93.

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Yoongi POV

Es dauerte eine Weile, bis Jin sich beruhigt hatte. Taehyung hatte sehr damit zu kämpfen ihn zu beruhigen. Jin konnte einfach nicht aufhören zu weinen, aber nun lag er in Jungkooks Zimmer auf dem Schlafsofa und schlief.

Zu viert saßen wir im Wohnzimmer. Taehyungs und Jimins Gesichtsausdruck war sehr niedergeschlagen. Sowohl Jungkook als auch ich wollten die beiden auf andere Gedanken bringen und machten ihnen einen Film an.

Wir wussten sonst nicht, wie wir sie in so kurzer Zeit ablenken konnten und machten ihnen Hangover an. Es war eines ihrer Lieblingsfilme und eine Komödie. Lachen würden sie bestimmt bei dem Film. Dachten wir zumindest...

„Hyung? Können wir kurz sprechen?" fragte mich Jungkook und ich nickte. Er deutete mit mir aus dem Raum zu gehen und wir beide versammelten uns in der Küche.
„Was gibt's Kookie?"
Er schaute über meine Schulter hinweg und warf einen Blick in Richtung Wohnzimmer, was mich verwirrte.

„Jimin hat eine riesen Narbe an seinem Unterarm. Er hat sich geritzt, bzw. nicht er sondern... sein damaliger Zellengenosse a.k.a. dieser elender Vergewaltiger", zischte ich.

Ich riss die Augen auf. „Nicht dein ernst."
Daraufhin erzählte er mir, was Jimin ihm erzählte und es zerbrach mir das Herz.
„Wie konnte man diesem Jungen nur so viel Leid zufügen?"
„Ich weiß es nicht, Hyung... aber.... Ich bin schließlich nicht unbeteiligt", sagte Jungkook in einem traurigen Ton.

„Jungkook, ich bin mir sicher, dass Jimin nicht möchte, dass du so denkst."
Zumal ich genauso Schuld daran habe, weil ich deinen Befehl befolgte, was ich gar nicht hätte machen dürfen.

„Ich muss diesen Idioten sprechen. Ich muss ihm die Hölle heiß machen. Ich will, dass er bestraft wird. Seine gerechte Strafe bekommt."
„Jungkook, er wird schon seine gerechte Strafe bekommen. Vertrau mir."
Er fuhr sich mit den Händen durch die Haare und schüttelte den Kopf.

„Nein, ich habe das Gefühl, da steckt noch mehr dahinter. Ich muss wissen, wer alles Wache gehalten hat, während Jimin dort war. Bitte... hilf mir dabei", sagte er.
Ich seufzte, weil ich ehrlich gesagt bedenken hatte, was das bringen sollte. Aber na gut.
„Okay... alles klar, ich helfe dir."

Und noch bevor wir weiterreden konnten, öffnete sich die Tür der Villa.

„Jungs ich bin wieder zu Hause", rief Namjoon.

Sofort stürmten Taehyung und Jimin aus dem Wohnzimmer. Von wegen der Film würde sie bestimmt ablenken.

„WIESO HAST DU DAS GETAN?!  WAS HAST DU DIR DABEI GEDACHT?!" meckerte Jimin.
„UND DANN NOCH VON SO EINER HÄSSLICHEN KUH! ICH MEINE.... HAST DU DIR MAL IHR GESCHLECHTSTEIL ANGEGUCKT?! DIE HAT EINE VAGINA!" meckerte auch Taehyung.

„Jetzt beruhigt euch doch einmal. Ich habe nichts Falsches-"
„Namjoon!" unterbrach ich den Teamanführer. „Mitkommen", sagte ich und ging mit ihm in sein Zimmer.

Ich hatte schon zuvor in meiner Hosentasche den Brief eingesteckt, den Jin ihm verfasst hatte, obwohl er es nicht wollte. Aber Namjoon musste die Wahrheit erfahren und wissen, was er angerichtet hatte.

„Du hast nichts Falsches gemacht? Doch hast du. Du hast den Brief nicht gelesen", sagte ich mit einem tadelnden Unterton und drückte ihm diesen gegen die Brust, als er nun auch ins Zimmer kam.

„Man Yoongi beruhig dich. Soyeon hat meine Hilfe gebracht. Naja, das dachte ich zumindest, aber dann wiederum doch nicht. Aber Jin meinte, dass es dann nicht so wichtig sei, immerhin hatte ich ihn letzte Nacht gefragt, als er mich und Soyeon in die Villa kommen sah."
„ER hat euch auch noch gesehen? Alter wie dämlich kannst du sein Namjoon? Natürlich wird er dann sagen, dass es nicht mehr so wichtig sei!"

Namjoon sah mich geschockt an und war kurz davor zu weinen, als er den letzten Satz las, während wir auf seinem Bett saßen. 

„Y-Yoongi, i-ich..."
„Sag einfach nichts Namjoon. Denn egal was du machst, es wird an der jetzigen Situation nichts ändern."

„Yoongi, er... er hat... mir Dinge an den Kopf geworfen. Alles was ich falsch gemacht hatte. Ich... hätte niemals gedacht, dass er nochmal überlegt, mir zu verzeihen. Soyeon und ich... da... da ist nichts Ernstes. Wirklich. Ich-"

„LEUTE!" stürmte Taehyung ins Zimmer. Wir schauten ihn fragend an.
„Kommt schnell... Jin... ist aufgewacht", sagte er und schon wurde das Geschrei lauter, was uns nur noch mehr verwunderte.
„Verdammt, was ist denn los?!" fragten wir Taehyung.

„E-Er... Jin... Er hat seine Koffer gepackt und will ausziehen. Endgültig."



14.06.2020

Lost Trust [JiKook]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt