Lost Trust [JiKook]

113.

Namjoon POV

Ich wurde nervös. Es dämmerte schon und in wenigen Minuten würde es schon stockdunkel sein, als ich nun Jin bitten würde, dass er hier in den Park kommt.

Ich hatte alles vorbereitet. Ich hoffte einfach, dass meinem Jin das alles gefallen würde.

Ich hatte das Haus sozusagen wenige Minuten später verlassen, nachdem Jungkook zu Jimin ging, da ich allerdings alles schon vorbereitet hatte und Tae und Yoongi mir bei dem ganzem halfen, blieb nur noch die Aufgabe Jin hierher zu führen.

„So Joonie. Tae und ich wären dann soweit. Wir lassen dich jetzt alleine, viel Glück man", sagte Yoongi und schlug mir brüderlich auf die Schulter. „Versau es nicht", sagte Taehyung, doch so wie man ihn kannte, konnte er es einfach nicht lassen, einen Taehyung-Kommentar abzugeben.

„Ich habe meine Kamera dagelassen, falls ihr ein Sextape machen wollt. Sie steht neben der Decke genau auf euch gerichtet."

Ich schaute ihn mit einem ‚Ist-dein-Ernst'-Blick an.
„Wieso richtest du denn die Kamera nicht auch schon so ein, dass ich sie gar nicht mehr anmachen muss und Jin und ich direkt zur Sache kommen können?"
Taehyung dieser Pabo nahm das natürlich ernst.
„Was für ein Dummkopf ich bin!" sagte er und gab sich ein Facepalm. „Du hast vollkommen Recht Hyung!"

„Tae?"
„Hm?"
„Verpiss dich."
Taehyung schaute mich mit einem ‚WTF'-Bild an.
„Alter das war ein Scherz!"
„Oh... und ich hab mich schon gewundert, dass du mal nicht so spießig bist." 

Yoongi grinste und nahm dann seinen perversen Babyboy an die Hand und ging mit ihm weg.

Ich musste schließlich doch schmunzeln und schüttelte meinen Kopf. Dieser Junge.

Die Sonne ging nun komplett unter und ich nahm an, dass Jin und Jimin wahrscheinlich schon dabei sind, das Café aufzuräumen, um schließlich Feierabend machen zu können.
Sollten Sie auch.

Schließlich ist Jin ab morgen nicht mehr krankgeschrieben und muss arbeiten kommen. Dann hatte ich ihn wieder 24/7 um mich herum. Yes!

Ich nahm mein Handy und wählte wieder Jins Nummer. Es klingelte. Es klingelte lange. Sehr lange.

Und meine Hoffnung, dass ich ihn an dem heutigen Abend erreichen würde, schwand immer mehr dahin.

Bis schließlich dann doch nicht die Mailbox ranging, sondern mein Anruf tatsächlich noch rechtzeitig angenommen wurde.

„Hey Jin, schön, dass du-"
„Hyung!"
„Jungkook? W-Was..."
Ich konnte nicht weiterreden. Ich war verwirrt.

Denn Jungkook weinte. Er weinte so sehr, als wäre etwas Schlimmes passiert.
Das letzte Mal, als er so geweint hatte war...

...als Hoseok tot in seinen Armen lag.

12.07.2020