11.

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Manchmal klappt es mit den kurzen Kapiteln, wie in der Storybeschreibung erwähnt, dann doch nicht so ganz 🙈

Achso Moment noch... überlege, ob ich noch etwas anderes wieder erwähnen soll... hmm 🤔
Naja gut, ich mach's dann mal:

Bleibt jetzt bitte alle ganz stark!
🥺😏😈
~

Taehyung POV

„Scheiße Jimin!" hörte ich jemand anderen in unsere Richtung laufen. Dieser schaute Jimin total besorgt an.

Ich wollte mich genauso wie er herunter zu Jimin beugen und nach ihm greifen. Ich wollte Jimin umarmen. Für ihn da sein. Warum auch immer er so eine krasse Panikattacke hatte.

„NEIN!" schrie mich allerdings der Typ nun auch an. „Nicht anfassen. Jimin... Jimin würde das nicht wollen. Wir... wir müssen es erst mal so versuchen."

So versuchen? Was meinte er?

„Jimin... Jimin alles ist okay", redete er auf ihn ein. „Alles ist okay. Du bist jetzt hier. Im Café. Du bist frei Jimin. Nichts und niemand kann dir etwas tun. Du bist nicht mehr alleine. Ich bin bei dir hörst du?"

Ich schaute mir das Spektakel entsetzt von der Seite an. Ich verstand gar nichts mehr.

Besorgt schaute ich immer noch zu Jimin. Dieser allerdings beruhigte sich mit jedem Wort immer mehr, was mich dann schließlich auch ruhiger stimmte.

„T-Taemin Hyung", sagte Jimin mit so einer zerbrechlichen Stimme, dass sogar ich selbst einen Kloß im Hals hatte.
„Ja, ich bin's, Kleiner. Du bist hier im Café. Alles ist gut", sagte er und lächelte, bis er dann eine kurze Pause einlegte, um dann mit Jimin weiterzusprechen.

„Darf ich?" hörte ich ihn nur sagen. Anscheinend wusste Jimin was dieser meinte und nickte, ohne seine Worte zu hinterfragen.

Der Typ nahm Jimin in seine Arme und hatte ihn fest, aber dennoch sanft umschlungen.

„Geht's?" fragte der mir noch unbekannte Typ, als er Jimin ein Glas Wasser brachte.

Wir hatten ihn zu uns an den Tisch gesetzt, damit er sich noch mehr beruigen konnte. Soweit es mit Yoongis Anwesenheit ging. Doch diesen schien er zu ignorieren. Einen Blick würdigte er ihm zumindest nicht.

„Habe ich etwas falsch gemacht, Jimin? Wenn ja, dann tut es mir leid. Aber ich verstehe nicht, was genau der Auslöser war. Du musst mir glauben. Es tut mir wirklich-"
„Du hast keine Schuld Taehyung", sagte er und lächelte mich nach so qualvollen Schmerzen, die er soeben hatte erleiden müssen, dennoch an.

„Mich... mich hat dieser Körperkontakt nur so überrascht."
„Aber früher haben wir uns doch immer so umarmt. Hätte ich gewusst, dass du das nicht willst, hätte ich es nicht getan. Tut mir wirklich leid." Mein schlechtes Gewissen wurde immer größer.

Aber was genau der Auslöser war, wusste ich immer noch nicht.

„Früher hat mir Körperkontakt auch nichts ausgemacht..."

Und dann ging bei mir ein Licht auf und für wenige Sekunden schaute ich erschrocken Yoongi an, der das ganze Szenario genauso beobachtete, jedoch nichts sagte.

„Jimin...", krächzte ich. Meine Augen füllten sich mit Tränen. Es tat mir weh ihn so zu sehen. All die Monate. Das ganze letzte Jahr, hatte ich mir gewünscht ihn zu sehen. Ich hatte nie die Möglichkeit. Besuche wurden mir verboten. Nicht mal ein Anruf wurde mir genehmigt, bis ich dann schließlich keine Möglichkeit mehr hatte überhaupt nach ihm zu Fragen und dann...? Musste ich ihn so auffinden? Dann begegnete ich ihm hier und unter solchen Umständen?

„...was ist mit dir passiert?"

Jimin biss sich auf die Lippen und schaute mich nicht an. Er schaute auf den Tisch und ich konnte sehen, dass er mit sich kämpfte. Ich hatte so sehr gehofft, dass er mir alles erzählte. Allerdings vergebens...

„Iss den Kuchen. Taemin hat euch neue Speisen und Getränke mitgebracht. Du hast deins nicht einmal angerührt", lenkte er vom Thema ab. Yoongi sprach er gar nicht an. Man könnte denken, dass er es nicht wollte, aber meiner Meinung nach traute er sich das einfach gar nicht.

Ich hatte gehofft, dadurch, dass er bei uns sitzt, mit ihm länger reden zu können. Schließlich hatte ich ihn vermisst und... er mich hoffentlich auch? Ich wusste es nicht. Aber ich hoffte es so sehr. Ich hoffte so sehr, dass er sich freute, mich wiederzusehen. Allerdings wurden genau diese Hoffnungen im nächsten Moment zerstört.

„Iss den Kuchen und danach...", stand er vom Stuhl auf und schob diesen zurück an den Tisch. „...bitte ich euch zu gehen."

Ich riss die Augen auf. „A-Aber Jiminie-"
„Taehyung", hörte ich Yoongi von der Seite, der mein Handgelenk nahm, um mich zu bitten, mich wieder hinzusetzen, da ich Anstalten machte aufzustehen und Jimin hinterherzulaufen, der uns nach diesen Worten unser Tisch verließ.

„Iss, dann lass uns verschwinden", sagte er ruhig. Doch mir war nicht danach. „Mir ist der Appetit vergangen", sagte ich stand auf und würdigte Jimin, der hinter der Theke stand und Gläser polierte, einen letzten Blick und ging hinaus.

Dann war es um mich geschehen und ich konnte meine Tränen nicht mehr zurückhalten.

Es dauerte nicht lange und ich hörte Yoongi hinter mir. „Taehyung", sagte er sanft und drehte mich zu sich, um mich an sich heran zu ziehen und mich in seine Arme zu nehmen.

Das war der erste Körperkontakt seit unserer Trennung, den wir hatten. Der erste richtige Körperkontakt. Normalerweise sollte man ein Gefühl von Geborgenheit und Liebe bei solch einer Geste empfinden, doch bei mir... bei mir bewirkte es genau das Gegenteil.

Also schubste ich uns auseinander und sah ihn wütend an.

„War es das, was ihr wolltet? Ihr habt nicht nur Jimin das Leben zur Hölle gemacht, sondern auch mein Leben! Und das von Jin!" schluchzte ich.
„Nach so vielen Monaten hatten wir uns wieder gesehen. Um genau zu sein nach einem Jahr! Jetzt siehst du was ihr mit eurer Aktion bewirkt habt!"

Ich wurde immer lauter und mir war es egal, dass uns Passanten komisch anstarrten. Sollten sie doch ihre verfickte Show bekommen, wenn sie sich so sehr für das Leben anderer Interessierten.

„Wegen euch will mich Jimin gar nicht mehr sehen! Wahrscheinlich ist er einfach genauso sehr sauer, dass ich nicht für ihn da sein konnte! UND DAS ALLES NUR WEGEN EURER BESCHEUERTEN AKTION!"

Ich bekam kaum Luft so laut schrie ich.

„Verschwinde Yoongi."
„W-Was?" sah er mich entsetzt an. „Aber Taehyung, bitte ich-"
„ICH SAGTE VERSCHWINDE!" schluchzte ich immer mehr.

Yoongi sagte nichts. Er sah mich zwar an, aber sein Blick war so leer. Aber dennoch sagte dieser aus, dass er wusste, dass es nichts brachte mit mir noch länger zu diskutieren.

„Lass... lass mich dich wenigstens nach Hause fahren."
„Nein! Nein, ich möchte... ich möchte gehen. Das... macht mein Kopf frei. Ich brauche etwas frische Luft. Alleine!" schniefte ich, stecke meine Hände in meine Jackentasche und senkte meinen Kopf, ehe ich mich auch schon von ihm abwendete und ging.

Und für einen Augenblick glaubte ich wirklich Tränen in Yoongis Augen gesehen zu haben, aber was bildete ich mir da nur ein? Vermutlich war es nur eine Illusion meiner eigenen verschleierten Sicht.




04.05.2020

Lost Trust [JiKook]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt