Lost Trust [JiKook]

100.

Namjoon POV

Ich machte mich schnell fertig. Ich musste mal wieder Dampf ablassen und Soyeon kam mir da gerade sehr Recht.

Ich hatte mich gut angezogen, sprühte mich noch mit Parfüm ein. Da fällt mir auf, dass es der Lieblingsduft von Jin ist. Er hatte mir dieses Parfüm geschenkt. Ich benutzte es heute immer noch...

Ich schüttelte den Kopf. Hör auf an ihn zu denken. Er will dich nicht mehr.

Doch dann wiederum fällt mir einfach nur auf. Dass ich mich Jin-Gerecht stylte. Also, dass ich mich so gestylt hatte, wie Jin mich am meisten mochte. Natürlich liebte er mich so wie ich war, aber, wenn wir dann mal Zeit für uns nahmen, was selten aufgrund unserer Arbeit war, putzten wir uns heraus.

Noch einmal schaute ich in den Spiegel und betrachtete mich.

Ich ließ mich so wie ich war und nahm dann mein Handy, sowieso mein Autoschlüssel in die Hand.

Und dann konnte es auch schon losgehen.

Ja... es konnte losgehen... aber irgendwie... bewegte ich mich nicht auf dem Zimmer.

Denn wie gesagt... ich stylte mich so, wie Jin es am besten gefiel...

Aber es war nicht Jin mit dem ich mich treffen würde, sondern Soyeon.

„Ach verdammt", seufzte ich und nahm mein Handy in die Hand.

Namjoon:
Hey Süße, ich kann doch nicht.

Soyeon:
Dein ernst? Hast du nicht gesehen, was du dir entgehen lassen würdest?

Namjoon:
Tut mir Leid, Soyeon. Heute leider nicht. Und... morgen auch nicht. Genauso wie an den darauffolgenden Tagen. Was auch immer es ist, lass es uns beenden.

Soyeon:
Du überraschst mich, Namjoon. Hat es einen Grund?

Namjoon:
Ich kann einfach nicht.

Soyeon:
Es ist wegen Jin habe ich Recht?

Namjoon:
Ich liebe ihn einfach immer noch. Ich will ihn nicht verletzen, nur... weil wir miteinander Spaß hatten.

Soyeon:
Namjoon, du bist schon lange Jin hinterher gelaufen. Es wird Zeit, dass du auch mal an dich denkst. Ich bin einfach perfekt für dich. Ich tue dir gut. Das merke ich doch.

Namjoon:
Du liegst falsch. Du würdest nicht ansatzweise an Jin rankommen. Denn Jin ist die Perfektion in Person.

Namjoon:
Es war schön mit dir. Tut mir leid, dass es auf diese Weise passiert, aber ich muss diese Affäre beenden. Bye. 

Ich legte mein Handy weg und ging hinunter in Richtung Wohnzimmer. Es war mir egal, was Jin nun von mir dachte. Ich würde ihn zwar stören, aber ich musste ihn einfach sehen. Und wer weiß? Vielleicht war er schon am Schlafen und es würde reichen, wenn ich ihn einfach nur für wenige Minuten beobachten könnte.

Doch als ich im Wohnzimmer ankam, sah ich, dass Jin noch immer wach war. Er lag nicht mehr auf dem Sofa, sondern saß darauf und schien über etwas nachzudenken.

Ob er an mich dachte?

Jin bemerkte meine Anwesenheit und schaute mich verblüfft an.

„Namjoon... wieso bist du so angezogen? Wolltest du eben nicht schon ins Bett?" fragte er mich verwirrt. Aber ich antwortete ihm nicht.

Stattdessen ging ich zu ihm, packte ihn am Handgelenk, natürlich an dem, der nicht verletzt war und zog ihn auf die Beine...

„Ich liebe dich, Jin, von ganzem Herzen. Und egal, ob du das jetzt willst oder nicht. Ich werde um dich kämpfen", sagte ich und legte meine Lippen auf seine.

Doch das war nicht alles...

Denn ich wollte nicht, dass er noch länger auf dieser Couch schlief und ‚schleifte' ihn in mein Schlafzimmer.

In unser Schlafzimmer.

02.07.2020