euretwegen! Jimin wurde von seinem Vater hintergangen! Betrogen!"
„Das kannst du nicht wissen!" sagte Yoongi.

„DOCH! WEIL ICH IHM DA VERTRAUE!" Ich hatte fast schon keine Stimme mehr.
„Und das hättet ihr auch tun sollen. Das hätte Jungkook tun sollen", wurde meine Stimme zum Ende hin immer leiser und abgehackter.

„Und jetzt leiden wir alle, wegen ihm. Jimin leidet wegen ihm."

„Jungkook leidet genauso, Taehyung."

Jungkook POV

Mit jedem Stoß wurde ich immer härter und immer schneller.

„Ja! Bitte... bitte noch schneller", flehte die Person unter mir. „Ich mache das, was ich will. Du bist nur für meine Befriedigung da. Vergiss das nicht", sagte die kleine männliche Hure unter mir.

„Hyung~ Ich gehöre nur dir. Mach mit mir was du willst", sagte er versaut.

Und kurze Zeit später kam ich auch schon in ihm.

„Das war so schön Hyung", sagte der Polizist, der gerade frisch von der Polizeischule kam und bei uns auf dem Präsidium angefangen hat.

Ich erwiderte daraufhin nichts, weil wir uns nach dieser Sache ohnehin nicht mehr viel zu sagen habe werden. Und immer wieder dieses ‚Das war so schön'-Getue ging mir auch auf die Nerven.
Ich zog mein Sachen an und wollte einfach nur hier weg.

Wieso mussten Jungfrauen immer so was Großes daraus machen, wenn sie ihr erstes Mal hatten?

Dieser Gedanke brachte mich dazu meine Bewegungen zu stoppen, weil sie mich an ihn erinnerten.

Ich setzte mich ruhig auf die Bettkante und stütze meine Arme auf meinen Oberschenkeln ab. Ich fuhr mit meinen Händen durch meine Haare.

Seitdem Namjoon mir gesagt hatte, dass er die Information bekam, dass Jimin nicht mehr in U-Haft aufgrund des Beweismangels saß, schwirrten meine Gedanken nur noch mehr um ihn herum.

Ich wusste es schon seit mehr als 5 Monaten. Und seit mehr als 5 Monaten kreisten meine Gedanken mal wieder nur um ihn.

„Hyung?" wurde eine Hand an meine Schulter gelegt.
Doch ich wies ihn zurück.
„Zieh dich an und geh", sagte ich. „Aber... wollen wir nicht noch zusammen frühstücken?" fragte er.

„Boa, geh mir nicht auf den Sack. Ich hab das Zimmer nur gebucht, damit ich dich ficken konnte. Hätte ich gewollt, dass du mehr als ein Fick bist, hätte ich dich mit zu mir nach Hause geholt, damit du weißt wo ich wohne und du freiwillig kommst. Aber das war nur eine einmalige Sache."

Und als wäre das nicht schon schlimm genug für jemanden, der gerade entjungfert wurde, legte ich noch eine Schippe drauf.

„Und bevor du irgendwas Falsches denkst: Doch du bist einer von vielen. Ich habe jede Woche jemand anderen und werde es auch weiterhin haben. Also jetzt zieh leine!"

Und wenige Sekunden war er auch schon verschwunden. Weinend.
„Tch. Was für eine Heulsuse."

Niemals würde ich eine Beziehung eingehen.
Vor einem Jahr, war ich kurz davor, wurde aber glücklicherweise von meinem Schicksal davor bewahrt einen Fehler zu machen und mich auf diesen Menschen einzulassen.

Er hatte mein Vertrauen, welches er sich damals erst neu erkämpft hatte, missbraucht. Warum sollte ich also jetzt noch anderen Menschen vertrauen?

03.05.2020