Too much to talk

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-Louis-

Ich war, nachdem Harry mich so unglimpflich rausgeworfen hat, zu Niall gelaufen und hab mich bei ihm ausgeheult. Ich mein war es mir zu verübeln, ich denke nicht. Ich habe Harry meine Liebe gestanden, wir hatten miteinander geschlafen und dann hat er mich einfach hinausgeworfen wie einer seiner One-Night-Stands. Wahrscheinlich war ich auch nicht mehr für ihn. Er konnte seine Einstellung anscheinend doch nicht einfach ablegen. Es war schon immer so gelaufen, ich habe es ja auch oft genug mitbekommen, erst gaukelt er ihnen etwas vor und dann wirft er sie wieder weg. Jedes Mal aufs Neue. Gott und ich war einer seiner neuen Trophäen. Niall und ich hatten bisschen was getrunken, um meinen Schmerz zu ertränken. Ich wollte dieses Gefühl der Ausgenutztheit nicht mehr spüren. Wie konnte ich nur so dumm sein und mit ihm ins Bett gehen? Ich will jetzt nicht behaupten das es schlecht war, nein nein es war besser als das mit Elenor und ich habe es wirklich genossen. Er war so zärtlich und so... ja es war einfach perfekt in meinen Augen und ich musste mir eingestehen ich würde es immer wieder tun.

Als ich mich am nächsten Morgen im Spiegel betrachtete wurde mir direkt schlecht. Da waren noch die Knutschflecke von Styles. Abdecken konnte ich sie nicht das würde jeder direkt sehen und ich war noch mehr die Lachnummer des Jahrtausends. Die war ich ohnehin schon, weil jeder wusste das ich etwas mit Styles hatte und auch jeder wusste wie er mit seinen Ausgewählten umgeht. Ich will heute absolut nicht in die Schule aber ich musste. Meine Mum sagt auch immer, wenn man mal einen Fehler begehen sollte, sollte man auch für ihn mit erhobenem Haupte geradestehen, also tat ich dies nun auch. James fuhr mich mal wieder in die Schule und wir redeten viel miteinander. Er versuchte mir zu helfen, aber ich tat das nur mit einer abwertenden Handbewegung ab und lächelte ihn dankbar an.
Angekommen an der Schule stieg ich aus und machte mir erstmals eine Zigarette an. Jeder starrte mich an und ich konnte ihre Gedanken förmlich hören. Sie tuschelten miteinander und tauschten auch vielsagende Blicke aus.
„Sieh an was aus dem kleinen Tomlinson geworden ist. Er hat ja Tattoos, das hätte man gar nicht von dir gedacht" rief mir eine Stimme von hinten zu und ich wandte mich zu ihr. Tiran stand mit seinem Anhang dort und ich konnte sein selbstgefälliges Grinsen gerade einfach nicht ertragen. Was tat der eigentlich dort? „Wartest du auf deine Schlampe, oder was?" warf ich ihm sauer an den Kopf. Gut vielleicht war er dafür auch der falsche, aber er war einfach am richtigen Ort. Alkohol, Schlafmangel und Liebeskummer waren absolut keine gute Mischung. „Auf dich? Nope." Meinte er provozierend und ich fing an die Kippe zu inhalieren. Tief durch atmen Tomlinson. „Aber einen Blowjob würde ich auch gerne von dir nehmen. Wir können schnell in mein Auto gehen, wenn du willst." „Nur um dann Syphilis zu bekommen? Nein danke." Ich hörte die Leute wild durcheinander sprechen. Es war auch keine Spur von meinen Freunden zu sehen. Vielleicht waren sie schon drinnen, ich wusste es nicht. „Da würde ich mir lieber Gedanken um Styles machen. Aber wieso hast du ihn denn rangelassen und mich nicht? Ich hatte doch nur halb so viele wie er." Gut das reichte mir jetzt wirklich. Ich ging auf ihn zu und das erste was ich tat war ihm ins Gesicht zu spucken. „Wie wäre es, wenn du es endlich mal gut sein lassen würdest? Du hast doch schon alles was mir mal wichtig war. Elenor zum Beispiel. Wie oft hast du sie denn gefickt während wir zusammen waren? Bestimmt mehr als 10 Mal, oder? Aber um die bin ich absolut nicht traurig, aber das du jetzt Harry damit reinziehst hast du absolut keinen Grund. Das ist eine Sache zwischen uns beiden du scheiß Wichser." Knurrte ich ihn an und sprang dann über den kleinen Zaun. Ich habe diesen sowieso schon immer für unnötig gehalten. „Wieso reagierst du denn so aggressiv auf dieses Thema?" er wischte sich meinen Rotz aus dem Gesicht und schaute mich provozierend an „Wurde der kleine Tomlinson genauso weggeworfen wie seine anderen kleinen Schlampen? Bist du jetzt sauer auf dich selbst, weil du genauso eine bist?"
Nachdem dieser Satz gefallen war funktionierte ich nur noch Mittels Autopilot. Die Fäuste flogen hin und her und ich konnte sogar ein knacken wahrnehmen. Ob das jetzt von mir kam oder nicht wusste ich gar nicht.

Ich wurde weggezogen und festgehalten, wobei derjenige wirkliche Probleme hatte mich zu packen. Heute war wieder einer dieser Tage wo mir alles zu viel war und ich einfach nicht mehr wollte. Ich atmete schnell und versuchte mich mit aller Kraft aus den Armen zu winden, aber es wollte einfach nicht funktionieren. „Beruhig dich jetzt mal Louis!" herrschte mich eine allzu bekannte Stimme und ich wurde auf der Stelle ruhig, drehte mich sekundenschnell um und stolperte zwei Schritte zurück. Da stand der Kerl, der mir mein zweites Mal geklaut hat und sah nicht weniger scheiße aus ich und schaute mich besorgt an und ging einen Schritt auf mich zu. Ich wollte gar nicht wissen wie ich aussah, meine Augenbraue pochte, ich schmeckte Blut und meine Nase tat verdammt weh. Mit Sicherheit habe ich auch ein Veilchen, aber das war jetzt mein kleinstes Problem.

„Wieso hast du das bitte gemacht?" fragte Harry und musterte mich mit seinen grünen Augen. Ich konnte sogar den besorgten Tonfall hören, aber das konnte ich mir auch nur einbilden. Ich zuckte mit den Schultern, wischte mir über meinen Mund und schaute auf den Boden. Wieso hat er mich weggezogen? Ich verstand die Welt ab jetzt nicht mehr und meine funktionierenden Gehirnzellen setzen aus. „Wieso ich das gemacht habe? Wieso ich das gemacht habe?!" ich wurde laut, aber das musste jetzt einfach raus sonst dreh ich wahrscheinlich noch durch. „Du willst mich doch jetzt komplett verarschen oder Styles?! Erstens wurde ich dank Dir, danke für nichts übrigens, gerade als Schlampe hingestellt nur weil ich so dumm war und mit dir ins Bett gegangen bin. Und Zweitens ist er gegen dich gegangen und ich beschütze nun mal die Menschen, die ich liebe und achte darauf das es ihnen gut geht! Ich lass es eben wirklich nur ungern zu das sie beleidigt werden oder sonst was. Aber das kannst du ja nicht wissen, weil sich bei dir alles nur ums ficken dreht!" schrie ich ihn an, gestikulierte dazu noch wild mit dem Armen, um dem Ganzen ein bisschen Drama zu verleihen, und schaute ihm mit purer Wut in die Augen. Er sah zurück und ich konnte den Schmerz in seinen Sehen, aber darauf geb ich jetzt einfach mal einen Fick, denn ihm war es gestern ja auch egal als er mich rausschmeißt. „Du verstehst das nicht Louis. Nicht ich wollte das du geht's, sondern meine Mum!" er schrie mich genauso an wie ich ihn. „Ich weiß es war nicht besonders schlau das zu machen oder es dir gleich zu sagen, aber ich hatte Angst verdammt! Ich flieg vielleicht von der Schule, wenn ich mich jetzt nicht zusammen reiß. Aber ich wollte es dir nicht sagen, weil ich Angst hatte du haust ab. Ich entspreche doch sowieso schon nicht deinen Standards und dann flieg ich auch noch von der Schule? Du wärst doch dann eh abgehauen!" er fuhr sich nervös durch die Haare und man konnte ihm seine Verzweiflung ansehen. „Hast du noch alle Tassen im Schrank?! Ich soll deswegen abhauen? Du bist doch so sau behindert Harry Styles! Mittlerweile müsstest du wissen das ich darauf keinen Wert lege sonst hätte ich das nicht alles zu dir gesagt oder hätte deinem besten Freund, dem tollen Zayn, Geld für diese scheiß Miete gegeben! Verdammt du hast mein Herz gestern in tausend Teile gerissen, aber du kannst damit anstellen was auch immer du möchtest. Ich liebe dich verdammt, verstehst du das?"
Und das gab ihm den Rest. Er stürzte auf mich zu und unsere Lippen trafen mit so einer Wucht aufeinander das sich auch unsere Zähne trafen. Meine Finger fanden von selbst den Weg in seine Locken und seine Hände den Weg zu meiner Hüfte. Ich war mir dessen auch ziemlich bewusst das er Blut schmecken würde aber zu stören schien es ihn ja nicht.

Keine Ahnung wie lange das so ging aber als wir uns lösten fingen einige an zu klatschen und ich sah in Harrys Augen. „Ich lieb dich auch du reicher Vollidiot" murmelte er an meine Lippen und stahl sich noch einen Kuss. Als wir uns lösten konnte ich in die Gesichter von Niall, Zayn und Liam schauen und sie grinsten allesamt. Aber dann kam Zayn auf mich zu, schaute mich bitchig an und verschränkte die Arme vor der Brust „Das war also dein Geld?" wurde ich in einem komischen Tonfall gefragt und schaute dann hilfesuchend zu Harry.

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