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Bitte beachten: Ich habe keine Ahnung von juristischen Themengebieten, weshalb meine ‚gerichtlichen Aussagen' in dieser Story fiktiv sind und nicht der Realität entsprechen können.
Bitte daher nicht ernst nehmen.
Danke.
~

- 6 Monate später -

Jungkook POV

„Sehr gut Herr Jeon. Sie haben sich in den letzten Monaten wirklich prima entwickelt und auch große Fortschritte gemacht. Wie fühlen sie sich?" fragte meine Psychologin.

„Dadurch, dass es Jimin gut geht, geht es mir selbst viel besser. Ich meine... er macht genauso Fortschritte. Ich zumindest merke das. Außerdem schreckt er nicht mehr zurück oder bekommt Panikattacken, wenn ihn jemand berührt.
Ich liebe ihn so sehr wirklich. Und ich bin verdammt stolz auf ihn. Er umarmt seine engsten Freunde - seine Familie – so herzerwärmend und ohne Angst."

Die Psychologin lächelte. „Und Sie wissen, dass Sie ihm dabei geholfen haben oder? Sie wissen, dass Sie ihm beigestanden haben, bei all seinen Problemen. Sie waren sein Anker. Sein Fels in der Brandung."

Ich nickte lächelnd. „Jimin und ich... wir sind ein gutes Team. Ein unzertrennliches Team", sagte ich mit Freudentränen in den Augen.

„Das sind Sie", bestätigte die Psychologin.

Psychologin POV

„Und sehen Sie noch hier! Sehen Sie? Ich stehe mittig von meinen Freunden und lege meine Hände um sie. Und dann das Bild von der Gruppenumarmung", zeigte mir Jimin seine Bilder stolz, die er auf der Geburtstagsfeier seines besten Freunden Taehyung machte.

Jimin kannte ich schon etwas länger, weshalb er mir auch selbst angeboten hatte, dass ich ihn mit seinem Vornamen ansprach. Ich akzeptierte es nur zu gern, um so noch einen besseren Draht zu ihm zu haben, sodass er sich mir gegenüber besser öffnen konnte.

Er ist ein sehr lieber Junge und daher war ich umso trauriger über seine ganzen Schicksalsschläge. Schade, dass ein so toller Junge zum wiederholten Male psychische Hilfe aufsuchen musste.

„Es sind sehr tolle Bilder Jimin. Und auch, dass du so gute Fortschritte gemacht hast. Genauso wie Jungkook", sagte ich.

„Ja, Jungkook hat sehr, sehr gute Fortschritte gemacht", sagte er und fing an weiterzuerzählen. Und ich musste umso mehr schmunzeln, weil mich dieses Gespräch an den Termin vor einer Stunde erinnerte, als Jungkook bei mir war.

„Wissen Sie, ganz am Anfang, wo Jungkook und ich hier reinkamen, ging es ihm wirklich schlecht. Er hat sich für alles die Schuld gegeben... naja... weil wir einen schlechten Start hatten und weil er meint, dass ich wegen ihm diese ganzen Berührungsängste hatte und so. Aber das stimmt alles nicht.
Am Anfang... nachdem ich aus dem Krankenhaus kam, war ich selbst ein Wrack aus Angst ich würde für mein Leben bestraft, weil ich meinen eigenen Vater... umgebracht habe."

„Es war Notwehr, Jimin", sagte ich sofort. War es wirklich. Die Videokameras wurden angesehen und hätte Jimin damals nicht so gehandelt, wäre er jetzt derjenige, der...

Ein Glück hat es der Richter genauso gesehen. Zumal war Jimins Vater auch ein gesuchter Mann, der viel Unheil mit sich gebracht hatte.

„Du weißt, dass du kein schlechter Mensch bist, stimmt's Jimin?"
Jimin schaute mich nachdenklich an und versuchte zu lächeln. Er hatte noch immer schlechte Gedanken bezüglich sich selbst, aber er war auf dem guten Weg geheilt zu werden. Ich wusste es. Jahrelange Erfahrung...

Leider hatte Jimin am meisten noch wegen den Ereignissen mit sich zu kämpfen. Selbstverständlich. Immerhin musste er vieles, grausamen machen, um sein eigenes Leben retten zu können. Doch das war alles geklärt. Man hatte alle Beweislagen gecheckt und alle... gewalttätigen Sachen, die Jimin getan hatte, um sich selbst das Leben vor diesen Monstern zu retten wurden in die Kategorie ‚Notwehr' eingestuft.

Ja... ja ich bin kein schlechter Mensch", sagte Jimin dann schließlich und brachte mich zum Lächeln. Sehr gut.

„Aber mit Jungkook an meiner Seite, bin ich ein viel besserer Mensch, als ich jemals hätte sein können", strahlte mich Jimin liebevoll an.

Couplegoals.

„So, dann würde ich mich jetzt von Ihnen verabschieden Herr Jeon. Sie haben die letzten sechs Monate wirklich sehr gute Fortschritte gemacht und ich freue mich, Sie damit als meinen Patienten entlassen zu dürfen", sagte ich und reichte Jeon die Hand.

Ich drehte mich zu Jimin und lächelte ihn an. „Und du Jimin kommst mich noch ein wenig besuchen. Aber das soll kein schlechtes Zeichen sein okay? Für dich sind auch nur noch drei Termine geplant und dann hast du es geschafft", lächelte ich ihn an. „Aber sollte in der Zwischenzeit etwas passieren, rufst du an, okay? Aber ich denke, dass du es gar nicht tun musst. Wir glauben alle an dich. Du bist ein sehr starker junger Mann und auf einem sehr guten Weg, wieder du selbst zu sein. Und nur noch viel stärker", schüttelte ich auch ihm die Hand.

Jimin strahlte mich an und bedankte sich, ehe er dann Mit Jungkook meine Praxis verließ.

„Moment Jungkook", hörte ich dann Jimin von weitem sagen und diesen dann auch schon wieder zu mir tapsen, noch bevor Sie durch die Eingangstür gehen konnten.

Ich schaute ihn verwundert an, bis er dann schließlich vor mir stand und mich liebevoll umarmte.

„Danke Ashley", sagte und ich war umso glücklicher, dass er mich, eine eigentlich fremde Person, umarmte.

„Und du... du solltest auf dich stolz sein, Ashley. Du vollbringst so viel gutes mit deinem Job", sagte er und signalisierte mir damit, das schönste, was in meinem Leben passiert ist.

Mit dieser Umarmung symbolisierte er nicht nur, dass er auf einem noch viel besseren Weg war, wieder er selbst zu sein, als gedacht, sondern, dass ich einen verdammt guten Job gemacht habe.

Denn ich hatte einem Menschen mit einem viel zu schwierigen Schicksalsschlag geholfen, wieder glücklich mit seinem Leben zu sein.

Er bedankte sich bei mir dafür, dass er sich durch die Therapie, die er bei mir machte, wieder gut fühlte und ließ mich nun selbst gut fühlen.

Dieser Junge war einfach ein wahrhaftiger Engel.



17.09.2020

Halsey = Ashley (Geburtsname)

Lost Trust [JiKook]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt