17.

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Jungkook POV

Jin sah mich skeptisch an. „Jungkook... ich weiß nicht, ob das so eine gute I-"
„Bitte Hyung. Bitte. Ich weiß, dass ich ein sehr... anstrengender Mensch bin, aber ihr beide fehlt mir wirklich."

Ihr fehlt uns.

Taehyung und Jin sahen sich gegenseitig an. Sie schienen sich auch ohne Worte gegenseitig zu verstehen. Es blieb so lange ruhig, bis Jin letztendlich die Stille unterbrach.

„Also gut...", willigte er ein und mir fiel ein Stein vom Herzen. Tränen bildeten sich in meinen Augen. Tränen der Freude.

„Danke Hyung. Danke Tae. Ihr werdet es nicht bereuen", sagte ich.

„Hoffentlich...", murmelte Jin.

Taehyung POV

Jin und ich waren gerade noch in unserer gemeinsamen Wohnung.

„Ist alles okay Taehyung?" fragte er mich, als wir unsere Koffer packten. Ich nickte, machte aber jedoch mit meinem Vorhaben meine Sachen zusammen zu suchen weiter.

„Hyung? Kannst du mir etwas versprechen?" fragte ich dann doch.
Jin schaute mich an.
„Bitte... lass uns diese Wohnung nicht kündigen, okay?"

Ich wusste, dass Jin mich überrascht anschaute, obwohl ich ihn nicht ansah, daher begann ich weiter zu reden.

„Schließlich wissen wir ja nicht, ob das wirklich alles gut geht. Und außerdem... ziehen wir ja nur ein solange Jungkook uns braucht. Uns alle gleichzeitig."

„Ehm... okay, aber dir ist schon bewusst, dass wir weiterhin Miete zahlen müssen und das dann rausgeschmissenes Geld wäre, wenn wir hier nicht wohnen? Ich meine, ich verstehe deine Bedenken und bin für meinen Teil damit einverstanden. Ich will nur, dass dir das bewusst ist, Taehyungie."

Ich nickte. „Mir ist das bewusst." Ich schaute wieder zu ihm auf. „Aber ehrlich gesagt würde ich mich wohler fühlen, wenn wir das, wie ich es vorgeschlagen habe, machen würden.

Jin schenkte mir ein leichtes Lächeln. Ob es vielen so ging, dass sie ein beruhigendes Gefühl bekamen, sobald dieser Mensch sie anlächelte?

„Okay, ich verstehe dich, aber jetzt hör mal auf, deine Sachen zu packen und setz dich mal hin."
Ich schaute ihn fragend an. Sein Blick jedoch war etwas ernster.

„Was ist los mit dir? Du bist so ruhig. Und Yoongi und du ihr habt nicht miteinander geredet eben im Krankenhaus. Bitte sag mir was du hast."

Und sofort sammelten sich ein weiteres Mal am heutigen Tag Tränen in meinen Augen.

„I-Ich hab... ich habe heute Jimin gesehen!" schluchzte ich. Ich wollte es nach dem ganzen Trubel nicht noch heute erzählen, aber ich konnte meine Laune vor meiner ‚Eomma' einfach nicht verstecken. Und Jin Eomma kannte mich einfach zu gut.

Jin sah mich geschockt an. „Wie meinst du das?"
Ich erzählte ihm alles was passiert ist bis ins kleinste Detail und sein Schock wurde immer größer.

Ich sah, dass ihn auch diese Sache mitnahm, aber er versuchte stark zu bleiben.

„Was wurde Jimin nur angetan?" kam nur noch aus ihm heraus.

Aber dies war einfach nur so eine Frage, die er in den Raum geworfen hatte. Denn was vorgefallen sein könnte, wussten wir beide.

„Wir müssen Jimin morgen einen Besuch abstatten", sagte Jin.

„Aber Hyung hast du mir nicht zugehört? Er hat mich weggeschickt. Wahrscheinlich konnte er mich einfach nicht ertragen. Er hat mich bestimmt als Verräter gesehen, weil ich ihm nicht helfen konnte. Ich möchte nicht, dass du den gleichen seelischen Schmerz verspürst wie ich heute Nachmittag."

Ich versuchte mich zu beruhigen, als Jin mich in seine Arme nahm.

„Er war so zerbrechlich Hyung. Wie gerne hätte ich ihn umarmt. Ihn in meine Arme gezogen und mich für all das entschuldigt, was diese drei Deppen ihm angetan haben. Aber ich konnte nicht. Jimin konnte nicht. Jimin wollte nicht. Er wollte mich nicht mal mehr in seiner Nähe haben."

„Dafür gibt es bestimmt eine Erklärung, Tae. Es gibt dafür bestimmt eine andere Erklärung. Ich kümmere mich darum. Ich verspreche es dir."

Versprechen? Yoongi hatte mir auch einmal ein Versprechen gegeben.

- Flashback-

„A-Aber Hyung... ich... ich bin doch einfach nur Taehyung. W-wieso glaubst du mich zu lieben? Wir.. wir sind doch nur Kollegen und M-Mitbewohner."

Schließlich hatte ich nichts Besonderes, weshalb man mich lieben könnte.

„Da liegst du falsch Taehyung. Ich liebe dich genau für das was du bist und wie du bist."
„Aber... was ist, wenn... wenn alles schief geht? Dann setzen wir nicht nur unsere Freundschaft aufs Spiel, sondern auch das Team."

„Nichts wird auf dem Spiel stehen, weil ich dir hiermit versprechen werde, dass ich immer hinter deiner Seite stehen und niemals verletzen werde."

- Flashback Ende-

Und hätte mir vor über einem Jahr jemand gesagt, dass Yoongi dieses Versprechen brechen würde, hätte ich diese Person ausgelacht.

Heute war es nun das Gegenteil. Ich weinte.




06.05.2020

Lost Trust [JiKook]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt