Kill my Mind

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-Louis-

Nun lag ich hier. In meinem Bett und das mit Harry Styles, dem größten Fuckboy von Doncaster. Aber diese Situation sprach absolut nicht für diesen Spitznamen, den er sich erarbeitet hatte. Normal hätte er wahrscheinlich solch eine Situation nicht ausgelassen mit demjenigen ins Bett zu springen, aber bei mir war es anders und konnte mir nicht erklären wieso das so war.
Aber wieso lies ich es zu, dass er hier mit mir lag, mich küsste oder seinen Arm um meine Taille geschlungen hatte und mich an sich drückte? Ich wusste es nicht, aber es gefiel mir wirklich sehr. Es war anders als mit Elenor. Ich genoss es regelrecht, sog seinen Duft in mich ein und strich durch seine Haare. Ich atmete tief durch und versuchte darüber nachzudenken wieso es mir so sehr gefiel und ich es auch zuließ. Mit Niall oder Liam hatte ich auch schon gekuschelt, aber wir sind schließlich auch Freunde und kannten uns schon fast unser ganzes Leben lang. Apropos Niall und Liam. Ich fischte mein Handy vom Nachttisch, schaute drauf und musste mit erschrecken feststellen das ich fast eine Woche noch nur in meinem Zimmer war, mich zulaufen habe lassen und dazu noch stoned bis zum Himmel gewesen bin. Gott wie konnte das nur passieren, wieso hat mich das in so ein Loch geworfen? Ich schüttelte kurz über mich selbst meinen Kopf und entsperrte dann mein Handy. Unzählige Nachrichten von Niall und auch Liam. In fast allen fragten sie was los sei und wieso ich mich eingesperrt hatte. Dann kamen Nachrichten in denen drinnen stand das sie wüssten was passiert sei und das Elenor eine dumme Schlampe, und auch noch schlimmere Beleidigungen, sei und dass ihr jemand ins Gehirn geschissen hätte. Ich musste grinsen. Und dann waren da auch noch ein paar Nachrichten von ihr in denen sie sich entschuldigte und ich doch nochmal bitte darüber nachdenken solle ob es wirklich die einzige Lösung sei sich zu trennen. Ich seufzte leise und antwortete zuerst Liam und Niall das es mir gut ginge und ich Morgen wieder in der Schule sein werde und dass wir dort alles Wichtige besprechen würden. Elenor antwortete ich nicht, dies hatte sie auch nicht verdient.

Ich versuchte mich aus Harry wirklich starken, aber auch sehr angenehmen, Griff zu lösen, um meinen Eltern mal wieder unter die Augen zu treten. Als ich es dann doch mal geschafft hatte drehte er sich nur leise grummelnd um und ich schlich mich leise raus. Unten angekommen wurde ich direkt von meiner Mum liebevoll begrüßt „Er hat es also geschafft das du dein Zimmer mal wieder verlässt? Ach Schatz" sie nahm mich in den Arm und drückte mich an sich. Ich musste lächeln und merkte direkt, dass sie sich Sorgen machte. Mein Dad schaute mich nur missmutig an und schnaubte. „Louis ich finde das immer noch keine gute Idee das du nicht doch nochmal mit Elenor sprechen möchtest." Ich schaute ihn mit offenem Mund an. Vor einer Woche hat er aber noch anders gesprochen „Ich werde nicht nochmal mit ihr sprechen nur weil du auf die Firma von denen gehofft hattest!" machte ich meinen Standpunkt klar und verschränkte zusätzlich noch die Arme vor der Brust. „Komm nur weil sie dich einmal" er betonte das letzte Wort und schüttelte den Kopf „Okei vielleicht auch ein paarmal mehr, betrogen hat heißt das noch lange nicht das eure komplette Beziehung daran scheitern sollte. Ihren Eltern tut es wirklich leid und sie leidet unter dieser Trennung. Außerdem warst du ja auch nicht ganz unschuldig an der ganzen Sache was mir da zu Ohren gekommen ist." Er stand auf und baute sich vor mir auf, ich biss mir auf meine Lippe und meine Mum legte mir eine Hand auf die Schulter. „Dad ich werde mich nicht mehr mit ihr vertragen. Sie hat mich betrogen und das nicht nur einmal. Gott weiß mit wem. So möchte ich auf keinen Fall meine Zukunft verbringen. Und ja ich habe auch jemand anderen in der Beziehung geküsst, aber ich war betrunken. Ich weiß das ist keine Entschuldigung, aber ich habe es ihr gesagt und nicht über Monate hinweg verschwiegen." Wir starrten uns in die Augen und es flogen regelrechte Blitze durch die Luft. „Ich finde Louis hat recht. Er muss sie nicht zurücknehmen und wenn wir wollen können wir die Firma auch so in den Boden stampfen." Durchbrach meine Mutter die Stille und ich schaute zu ihr hoch. „Und außerdem mochte ich sie sowieso nie. Aber dieser Harry sieht nett aus" sie lächelte mich an und ich wurde prompt rot. „Mein Sohn und schwul? Das glaubst du ja wohl selbst nicht." Mein Vater wieder. ich konnte sehen das ihm dieser Gedanke absolut nicht gefiel aber meine Mum stärkte mir den Rücken. Ihr war es egal, wen oder was ich lieben würde, solange ich glücklich wäre. Meiner Mum war es ohnehin egal was mein Dad sagen würde. Er konnte sowieso nichts ausrichten da die Firma zu 60% ihr gehörte und sie ohne mit der Wimper zu zuckten ihn rauswerfen würde, wenn er gegen mich gehen würde.

Ich saß mit meiner Mum auf der Terrasse und wir redeten mal wieder viel miteinander und ich genoss es wirklich mal wieder mit ihr Zeit zu verbringen.
„Schatz, wenn du ihn magst dann versuch es doch mal. Ich habe nichts dagegen und ich würde dich sogar unterstützen egal für was du dich entscheidest." Liebevoll lächelte sie mich an und ich erwiderte das lächeln. „Es tat weh dich so sehen zu müssen. Ich wusste mir nicht zu helfen. Selbst Niall ist nicht an dich rangekommen. Du warst wie weggetreten." Niall war bei mir? Wow, wir high war ich denn bitte gewesen? Gott das konnte ja Morgen witzig werden. „Mum ich weiß das, aber ich bin einfach noch nicht bereit mich wieder in eine Beziehung zu stürzen und dann noch mit einem Mann? Ich weiß ja noch nicht mal wie sehr ich Harry mag oder auch mögen könnte. Ich muss mir ja selbst mal darüber im Klaren werden was ich will, wie schnell und ob ich das überhaupt will. Ich habe doch selbst keine Ahnung davon." Sie nickte nur und lächelte. Ich wusste genau, dass sie es schon wusste. Wenn es wirklich dazu kommen würde wusste ich genau was ich mir dann anhören durfte irgendwas von Wegen sie hätte es ja schon länger gewusst und das alles. Ich trank meinen Tee aus und grinse einfach nur.

Ich beschloss wieder nach oben zu gehen und musste feststellen das Harry immer noch schlief. Ich war bestimmt zwei Stunden oder so weg. Ich musste wieder grinsen und ging auf den Balkon, um erstmal eine zu rauchen. Das war wirklich viel zu surreal für meinen Kopf. Harry Styles half mir das ich wieder auf die Beine kam, er machte mein Zimmer sauber, wollte das ich ihm half anders zu sein und dann verbrachte er noch fast seinen kompletten Tag bei mir. Ja das war wirklich nicht real. Bestimmt wach ich später auf nur um fest zu stellen das es wirklich ein Traum war und nichts davon passiert ist.

Ich sollte mal Niall anrufen was ich dann auch tat.
„Louis du dumme Sau ich nein wir haben uns solche Sorgen gemacht. Alter was ist denn passiert? Das ist echt schon lange her als du überhaupt in so ein Loch gefallen bist." Wurde ich direkt von Niall, und auch freundlich wie immer, begrüßt und ich musste grinsen. Erst jetzt fiel mir auf das ich ihn wirklich vermisst hatte. Gott dieser kleine verrückte Ire.
„Es tut mir leid Nialler ich wollte das nicht. Aber ihr habt es ja auch ohne mich geschafft" er musste mein Grinsen hören. Direkt fing er an zu lachen und ich stieg mit ein. „Wie kommt es dazu das du wieder so klar sprechen kannst?" fragte er mich dann und ich wusste das er die Antwort schon kannte, aber trotzdem erzählte ich ihm alles.
„Wow." Er zog das Wort in die Länge und ich konnte sein Hirn förmlich arbeiten hören. Es war wirklich zu surreal. Selbst als ich es ihm nochmal erzählte. „Das hört sich ja toll an. Ich freu mich für dich Louis. Und um Elenor solltest du dir auch keine Sorgen mehr machen. Die ist es sowieso nicht wert. Liam und ich sind froh das du die kleine Bitch endlich in den Wind geschossen hast." Er lachte wieder und ich freute mich das er es tolerieren würde. „Aber Lou pass bitte auf und lass dir dein Herz nicht nochmal brechen, ja?" ich summte zustimmend. Wir redeten noch kurz und er sagte dann das er sich freut mich Morgen im T-Shirt begrüßen zu können. Ja stimmte ich konnte wieder kurze Shirts tragen. Ich denke nicht das Harry meine Tattoos stören würden, er hatte ja selbst welche.
Mein Handy fand wieder seinen Platz neben dem Bett auf dem Nachttisch und ich legte mich wieder neben Harry. Er schlief ja wirklich den Schlaf der gerechten. Ich vergrub mein Gesicht wieder an seiner Brust und inhalierte seinen Duft. Gott wie konnte man nur so gut riechen und das selbst wenn schläft? Ich musste wieder grinsen und versuchte einzuschlafen, aber irgendwie wollte das nicht so funktionieren wie ich das wollte.
Ich lag also nur da und horchte Harrys Atemzüge. Sie waren beruhigend und ich konnte dann doch irgendwann einschlafen.

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