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Meine Mutter ist seit einer halben Stunde weg, da sie Arbeiten muss. Das heißt das ich jetzt mit meinem Bruder, der sich verhält als hätte er fünf Kaffee geext, warten muss bis Hyuna vorbei kommt.
Ich versuche den Flummi vor mir so gut es geht zu ignorieren, was natürlich nicht funktioniert, da er mir ständig irgendwas erzählen muss.

Erleichtert atme ich aus als es endlich an der Tür klingelt. Ich hatte schon Angst das mir die Ohren abfallen so wie Jihyun mich voll gelabert hat. Jihyun stürmt zur Tür und ich trotte ihm hinterher. Wie gut das er die Tür geöffnet hat. Denn wenn ich sie geöffnet hätte, hätte ich sie auf dem selben weg wieder zugeschlagen.

Wieso muss ausgerechnet er Hyuna zu uns bringen. Ich hoffe doch das er gleich wieder geht uns sie nur hier absetzt.

"Hyuna komm rein!" ruft mein Bruder aufgeregt und schleift sie hinter sich her ins Wohnzimmer.

Klasse jetzt bin ich mit Jungkook alleine.
Bitte geh wieder.
Bitte geh wieder.
Bitte ge-

"Hey Jimin, ehm lässt du mich rein ich brauch deine Hilfe" unterbricht Jungkook meine inneren Gebete, die leider nicht erhört wurden.

Eigentlich sollte ich ihn rausschmeißen und ihm die Tür vor der Nase zuschlagen. Böse sehe ich zu ihm auf und wollte ihm grade meine Meinung geigen, da kommt mein wundervoller Bruder angelaufen und zieht den schwarzhaarigen ins Haus.

Genervt schleiße ich die Tür und mache mir schon einen Plan wie ich Jihyun am besten verkaufen kann, ohne das meine Mutter etwas mitbekommt.
Vielleicht hole ich dafür einfach eine Katze.
Die sind wenigsten leise und schleppen keine falsche Ratte mit ins Haus.

Wieso nochmal hab ich Jihyun versprochen das ich ganze drei Stunden bei ihnen bleibe.
Achja genau: Weil mein Bruder eine hinterhältige Schlange ist und mich leiden sehen will.
Okay das ist jetzt doch ein bisschen zu dick aufgetragen.

Ich bin also wieder im Wohnzimmer und hab die schlechteste Laune ever.
Jihyun und Hyuna spielen irgendwas und beachten uns nicht mal. Toll jetzt muss ich mich auch noch mit Jungkook beschäftigen.

Sekunde.
Er hat doch gesagt das er bei irgendwas meine Hilfe braucht.
Vielleicht kann ich es ihm ja so heim zahlen das er mich schon wieder Verarscht hat.

Mit dem Vorwand das wir uns ich der Küche besser unterhalten könnten, konnte ich so wenigsten ausschließen das die zwei Grundschüler uns zuhören. Denn ich kenne meinen Bruder, der hört alles.

"Also... du brauchst meine Hilfe?" frage ich unschuldig und setzt mich an die Theke. Jungkook setzt sich neben mich.

"Ja ich brauche dringend Nachhilfe in Biologie" erzählt er mir sein Problem.
Sollte ich ihm vielleicht jetzt sagen das ich ihm keine Nachhilfe mehr gebe.

Ohne auch nur mit der Wimper zu zucken gebe ich ihm Antwort.
"Nein!"

Mein gegenüber sieht mich entsetzt an.
"Was aber wieso nicht? Du gibst mir doch sonst auch Nachhilfe" beschwert er sich und kann sich keinen reim auf die Sache machen.

Ich hasse es wenn man sich dumm stellt. Er weis doch ganz genau was er getan hat. Wieso tut er so als wüsste er von nichts.

"Ich werde dir keine Nachhilfe mehr geben" meine ich beiläufig und stehe auf. Ich ging zu einem Schrank und hole mir ein Glas aus diesem. Ich drehe mich wieder zu Jungkook der mich entsetzt aber auch verwirrt ansieht.

"Ich versteh das nicht. Ich hab doch nichts getan was dich dazu veranlassen könnte mir keine Nachhilfe mehr zu geben" nun ist auch Jungkook aufgestanden und kommt auf mich zu.

Nein, nein, nein, er soll weg gehen!
Ich will nicht schon wieder, nur wegen seiner Nähe zusammen klappen und weich werden.
Das kann er vergessen.
Nicht dieses mal.

Schnell laufe ich um die Kücheninsel herum, sodass wir wieder getrennt voneinander stehen. Mit gehobener Augenbraue sieht Jungkook mich Fragend an.

"Du läufst doch wohl nicht etwa vor mir weg. Oder Jimin?" herausfordernd sieht er mich an, kommt dabei langsam auf mich zu. Schnell reagiere ich und laufe, naja eher renne, vor ihm weg.
Jungkook hat schnell verstanden und kommt mir hinterher. Naja und da er Sportlicher ist und um einiges Trainierter, hat er mich dementsprechend auch schnell eingeholt.

Schneller aus ich Kucken kann nimmt er mich einfach an der Hüfte und schmeißt mich über seine Schulter. Protestierend haue ich ihm auf seinen Rücken, was ihm eher weniger aus zu machen scheint.

"Du Verräter las mich runter!" schreie ich ihn an und schlage ihm wieder auf den Rücken. Zu meiner Überraschung lässt er mich wirklich runter und stellt mich wieder auf dem Boden.

"Wieso bin ich ein Verräter?" verwirrt und auch ein wenig verletzt sieht er mich aus seinen großen Braunen Augen an. Genervt wegen seiner Aktion von eben und der Tatsache das er mein Vertrauen missbraucht hat, ein weiteres mal, komme ich nicht mal erst auf die Idee ihm zu antworten. Stattdessen funkle ich ihn böse an.

"Würdest du mir mal antworten!?" sagt er streng mit einem verzweifeltem Unterton.

"Du hast dein Versprechen ein zweites mal gebrochen und erneut mein Vertrauen missbraucht. Ich hab dir gesagt das dass deine letzte Chance ist und du hast sie mal wieder eiskalt ausgenutzt!" beschwere ich mich bei ihm. Ich bemühe mich wirklich ihm nicht zu zeigen wie sehr mich das verletzt hat.

Jungkook sieht mich überrascht und verwirrt an, so als wüsste er nicht wovon ich überhaupt rede.
"Ich versteh nicht was du meinst. Ich habe nichts getan!" verteidigt er sich mal wieder.

Ironisch lache ich auf. War ja klar das er wieder versucht sich raus zu reden.
"Ich falle nicht ein weiteres mal auf dich rein!" meine ich kalt.
"Ich will das du jetzt gehst. Du kannst Hyuna in vier Stunden wieder abholen oder schick am besten deine Mutter, ich will dich nicht öfter als nötig sehen." damit drehe ich mich um und verschwinde nach drinnen.

"Jimin!" kommt er mir hinterher. Kann er mich nicht mal in ruhe lassen. Ich will doch einfach nur alleine sein. Ich will einmal nicht an meine Gefühle für ihn denken und ihn einfach vergessen. Sein Vertrauensbruch hat mir das Herz gebrochen und mir gezeigt das er sich nie ändern wird.

"Jetzt hör mir doch mal zu!" hält er mich fest. Ich drehe mich nicht zu ihm um, da ich nicht will das er sieht wie ich weine. Ich kann jetzt nicht mit ihm reden.

"Lass mich los und verschwinde endlich!" meine stimme war nicht grade fest und ich musste mich zusammen reisen um nicht zu schluchzen. Ohne auf seine Antwort zu warten befreie ich mich aus seinem Griff und gehe in mein Zimmer.

|| Jikook Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt