Yoongi POV
Jin hatte sich endlich beruhigt und konnte schon ganz früh am Abend wieder einschlafen. Sollte er auch, schließlich musste er schon früh aufstehen, um zum Arzt zu fahren, damit man über sein Handgelenk gucken konnte.
Ich legte mich gerade ins Bett und vermutete, dass Taehyung noch ein wenig mit Jimin quatschen möchte, weshalb ich mit ihm nicht in Kürze rechnen würde. Da lag ich aber falsch.
Denn Sekunden später stand auch schon ein mit Tränen in den Augen wundervoller Mensch an der Türschwelle.
Ich riss die Augen auf. „Taehyung was ist los?" fragte ich, lief zu ihm, nahm ihn in meine Arme und schloss die Tür von innen zu.
Mein Kleiner krallte sich in mein Shirt und legte die Arme dann um mich, sodass auch er mich fest umarmen könnte.
„Bitte lass uns nie so werden, Hyung", sagte er schniefend und ich wusste direkt, was er meinte. „Oh Baby", wurde ich sanft und drückte ihn noch näher an mich.
„Ich meine es Ernst. Ich will es nicht drauf ankommen lassen, dass Missverständnisse und dann darauffolgende Fehler zwischen uns stehen. Lass uns wieder eine Beziehung führen. Komm wieder mit mir zusammen. Ich möchte wieder dein fester Freund sein. Ich will nicht mehr mit dir in einer Art Sexbeziehung sein. Ich will mehr als nur eine ‚Affäre' sein. Ich möchte dich ganz für mich-"
Ich unterbrach ihn mit einem Kuss, weil ich einfach nicht glauben konnte, was er gerade sagte. So lange hatte ich darauf gewartet. So lange und endlich verzieh er mir.„Danke", sagte ich und fuck, ich wurde zu einem heulenden Weichei. „Danke, dass du mir verzeihst und mir eine zweite Chance gibst", küsste ich ihn erneut.
Ich strich ihm die Tränen weg und schaute ihm tief in die Augen.
„Ich liebe dich, Taehyung. Ich liebe dich so sehr."
„Ich liebe dich auch, Hyung."—
Namjoon POV
Am nächsten Tag wachte ich auf, war aber dennoch totmüde. Ich hatte kaum geschlafen. Ich hatte kein Auge zugekriegt und wenn, dann hatte ich von einem weinenden Jin geträumt, was mir nur noch mehr das Herz zerbrach.
Wie konnte ich so ein Idiot sein und den Brief nicht lesen? Ich hätte ihn mitnehmen sollen. Ich war zwar meinen Pflichten als Polizist nachgegangen, aus Sorge um Soyeon, aber... hätte ich das nicht gemacht, dann wären Jin und ich wahrscheinlich jetzt wieder zusammen. Oder auf dem guten Weg dorthin.
Seufzend über mein verkorkstes Leben stand ich auf und machte mich fertig, um dann in die Küche zu gehen. Und wie das Schicksal so wollte, stand Jin auch schon ganz früh in der Küche und bereitete jetzt schon das Frühstück für uns alle vor.
Bislang haben Jin und ich kein Wort miteinander gewechselt. Naja, nach den Worten, die er gestern noch gesagt hatte, wusste ich auch ehrlich gesagt nicht mehr, was ich sagen sollte.
- Flashback -
„Ich bleibe aber wirklich nur für dich", sagte Jin, während er Jungkook umarmte. Es zerriss mir das Herz, dass ich an dieser Situation schuld hatte. Ich hatte bei dem Grund dafür nur an mich... und meine Bedürfnisse gedacht.
Jin stand auf und schaute mich schließlich an.
„E-Es ist... okay. Ich... ich meine immerhin waren wir nicht zusammen. I-ich... hätte es nur schön gefunden, wenn du mich nicht angelogen hättest, indem du mir sagst, dass du mich noch liebst. Aber... es ist okay. Ich weiß nun, für was, oder eher gesagt wen du dich entschieden hast."
Nach seinen Worten blieb ich angewurzelt stehen, weil ich nicht wusste, was ich sagen sollte. Soyeon und ich waren kein Paar. Sie ist nicht auf eine Beziehung hinaus. Das war sie nie. Und ich auch nicht! Die einzige Person mit der ich eine Beziehung eingehen würde war Jin und das würde auch immer so bleiben.
„Jin-"
„Lass ihn", sagte Yoongi, als ich Jin hinterher gehen wollte, der aus der Villa ging, um einen kleinen Spaziergang zu machen.- Flashback Ende -
„Guten Morgen", sagte ich vorsichtig, weil ich nicht wusste, wie Jin auf mich reagieren würde.
Jin schaute zu mir auf und lächelte. Zumindest versuchte er es. Ich wusste, dass sein Lächeln nicht vom Herzen kam. Und das schmerzte.
„Ehm... h-hast du Besuch?" fragte Jin und verwirrte mich, weil ich zuerst nicht verstand, was er damit meinte.
„S-Soyeon, ist... sie auch hier? Ehm... Ich frage nur... weil ich dementsprechend den Tisch denken muss. Ich muss wissen, ob wir sechs oder sieben Leute sind."„Jin, sie ist nicht da. Wir sind auch kein Pa-"
„Okay, dann sechs Leute", unterbrach mich Jin und ich glaubte einen Hauch von Erleichterung in seinem Gesichtsausdruck zu bemerken.„Jin", sagte ich und ging zu ihm, bevor er nach den Tellern im Schrank greifen konnte.
Er schaute mich jedoch nicht an.
„Jin schau mich bitte an", sagte ich und als er dies noch immer nicht tat, nahm ich sein Kinn in die Hand und drehte seinen Kopf zu mir.
„Jin, als ich gesagt habe, dass ich dich liebe, habe ich nicht gelogen."
Ich dachte ich hätte ihn ‚geknackt' aber Fehlanzeige. Er schlug mit dem Handrücken seiner verletzten Hand meine weg.
„Ruf die anderen bitte zum Frühstück", war das einzige, was er sagte, ehe er mich zur Seite schob und die Teller auf den Tisch platzierte.
—
Jimin POV
„Jungkook! Du hast gesagt, dass du mich fährst. Wieso fährst du mich nicht?!" hörte ich Jin im Wohnzimmer meckern.
„Hyung, ich habe etwas Wichtiges zu erledigen. Das habe ich dir doch gesagt!"
„Aber du hast mir versprochen mich zu fahren. Du weißt, dass ich das im Moment nicht kann."„Was ist los?" fragte ich.
„Dein Karnickel hier will mich nicht zum Arzt fahren, weil er ‚dringend' aufs Revier muss, um etwas zu erledigen!"„Dann frag doch eben Yoongi?"
„Yoongi kann nicht! Er ist mit mir verabredet. Er und ich haben den Tag frei und wollen gemeinsam Frühstücken", sagte Taehyung.
Ich sah ihn stirnrunzelnd an.
„Hä? Wir haben doch gerade alle gefrühstückt?!"
„Ja... Aber... ich hab ein Loch im Bauch. Es verschluckt alles und im Moment ist meine Verdauung ziemlich gut, sodass ich nach dem Essen direkt kack-"
„WOW! Ist gut keine Details bitte, Tae."„Hyung, ich muss leider ins Café...", schaute ich ihn entschuldigend an.
Jin seufzte. „Ist gut. Ich fahr selbst."
„NEIN, NAMJOON HYUNG FÄHRT DICH!" sagten Jungkook und Taehyung gleichzeitig.
Und dann verstand ist, was das ganze Theater sollte. Diese Pabos.Ich versuchte mir ein Schmunzeln zu unterdrücken und schaute auf die Uhr, die mir sagte, dass wir ‚spät dran' waren.
„Los Leute, beeilt euch. Wir müssen los. Meine Schicht fängt gleich an und Jungkook, deine auch, verdammt."Während ich dies zu ihnen rief, kam Namjoon auch schon mit seiner Arbeitstasche herunter.
„Gut, dass du da bist. Taehyung und Yoongi sind verplant. Jungkook und ich müssen arbeiten. Du bist Chef, du kannst kommen und gehen wann du willst, als fährst du Jin zum Arzt. Bitte. Danke. Bye", sagte ich, nahm Jungkook bei der Hand, was Taehyung bei Yoongi, der das alles kopfschüttelnd beobachtete, das gleiche tat und wir somit alle rausgingen und Namjin alleine ließen.„Er wird uns Köpfen", sagte ich zu den anderen drei.
„Egal, ich steh auf hardcore", sagte Taehyung und zuckte lediglich mit den Schultern, als wäre es das normalste auf der Welt, was er gerade von sich gab.
15.06.2020
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Lost Trust [JiKook]
Fanfiction„...Das bisschen Vertrauen ist verloren..." Das war eines der letzten Sätze, die Jungkook Jimin damals gesagt hatte. Doch war das, was er Jimin dann hingegen angetan hat wirklich berechtigt? *************************************************** FOR...