Levi PoV:
„Nein...bitte nicht..." Mitten in der Nacht wurde Levi durch die laute Stimme seines Freundes geweckt. Er konnte diese Tatsache noch immer nicht ganz glauben. Verschlafen richtete er sich auf und rieb sich über seine Augen, ehe er den anderen wieder schreien hörte.
„Vorsicht...pass auf...lasst mich nicht allein." Der Jünger schien irgendeinen schlimmen Alptraum zu haben und wand sich schweißgebadet im Bett hin und her.
„Hey Eren...wach auf." Levi rüttelte an den Schultern von Eren, doch dieser machte keine Anstalten aufzuwachen, sondern schrie nur noch lauter.
„Eren wach auf, du hast einen Alptraum.", schrie er ihn jetzt an und rüttelte noch heftiger an seinen Schultern. Eren wachte immer noch nicht auf und wand sich noch heftiger hin und her. Die Atmung des Braunhaarigen wurde immer panischer und auch Levi bekam es langsam mit der Angst zu tun. Noch einmal versuchte er ihn durch ein grobes Rütteln wach zu bekommen, was wieder nichts bewirkte. Stattdessen schlug ihn Eren einmal kräftig in den Bauch, was ihm jeglichen Sauerstoff aus den Lungen presste. ‚Au, verdammt, was zum Henker träumst du bloß.', immer panischer schrie der Braunhaarige durch das Zimmer und zappelte noch heftiger hin und her. ‚Das tut mir jetzt wirklich leid Eren, aber das muss jetzt sein.', entschuldigte sich der Schwarzhaarige in Gedanken, bevor er sich auf Erens Becken setzte und ihn so unter sich fixierte. Anschließend holte er aus und verpasste dem Braunhaarigen eine ordentliche Ohrfeige und tatsächlich wachte Eren endlich auf. Verwirrt sah er sich einen Moment panisch im Zimmer um bis er Levi auf ihm entdeckte.
„Levi...", kam es leise aus seinem Mund und Tränen sammelten sich in seinen Augen.
„Hey...schhh...es ist alles gut, du hattest nur einen Alptraum.", sagte Levi und zog den Jüngeren in eine sanfte Umarmung und strich ihm beruhigend über den Rücken. Leise wimmernd schmiegte sich Eren an ihn und Levi konnte spüren, dass er immer noch zitterte.
„Schhh...hey, ich bin da, ok? Alles ist gut.", versuchte er es weiter und fuhr ihm mit einer Hand sanft durch die langen weichen Haare. Nach ein paar Minuten hatte sich Eren wieder halbwegs beruhigt und löste sich von Levi.
„Geht es wieder?", fragte er immer noch besorgt. Eren nickte und wischte sich mit einer Hand über die Augen.
„Möchtest du mir erzählen wovon du geträumt hast?", fragte er und legte sanft seine Hand an die Wange des Jüngeren. Kurz stockte der andere ehe er leicht nickte.
„Also...bevor ich dir das jetzt erzähle solltest du noch etwas über mich wissen.", fing er leise an und stockte kurz, „Ich habe ein Photographisches Gedächtnis, wodurch ich mich an alles sehr genau erinnern kann, auch wenn ich es nur für ein paar Sekunden gesehen habe." Der Jüngere sah auf und fixierte Levis Augen, dieser nickte ihm langsam zu.
„W...wie du ja bereits weißt sind meine Eltern bei einem Autounfall gestorben und i...ich war damals auch dabei. Es geschah alles sehr schnell, aber dennoch kann ich mich an jedes verdammte Detail erinnern, als würde ich mir einen Film ansehen.", schrie er verzweifelt und Levi konnte sehen wie sich in seinen Augen erneut Tränen sammelten.
„Und genau davon habe ich geträumt, es passiert mittlerweile zwar nicht mehr sehr oft, aber wie du gesehen hast kommt es noch vor.", brachte er gequält hervor ehe er erneut in Tränen ausbrach. Es zerriss Levi das Herz seinen Freund so zu sehen, doch er konnte nicht viel mehr tun als den Größeren erneut in seine Arme zu ziehen und ihm beruhigend über den Rücken zu streichen.
„Das...es tut mir so leid für dich Eren, dass muss schrecklich sein.", brachte er, trotz des Kloß in seinem Hals hervor. Er zog Eren noch etwas fester an sich und strich ihm beruhigend durch die Haare.
„Danke.", brachte der Braunhaarige zwischen zwei Schluchzern hervor.
„Du brauchst dich nicht zu bedanken, dass ist doch selbstverständlich.", sagte Levi und hielt ihm einfach weiter stumm in seinen Armen. Irgendwann merkte er wie Erens Schluchzer verstummten und einer gleichmäßigen Atmung wichen. Eren war in seinen Armen doch tatsächlich eingeschlafen. Levi musste trotz den Umständen leicht Lächeln. Langsam senkte er den Oberkörper des anderen zurück in die Kissen, ehe er sich selbst neben ihn legte, ihm sanft über die Wange strich und ihn in seine Arme zog. ‚Keine Sorge, ich werde dich beschützen.', waren Levis letzten Gedanken ehe er selbst wieder in einen tiefen Schlaf fiel.
Am nächsten Morgen wurde er von einem nervigen Piepen geweckt und murrte genervt. Er spürte weiche Lippen auf seinen, die ihn sanft küssten.
„Guten Morgen, Levi." Langsam öffnete er seine Augen und sah in Erens schönes Gesicht. Ja, er könnte sich daran gewöhnen so geweckt zu werden. Doch dann fiel ihm der rote Abdruck auf Erens Wange auf und er senkte schuldig den Blick, als er ihm ebenfalls einen guten Morgen wünschte.
„Was ist denn los?", fragte der Größere, dem sein Blick wohl nicht entgangen war.
„Ich...ehm...Sorry...ich wusste einfach nicht wie ich dich wach bekommen sollte.", gestand er schuldig und kassierte nur einen verwirrten Blick von Eren.
„Deine Wange." Immer noch verwirrt, fasste sich Eren an die Wange und zuckte kurz zusammen, als er verstand was Levi meinte.
„Es tut mir wirklich leid, aber mir ist echt nichts anderes eingefallen und du..." Plötzlich unterbrachen ihn warme Lippen, die sich auf seine legten und ihn somit zum Verstummen brachten.
„Danke, dass du mich aus dieser Hölle geholt hast.", sagte Eren und schenkte ihm ein warmes Lächeln. Levi legte seine Hand sanft an die gerötete Stelle und strich darüber, ehe er das Lächeln des Größeren erwiderte.
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Liebe ein Kunstwerk für sich (Ereri/Riren)
FanfictionEren ist ein Kunststudent in seinem 7. Semester an der Kunstuniversität in Trost. Jeden Tag malt er an immer demselben Ort. Eines Tages passiert allerdings ein kleines Missgeschick. Welche Auswirkungen dieses Missgeschick auf sein weiteres Leben ha...