Triggerwarnung
~Jimin POV
Es war ein langer und intensiver Kuss. Niemand von uns beiden wollte sich lösen, doch der Luftmangel machte uns einen Strich durch die Rechnung.
Wir lösten uns und Jungkook lehnte seine Stirn gegen meine. Wir hatten die Augen geschlossen und genossen nur den Moment. Bis...
„Jimin? Oh nein, wieso weinst du? Hab ich was falsch gemacht? Verdammt, ich hätte dich nicht küssen dürfen. Es tut mir leid, ich dachte nur-"
Ich unterbrach ihn indem ich ihm einen Kuss auf die Lippen gab.
„Vor Freude Jungkook", sagte ich. „Wenn du... mich berührst... dann..."
Jungkook lächelte.
„Ich habe dein Gespräch mit Jin in der Küche mitbekommen. Dass... wenn ich dich berühre, nicht so große Angst hast, oder eher gesagt kaum."Mir war das so peinlich. Aber er... war so fürsorglich. So kannte ich ihn gar nicht.
„Hey, du musst nicht so rot werden. Obwohl, doch, ich find's süß", grinste Jungkook.
Ich schlug ihm verlegen auf die Schulter und er tat so, als hätte es wehgetan. Pabo.„Jimin, aber auch, wenn es so sein sollte, bitte sag mir sofort Bescheid, sobald du dich komisch bei meinen Berührungen fühlst okay? Bitte versprich es mir."
Oh mein Gott, hatte er gerade angedeutet, dass er mich öfter nun so berühren möchte?
Oh mein Gott, kann mein Herz mal aufhören, so auf die Trommel zu hauen?
Oh mein Gott, wieso ist Jungkook so süß?!„Jimin?"
„Ja?"
„Wenn es dir nichts ausmacht, möchtest du dann heute Nacht bei mir schlafen? Ich meine, mein Bett ist groß genug. Wir müssen auch nicht miteinander kuscheln, wenn es dir zu viel wird, aber ich würde das richtig schön-"Ich ließ ihn wieder nicht ausreden und umarmte ihn so fest, dass mit dem Rücken zurück auf die Matratze fiel und ich auf ihm lag.
„Liebend gerne."
Obwohl ich es nicht sah, wusste ich, dass Jungkook lächelte. Schließlich legte er seine Arme um mich, was wirklich gar kein Problem war.
„Von mir aus, können wir auch gerne so in dieser Position verharren."
„Von mir aus auch", sagte Jungkook.Und so kuschelten wir zusammen, bis wir endlich einschliefen.
—
Jungkook POV
Sonnenstrahlen, die durch das Fenster mein Gesicht blendeten, weckten mich aus meinen angenehmen Schlaf.
Ich hatte richtig gut geschlafen und das einfach nur, weil mein kleiner Jiminie noch immer seine Arme um meinen Körper geschlungen hatte und ich das Gleiche bei ihm tat.
Verdammt war ich glücklich. Mein Bauch.
Taehyung würde jetzt sagen ‚Du hast bestimmt Motten im Bauch', aber im Grunde, waren es die Schmetterlinge, die sich darin befanden, die Jimin in mir auslöste.Ich schaute dem Kleinen noch eine Weile beim Schlafen zu.
Er sah so friedlich aus. Kaum zu glauben, dass so ein Engel solche Qualen erledigen musste. Den größten Teil habe ich dazu beigetragen.
Ich hasste mich dafür. Eigentlich hatte ich es gar nicht verdient, dass Jimin mir das Leben gerettet hatte, weil ich seines zerstörte.
Für einen kurzen Moment schossen mir Tränen in die Augen, weil ich so ein großes schlechtes Gewissen hatte. Ich hoffte wirklich, dass es Jimin schafft. Dass Jimin seine Berührungsängste nun endgültig bekämpft.
Ich würde ihn bei allem unterstützen. Hauptsache ihm ginge es wieder besser.
Er bewegte sich und sofort wischte ich mir über die Augen, damit der Jüngere nichts mitbekommt.
„Jungkook? Guten Morgen", sagte Jimin und lächelte leicht.
„Guten Morgen, Kleiner", sagte ich und küsste ihn auf die Stirn, ehe ich ihn wieder ganz fest an mich drückte.Er fing an zu kichern.
„Hattest du letzte Nacht nicht genug mit mir gekuschelt, sodass du immer noch nicht genug davon bekommen kannst?"
Ich lehnte mich etwas zurück, damit ich ihm ‚entsetzt' in die Augen schauen konnte.
„Woher weißt du das?"
„Ich kann nicht nur vor den Kopf schauen", spielte Jimin mit.
„Du bist wahrhaftig etwas Besonderes, du Allwissender", sagte ich und Jimin kicherte erneut und gab mir wieder spielerisch einen Schlag auf die Schulter. „Pabo."Ich kicherte nun auch und gab ihm einen Kuss auf seine Stirn, ehe ich mich widerwillig von ihm löste. Ich wollte duschen und dann ihm Frühstück ans Bett bringen. Shit war ich kitschig.
Dabei wusste ich nicht einmal, wieso ich so das Bedürfnis danach hatte, es zu tun.„Mach es dir bequem. Ich gehe schnell duschen und bin gleich wieder zurück. Bleib bloß liegen", sagte ich und tat das, was ich vorhatte.
Die Dusche dauerte nicht allzu lang, weshalb ich schon nach wenigen Minuten wieder in meinem Zimmer stand. Jimin schien sich Klamotten von mir genommen zu haben, um sich umzuziehen, da wir gestern einfach eingeschlafen sind.
Doch was ich dann gesehen hatte, ließ mich erstarren.
Ich schaute ihn geschockt an.
„VERDAMMT JIMIN, WAS IST DAS?!"Jimin schreckte zusammen und sah mich verängstigt an, dass ich wütend auf ihn zukam, machte es nicht wirklich besser.
Ich hatte unüberlegt gehandelt und ihn einfach am Arm gepackt, den er nicht unter dem Pullover weiterhin verstecken konnte.
Jimin sah mich mit weit gerissenen Augen an und ich bemerkte, dass seine Atmung schneller ging. Sofort schossen Tränen in seine Augen, was mir sofort Leid tat.
„Nein, Jimin, entschuldige, weine nicht, bitte. Es tut mir leid, ich hätte dich nicht in solch einer Situation berühren dürfen", sagte ich ließ ihn direkt los und entfernte mich etwas von ihm.
„I-Ist gut...", sagte er, als er sich wieder unter Kontrolle hatte.
„A-Aber... du... d-du hast mich nur so erschreckt. Bitte... bitte mach das nicht. Schrei mich nicht an", schaute er mich weinend an.Ich nickte. „Ich war nur... so geschockt. Es tut mir leid. Ich habe unüberlegt gehandelt, was dich erschreckt hat, aber... wieso... was ist mit deinem Arm passiert?" fragte ich und berührte seinen Arm vorsichtig wieder, was diesmal kein Problem war.
Abschaum.
Das war das Wort, was in seinem kompletten linken Unterarm dick geritzt war.
13.06.2020
Rückblick: Letztes Kapitel von Forst Trust.
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Lost Trust [JiKook]
Fanfiction„...Das bisschen Vertrauen ist verloren..." Das war eines der letzten Sätze, die Jungkook Jimin damals gesagt hatte. Doch war das, was er Jimin dann hingegen angetan hat wirklich berechtigt? *************************************************** FOR...