26.

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Jimin POV

Taemin:
Hallo Jimin, wie läufts?

Jimin:
Hallo Hyung. Ganz gut. Mache den Laden gleich zu.

Taemin:
Soll ich nicht doch noch vorbeischauen? Ich kann dich so dann auch abholen.

Jimin:
Hyung, du solltest doch heute deinen freien Tag genießen. Du hast es gebraucht, also mach dir keinen Kopf. Ich bekomme das schon hin.

Taemin:
Daran habe ich nicht gezweifelt. Aber, falls du doch Hilfe brauchst, melde dich okay?

Jimin:
Geh schlafen Hyung. Es ist schon spät und du hast die letzten Tage sowieso kaum geschlafen. Bis später.

„Aish dieser Hyung", sagte ich und musste schmunzeln. Er dachte wirklich Tag täglich an das Café, aber er hatte diesen freien Tag auch mal gebraucht. Nicht, dass er sonst eine Art Burnout bekommt oder sonst was. So oft wie er die letzten Tage stundenlang hier durchgeackert und kaum Schlaf die Nächte davor hatte.

Der restliche Abend ging dann auch schnell vorbei und ich schloss die Türen des Cafés. Ich aktivierte noch die Alarmanlage und machte mich dann auf den Weg nach Hause.

Auf meinem Handy sah ich, dass es schon 23 Uhr war. Normalerweise würde ich mich schon um 22 Uhr auf den Weg nach Hause machen. Aber das mit den Abrechnungen hatte heute etwas länger gedauert.

Ich zog mir also die Kopfhörer an und schaute durch die Straßen Seouls, während ich das Lied ‚Friends' von BTS hörte.

Bei den Erinnerungen musste ich immer schmunzelnd an Taehyung denken, der mir vor kurzem dieses Lied empfohlen hatte, weil er dabei an mich denken musste. Und wenn man auf den Text achtete, konnte man wirklich denken, dass es genau auf unsere Freundschaft zutraf.

Auch, wenn es anfangs schwierig für mich war ihnen gegenüber zu treten, war ich dennoch froh, dass Taehyung und Jin mich an diesem Morgen besucht hatten. Denn seitdem standen wir noch immer in Kontakt. Zum Glück.

Verträumt schaute ich weiterhin auf die Straßen und stellte fest, dass tatsächlich weit und breit niemand mehr zu sehen war. Ganz schön gruselig, obwohl die Straßenbeleuchtung nicht gerade dunkel war.

Aber egal. Es wäre ja nicht das erste Mal, dass ich um diese Uhrzeit zu Fuß diesen Weg nach Hause ging.  Auch, wenn eigentlich immer Taemin bei mir war.

‚Naja, was sollte schon passieren', wollte ich gerade zu mir selbst sagen, als ich dann irgendwie ein komisches Gefühl hatte.

Automatisch blieb ich stehen und zog mir die Kopfhörer aus. Ich hatte das Gefühl, beobachtet zu werden. Und ich würde lügen, wenn ich jetzt sagen würde, dass ich keine Angst hätte.

Natürlich war es dumm, was ich nun mache, aber es war etwas, was ich nicht verhindern konnte. Genauso wie Gaffer, die an einer Unfallstelle nicht wegschauen konnten.

Meine Atmung ging schneller und schneller. Insgeheim machte ich mich auch schon bereit, wenn es wirklich schlecht für mich aussah, wegzulaufen. Ich versuchte mein Zittern zu kontrollieren und bereut dabei wirklich sehr, Taemin darum gebeten zu haben mich nicht abzuholen.

Und als ich dann den Mut dazu hatte, drehte ich mich blitzschnell um, riss die Augen auf und-

„LASS MICH IN RUHE UND VERSCHWINDE!" 




11.05.2020

Lost Trust [JiKook]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt