Kapitel 9

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Eren PoV:

Ohne Erbarmen riss Erens Wecker ihn am Morgen wie immer um 6 aus seinen Träumen. Murrend stand er auf, putzte seine Zähne und ging sofort in die Küche, um sich einen Kaffee zu holen. Er saß gestern noch bis um 1 Uhr an einem Bild, welches er für die Ausstellung brauchte. Doch das war nicht der einzige Grund, wieso Eren so fertig war. Seit zwei Tagen hatte auch ihre Klausurenphase angefangen, weswegen er zusätzlich zu seinen Bildern auch noch lernen musste. Durch sein Photographisches Gedächtnis fiel ihm das Pauken zwar leichter als anderen, dennoch nahm es auch bei ihm eine gewisse Zeit in Anspruch. Müde erhob er sich schließlich von seinem Stuhl holte seine Sachen und das fertige Bild und machte sich auf den Weg in die Uni. Nachdem die Klausur beendet war ging er sofort in die Unibibliothek und fing an für die morgige Klausur alles zu wiederholen.

„Hey Eren, wollen wir ein bisschen zusammen zeichnen?", riss ihn Marco schließlich aus seiner Tätigkeit. Eren nickte kurz und stand auf. Gemeinsam gingen sie ins Atelier der Uni und holten sich je eine Leinwand. Still fingen die beiden an zu zeichnen. Doch Erens Gedanken schweiften wieder zu Levi ab. Er hatte sich so gefreut dem Schwarzhaarigen näherzukommen, dass er sich extra schick gemacht hatte, um dann bis 23 Uhr vergebens in der Kälte auf ihn zu warten. Er war wütend auf ihn und enttäuscht, dass er ihn einfach stehen gelassen hatte. Hatte er ihn einfach vergessen? War er so unwichtig in seinen Augen? Genervt seufzte er auf.

„Also wenn du nicht bald rausrückst was los ist, bekomm ich einen Anfall.", forderte Marco und funkelte ihn Böse an.

„Nein...passt schon...mir geht es gut.", brachte er nur zögerlich hervor und betrachtete die leere Leinwand vor sich.

„Eren, wir sind schon seit einer halben Stunde hier und du hast noch nicht mal deinen Bleistift angerührt, geschweige denn die Leinwand. Also erzähl mir nicht, dass alles in Ordnung ist.", schnaubte sein Freund verärgert. Kurz haderte Eren mit sich selbst, ob er ihm von der Sache mit Levi erzählen sollte. Doch da er wusste, dass Marco nicht nachlassen würde, fing er schließlich an es zu erklären. Als er geendet hatte, sah ihn der Braunhaarige mitfühlend an.

„Ach Eren, dass tut mir echt leid, aber ich glaube nicht, dass Levi das aus Spaß gemacht hat. Schließlich war er es doch, der dich überhaupt zum Essen eingeladen hat, oder nicht? Ich denke ihm ist einfach irgendwas dazwischengekommen.", versuchte er Eren aufzumuntern.

„Stimmt schon...", gab er schließlich von sich.

„Na also, dann mach dir nicht weiter so viele Sorgen darum. Es wird sich bestimmt bald alles klären.", bestärkte ihn Marco und lächelte ihm freundlich entgegen. „Und jetzt sie zu, dass du mit deinem Bild weitermachst. Schließlich fehlen dir ja nur noch drei für die Ausstellung, oder?" Mit einem Lächeln stieß er Eren, während er das sagte, spielerisch in die Seite.

„Ja, du hast ja recht.", erwiderte er mit einem leichten Lächeln im Gesicht und nahm endlich seinen Bleistift in die Hand. Nach zwei Stunden hatte Eren die Skizze und teile der Farbe bereits fertig, während Marco immer noch mit seiner Skizze kämpfte. Er nahm sich die Leinwand steckte sie in die vorgesehene Tasche und verabschiedete sich von Marco, der noch eine Weile weiterarbeiten wollte. Als er endlich Zuhause angekommen war, klingelte sein Handy.

„Hey Armin, was gibt's?", begrüßte er seinen kleinen blondhaarigen Freund.

„Ach, ich wollte mich nur mal erkundigen wie es dir geht, du schreibst doch momentan Klausuren oder nicht?"

„Mir geht es gut. Die bisherigen Klausuren sind gut gelaufen und jetzt fehlen nur noch die morgige und die am Freitag. Dann bin ich für dieses Jahr durch.", erwiderte Eren mit einem seufzen.

„Bist du sicher, dass alles gut ist? Du hörst dich so erschöpft an.", fragte ihn Armin besorgt.

„Ja, ich bin nur etwas im Stress, weil ich nebenbei auch noch die Bilder für eine Ausstellung malen muss. Und da meine Professoren eine so hohe Meinung von mir haben, darf ich gleich doppelt so viele wie alle anderen malen.", erzählte er dem Blondhaarigen und rieb sich erschöpft die Schläfe.

„Das haben sie ja echt schlecht getimt. Aber ich bin mir sicher du schaffst das.", ermutigte er ihn. Eren brummte nur kurz zur Bestätigung.

„Sorry Armin, aber ich muss jetzt Schluss machen, ich bin grad erst nachhause gekommen und muss noch ein paar Dinge erledigen."

„Kein Problem, lass uns mal wieder was zusammen machen, wenn das alles vorbei ist.", verabschiedete sich der Blondhaarige und legte auf. Müde ging Eren in die Küche, machte sich eine Kleinigkeit zu essen und ging anschließend wieder in sein Atelier, um das Bild zu beenden. Um halb zwei legte er sich endlich schlafen.

Liebe ein Kunstwerk für sich (Ereri/Riren)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt