-Louis-
Hier stand ich also. Im Park von Doncaster. Vor mir Harry der aussah als ob er gleich an einem Herzinfarkt dahingerafft werden würde. Eigentlich wollte ich nur Spazieren gehen, um meinen Kopf wieder frei zu bekommen, mehr wollte ich nicht.
Nochmal zum Mitschreiben. Wir sind gegeneinander gelaufen, er hat mich geküsst und mir dann seine Liebe gestanden. Ich glaube wirklich das sich meine Gehirnzellen verabschiedet haben. Harry Styles stand auf mich, also so richtig mit Gefühlen? Nein das konnte nicht sein. Er hat mir doch selbst vor ein paar Tagen noch gesagt das er nie und nimmer eine Beziehung führen wird. Das war nicht sein Stil. Und jetzt ein paar Tage später haut er das einfach so raus, aus dem nichts? Gott ich glaube wirklich ich werde verrückt. Ich hatte in dem Moment wirklich das Gefühl ich müsste direkt vor seine Füße kotzen. Das war mir wieder so surreal und ich musste es mir auch verkneifen zu lachen. Gott wie viele Gefühle kann ein Mensch gleichzeitig fühlen? „Könntest du irgendetwas sagen Louis" wurde ich von einer leisen Stimme aus den Gedanken gerissen. Ich schaute wieder zu Harry ins Gesicht und direkt in seine verdammt grünen Augen. Seine Augen, jedes Mal verliere ich mich in ihnen. Ich konnte nicht anders, sie waren einfach zu schön. Mein Blick wanderte zu seinem Mund. Wie oft er mich schon mit diesem küsste und wie oft ich ihn schon geküsst habe, er passte einfach perfekt zu meinem.
Ich konnte mein Blick einfach nicht von seinem Gesicht abwenden. Und gesagt? Nein habe ich immer noch nicht. Und ich wusste auch gar nicht was ich sagen sollte oder wollte. „Harry... ich kann nicht. Ich weiß nicht. Ich habe keine Ahnung was ich dazu sagen soll oder will. Das ist... das kann nicht sein. Was soll ich denn alles dazu sagen? Soll ich dir jetzt auch meine Liebe gestehen, oder was? Ich weiß ja noch nicht mal ob ich dich liebe..." stammelte ich vor mich her und lief auf und ab. Er schaute mich an und ich konnte den Schmerz in seinen Augen sehen. So viel Schmerz habe ich noch nie auf einmal gesehen. Es tat mir in der Seele weh ihn so zu sehen. Aber ich wusste nicht ob ich ihn liebte oder nicht. „Ich kann das jetzt nicht, sorry" mit diesen Worten drehte ich mich um und lief weg. Ich konnte jetzt nicht bei ihm bleiben. Ich wollte nicht bei ihm bleiben. Ich musste mir selbst jetzt erstmal klar werden was ich wollte oder was nicht. Wollte ich Harry? Was wollte ich von ihm? Ja klar wir küssten uns immer und immer wieder, aber ich wusste nicht wohin das führen sollte. Ich wusste nur das es mir gefiel, wenn er mich küsst, wenn seine Hände über meinen Körper fuhren und es gefiel mir auch wenn seine Lippen meinen Hals erkundeten.Meine Beine haben mich zu Niall getragen. Ich klingelte und drückte mich sofort an ihm vorbei. „Was ist denn mit dir los?" ich schaute ihn einfach nur an und stammelte irgendetwas vor mich hin was absolut keinen Sinn ergab oder zusammenhing. Er zog verwirrt eine Augenbraue hoch, brachte mich in sein Zimmer und haute mir gegen die Stirn „Jetzt beruhig dich mal bitte du Vollidiot. Ich versteh absolut kein Wort." Herrschte er mich an und schaute mich ernst an.
Ein, zwei, dreimal atmete ich tief durch, setzte mich hin und fing dann an zu erzählen. Ich erzählte ihm alles. Von Anfang an. Davon das ich in Harrys Armen aufgewacht bin, was wir wirklich an dem Abend im Club getrieben haben, dass ich bei ihm zuhause war, wie er mir geholfen hat als ich gefallen bin und von gerade eben aus dem Park. Ich ließ nichts aus und beschrieb alles im kleinsten Detail. Er hörte mir zu und nickte immer wieder verstehend, zog manchmal eine Augenbraue hoch und auch das Gesicht. Ich konnte nicht deuten was in ihm vorging oder was er davon hielt.
„Louis" er fing an und ich merkte sofort das er seine Worte diesmal wirklich mit Bedacht wählte. „Liam und ich haben dir schon mal gesagt das wir immer hinter dir stehen werden und das ich jeden fertig machen werde der gegen dich geht oder sich über dich lustig macht." Er schaute mich ernst an und seine Worte klangen nicht minder ernst. „Und ich glaube wirklich das du dich Hals über Kopf in ihn verliebt hast. Und ich bin auch der festen Überzeugung das du Elenor nicht geliebt hast und das nur wegen deinen Eltern gemacht hast oder auch besser gesagt nur wegen deinem Vater, weil er dich sozusagen gezwungen hast." Er stand auf und lief auf und ab. „Aber bei Harry ist es anders. Ich weiß das ihr euch eigentlich hasst, wieso auch immer, aber das ist jetzt nicht das Thema, aber deine Augen leuchten so wenn du ihn siehst. Du wirkst noch zerbrechlicher, wenn er in der Nähe ist. Du stotterst nur. Du reagierst anders, wenn er dich nervt. Du grinst, wenn du ihn siehst oder mit ihm zusammenarbeitest. Du bist Volle Kanone in ihn verliebt und das unaussprechlich. Gott das ist ja schon fast eklig, wenn man so darüber nachdankt." Er schaute mich dabei an und ich konnte sehen und auch merken, dass er das ernst meinte und ich ja nicht widersprechen sollte. Und ich? Ich nickte einfach nur während seiner Rede. Hatte er recht? War ich ihn Harry Styles verliebt? Der Reiche und der Badboy? Konnte das funktionieren? Ich hatte absolut keine Ahnung. Stöhnend legte ich den Kopf in den Nacken und ließ mich nach hinten auf sein Bett fallen. „Niall ich denke du hast Recht. Aber ich habe es, solide ausgedrückt, gelinde verschissen." Sagte ich dann und legte die Hände auf mein Gesicht. Das konnte einfach nicht wahr sein, wieso bin ich denn auch so blöd? „Nein hast du nicht. Ihr habt doch Morgen zusammen Bar dienst und da entschuldigst du dich einfach und öffnest ihm dein Herz. Am besten wenn ihr eh schon bisschen was getrunken habt dann fällt es dir auch einfacher." Antwortete mir Niall und legte sich neben mich.Der nächste Morgen kam schneller als gedacht und ich hatte das Gefühl mich übergeben zu müssen. Heute war also der Tag der Tage und ich sollte Harry meine Gefühle beichten und mich bei ihm entschuldigen das ich einfach abgehauen bin. Ob das was werden könne wusste ich jetzt auch noch nicht. Aber ich bin mir sicher, dass es nicht werden könnte. Ich hatte ja seinen Schmerz in den Augen gesehen und wusste das sowas nicht mit einer einfachen Entschuldigung getan war. Ob er überhaupt mit mir reden würde wusste ich auch noch nicht. Ich zweifelte ja jetzt schon an der ganzen Sache. Aber ich musste nur einmal an seine Lippen denken und es lief mir ein Schauder über den Rücken und ich musste direkt anfangen zu grinsen.
Niall, Liam und ich betraten die Halle und schauten uns nach den anderen beiden um. Wir sollten früher da sein und nochmal schauen ob alles vorbereitet war oder ob wir noch was richten mussten. Sie kamen und ich musste zugeben das Harry heute richtig scheiße aussah. Seine Augenringe waren so tief und schwarz das ich bezweifelte das er überhaupt ein Auge zu getan hat heute Nacht. Aber abgesehen von den Augen sah er mal wieder nur zum Anbeißen aus. Seine langen Beine steckten in einer schwarzen Jeans die an den Knien aufgerissen war und zu der Jeans hatte er ein rosanes Hemd mit weißen Punkten an und es sah einfach nur gut aus. Bei dem Anblick musste ich mir auf die Lippe beißen um nicht zu sabbern.
Mein Blick wanderte zu Zayn der so aussah als ob er jeden umbringen würde der nur ein falsches Wort sagte. Harry hatte es ihm bestimmt erzählt was ich gemacht habe und wie feige ich mich wieder verhalten hatte. „So dann wollen wir mal oder?" meinte Liam begeistert. Wir gaben ein Grummeln von uns und fingen an die letzten Sachen zu richten.Die Party war schon im vollen Gange und ich hatte Harry aus den Augen verloren. Gerade tanzte ich mit Niall der kurz Pause an der Bar hatte. „Und hast dein Herzensmann wiedergefunden?" meinte er und schaute mich dabei an. Ich schüttelte nur kurz den Kopf und zusammen begaben wir uns an die Bar. Keiner in diesem Raum war mehr nüchtern. Alle hatten schon ihre Helmschwelle verloren. Und jeder tanzte eng mit jeden. Elenor tanzte mit ihrem Tiran die jetzt anscheinend ein Paar waren oder was auch immer. Ich habe mich nicht mehr mit beiden befasst. Kurz beobachtete ich beide noch und musste feststellen das Elenor immer wieder zu mir sah und ich musste mich daraufhin angewidert schütteln. Was für eine Bitch und ich habe ganze 2 Jahre mein Leben an sie verschwendet.
Ich sah Harry erst als wir zusammen hinter der Bar standen. Er ignorierte mich und ich konnte damit nicht umgehen, es war zu viel. Als wir kurz eine Verschnaufpause hatten zog ich ihm am Arm zu mir und schaute ihm in die Augen. Als ich seinen Blick sah, so viel Verachtung steckte darin, musste ich kurz zusammenzucken. „Wieso ignorierst du mich?" rief ich über die Musik hinweg. „Ach so wie du mich gestern oder was? Was willst du Tomlinson?" sprach er sauer und ich atmete tief durch. Ein, zwei, dreimal und dann zog ich ihn zu mir runter und küsste ihn so wie ich ihn noch nie geküsst habe und in diesem Moment beschloss ich mich ihm heute voll und ganz hinzugeben. Ich würde alles machen was er wollte. Ich wollte ihn einfach nur noch spüren. Ob diese Gedanken dem Alkohol zu verschulden waren ließ ich jetzt mal offen weil ich wusste es ja selbst nicht mehr. Wir lösten uns schwer atmend und ich musste schlucken. „Fuck Harry ich habe mein Herz auch an dich verloren" murmelte ich an seine Lippen und diesmal war er es der mich wieder küsste. In diesem Kuss steckte soviel Liebe, Verzweiflung und Drängnis das ich leise aufstöhnen musste. Dies reichte Harry anscheinend denn er zog mich einfach hinter sich her.
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Habit
FanfictionWenn zwei Welten aufeinander prallen ist das Leben meistens schwer. So auch bei Harry, Zayn, Louis, Niall und Liam. Das Leben der 5 Schüler wird auf den Kopf gestellt als verkündet wurde, dass diese zusammen arbeiten mussten. Als Gruppe. Aber was...