Lost Trust [JiKook]

40.

Jimin POV

„Melde dich auf jeden Fall, wenn etwas ist okay?" schaute mich Taemin besorgt an, der an der Türschwelle seines Hauses stand.

„Hyung, mach dir keine Sorgen. Ich bin schon groß", sagte ich und musste kichern.
„Ja ich weiß, aber das ist das erste Mal, dass ich so lange weg bin, seitdem du hier bist. Also wirklich, mein Handy ist immer an und wenn sonst etwas ist, hast du ja auch die Nummer von Minho. Wirklich, du kannst jederzeit-"
„Baby, ich denke jetzt wirklich, dass Jimin es verstanden hat", schritt Taemins fester Freund ein und zwinkerte mir zu, da ich ihn schon zuvor hilfesuchend angeschaut hatte. Schließlich hörte Taemin sich ja schon fast schlimmer an als Eomma Jin.

„Aigoo, okay..."
Minho nahm Taemins Koffer, winkte mir nochmal zum Abschied zu und ging Richtung Taxi.
„So, also wir sind dann weg, Jimin."
„Okay Hyung. Dann wünsche ich euch viel Spaß und-"
„Du musst mir versprechend, dass du mich anrufst, wenn-"
„UND TSCHÜß!" knallte ich ihm die Tür vor der Nase zu.

„HEY!" hörte ich ihn rufen, doch ignorierte ihn trotzdem, um zum Wohnzimmer zu laufen und nun aus dem Fenster zu schauen.

Kichernd über die Aktion gerade winkte ich ihnen zu und musste mir die mahnenden Worte von Taemin anhören, wie er es mir heimzahlen würde, ihm nicht zugehört und die Tür einfach zugemacht zu haben.

Ein Glück hatte er den Schlüssel extra hier liegen lassen, um eine Last während der Reise loszuwerden. Ich war ja sowieso zu Hause. Und wenn nicht, konnte er mich im Café finden.

Minho, der das ganze beobachtete und sich lachend im Hintergrund befand, zeigte mir für meine Aktion einen ‚Daumen hoch'.
Schließlich stiegen die beiden ein und fuhren in Richtung Flughafen.

„STURMFREIIIIII!"

—

Jungkook POV

Diese Stille, die hier im Raum herrschte war ziemlich erdrückend. Wenn Yoongi und Taehyung sich stritten, war es eine Sache, aber sobald Namjoon und Jin sich stritten, glich die Stimmung einer Beerdigung.

„Hyungs", ergriff ich das Wort, als wir am Küchentisch saßen und aßen. „Könnt ihr nicht bitte wenigstens wieder miteinander ganz normal reden? Egal was, redet miteinander. Aber seid nicht still. Das ist ja kaum auszuhalten."

Jeder an dem Tisch wusste, dass diese Worte speziell an Namjoon und Jin gerichtet waren, allerdings ignorierten genau diese zwei Menschen meine Bitte.

Ich seufzte, ehe schließlich Yoongi das Wort ergriff.

„Wie wäre es damit, wenn Taehyung erzählt, was er letzte Nacht geträumt hat?"
Dieser hob schnell seinen Kopf und sah ungläubig zu seinem Ex-Freund.
„I-Ich hab nichts geträumt!" stotterte er und lief rot an.
Ein Zeichen dafür, dass Yoongi mit dem was er sagte, Recht haben musste.

Yoongi lachte auf. „Bist du dir da auch wirklich sicher?"
Taehyung nickte hastig.
„Früher warst du alles andere als verklemmt...", konzentrierte sich Yoongi wieder auf sein Essen.

Ich glaube schon fast, dass dieser Moment der Beweis für viele war, dass Yoongi es liebte seinen Ex-Freund aufzuziehen, oder eher gesagt zu provozieren.

„I-Ich bin nicht verklemmt!"
„Dann erzähl es uns doch", sagte Yoongi, der sehr amüsiert an diesem Gespräch war.
„Es gibt nichts zu erzählen! Was redest du da... du Perversling!"

Yoongi hob provokant die Augenbrauen. „Ich habe gar nichts davon erzählt, geschweige denn überhaupt irgendwas angedeutet, dass es etwas Perverses ist."

10 Punkte für Gryffindor!

Taehyung schaute ertappt zu Yoongi, senkte dann wieder beschämt sein Kopf in Richtung Teller.
„Ich habe keine Ahnung was du meinst. Jetzt iss weiter!"

Allerdings war Yoongi schon fertig.
„Vielen Dank für das Abendessen Jinnie. Es war mal wieder sehr köstlich", sagte er, stellte das dreckige Geschirr in die Spülmaschine und drehte sich noch einmal zu Taehyung um, um die Bombe platzen zu lassen, ehe er gechillt die Küche verließ.

„Na gut Tae, dann sage ich den anderen eben nicht, dass du heute Morgen mit einem halbsteifen Penis ins Badezimmer gerannt bist und als du mich dort gesehen hast, nicht die Augen von mir lassen konntest. Ach ja und natürlich erwähne ich nicht, dass deine Erektion umso mehr wuchs, während du mich von oben bis unten, weil ich nur mit einem Handtuch um die Hüften bedeckt war, mit deinen Blicken abgecheckt hast."

19.05.2020