Kapitel 25

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Levi PoV:

Levi war gerade bei der Arbeit und nähte ein Stück für die Anfrage einer großen Modefirma. Doch irgendwie konnte er sich nicht so richtig darauf konzentrieren. Ein merkwürdiges Gefühl breitete sich in ihm aus und sorgte dafür, dass ihm schlecht wurde. Was war nur los, hatte er etwas Schlechtes gegessen? Nein das konnte nicht sein. Wurde er krank? Auch das schien ihm nicht plausibel zu sein. Was war es dann? Levi zuckte zusammen als er plötzlich das Klingeln seines Handys vernahm. Verwirrt starrte er den Bildschirm an. Mikasa? Was konnte sie bloß von ihm wollen? Doch das bedrückende Gefühl wurde in ihm noch größer als er den Anruf schließlich annahm.

„Levi, ist Eren bei dir?", schoss es ihm sofort aus dem Hörer entgegen bevor er auch nur einen Mucks machen konnte.

„Eren? Nein, wieso fragst du?", fragte er verwirrt und nervös, doch wandelte es sich schnell in Sorge als er Mikasa leise fluchen hörte.

„Mikasa was ist los, ist irgendwas mit Eren?", fragte er panisch, als Mikasa weiterhin fluchte.

„Nein...also nicht direkt...Ach verdammt, komm einfach zur Uni, es würde zu lange dauern das jetzt zu erklären.", sprach sie gestresst. Sofort läuteten Levis Alarmglocken und er sprang sofort auf.

„Ich bin in 5 Minuten da." Er lies alles stehen und liegen und rannte zur Universität. Dort angekommen, machte sich ein immer größerer Knoten in seinem Bauch bemerkbar. Mikasa, Armin und irgendein sommersprossiger Junge, standen vor der Eingangstür und schienen wild zu diskutieren. Als Mikasa ihn entdeckte eilte sie sofort auf ihn zu.

„Verdammt Mikasa, was ist mit Eren?", fragte Levi nervös und der Knoten in seinem inneren zog sich noch etwas fester.

„Eren war heute Morgen bei einem unserer Professoren, um ein Bild abzugeben, als er wieder rauskam war er Kreidebleich und als ich ihm helfen wollte ist er panisch weggerannt.", fing nun der Sommersprossige an zu erklären, „Ich bin als Eren weg war sofort zu diesem Professor gegangen und hab mich erkundigt was mit Eren sei. Er meinte nur, dass er ihm erzählt hätte, dass er zu einem internationalen Kunstwettbewerb zugelassen wurde, woraufhin Eren erst ausgerastet und dann Kreidebleich geworden ist." Verwirrt starrte Levi den Sommersprossigen an und sah dann zu Mikasa.

„Warum hat Eren so reagiert, sind das nicht eigentlich gute Nachrichten?"

„Nein ganz und gar nicht, jedenfalls nicht für Eren.", mischte sich jetzt Armin ein und jetzt starrte ihn nicht nur Levi an, sondern auch noch die Sommersprosse verwirrt an.

„Wie du weißt sind Erens Eltern bei einem Autounfall gestorben und er hat dabei ein schweres Trauma erlitten. Er gibt sich die Schuld an ihrem Tod."

„Aber, wieso, er konnte doch nichts dafür?" Levi verstand die Welt nicht mehr und wechselte verwirrt immer wieder zwischen Armin und Mikasa hin und her.

„Nein natürlich nicht, aber sie waren an dem Tag zu einem Kunstwettbewerb unterwegs gewesen. Deshalb gibt Eren sich die Schuld. ‚Hätte ich nicht daran teilgenommen, würden meine Eltern noch Leben.' Das waren seine Worte.", begann Armin nun zu erklären. „Wir haben es damals geschafft ihn irgendwie aus seinem Loch zu holen, aber anscheinend hat das Gespräch vorhin seine Wunden wieder aufgerissen."

„Seitdem er weggelaufen ist, können wir ihn nicht mehr erreichen und in seiner Wohnung ist er auch nicht.", sagte Mikasa brüchig und Levi konnte ihre Tränen erkennen, woraufhin er sie in eine Umarmung zog und ihr beruhigend über den Rücken strich. Die Panik machte sich nun auch in seinen Gliedern breit und er wollte nur noch so schnell wie möglich zu Eren.

„Was stehen wir dann noch hier rum, wir müssen ihn verdammt nochmal suchen.", schnaubte Levi wütend und panisch zugleich und lief los. Sie suchten überall, im Park, in der Bücherei, in der Bar und generell in der ganzen Stadt. Doch sie konnten ihn nirgends finden. Langsam begann Levi die Hoffnung zu verlieren. Was wenn ihm etwas passiert ist oder er sich verletzt hat? Tränen sammelten sich in seinen Augen, doch er zwinkerte sie weg, er durfte jetzt nicht Schwach werden, er musste Eren finden.

„Ich werde nochmal zu seiner Wohnung fahren und nachsehen, ob er dort ist und wenn nicht dort warten. Vielleicht kommt er ja zurück.", sagte der Sommersprossige, von dem er jetzt wusste, dass er Marco heißt. Zustimmend nickten die anderen drei und er lief sofort los.

„Fällt euch nicht noch irgendein Ort ein, an dem er sein könnte?", fragte er die Beiden verzweifelt. Sie überlegten eine Weile bis Armin ein Licht aufgegangen zu sein schien.

„Der Friedhof." Mikasa und Armin sahen sich tief in die Augen ehe sie losstürmten. Levi verstand zwar nicht was los war, rannte aber sofort hinterher. Es fing schon an zu dämmern, als sie endlich am Friedhof ankamen. Schnell liefen sie durch die vielen Wege, bis sie eine Gestalt entdeckten, die vor einem der Grabsteine saß. Levis Herz zog sich zusammen und dennoch fiel ein Teil seiner Anspannung ab. Schnell gingen sie auf ihn zu, doch als sie vor ihm standen stockte ihnen der Atem.

Liebe ein Kunstwerk für sich (Ereri/Riren)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt