Kapitel 35

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Levi PoV:

„So Herr Ackermann, bereit für ihre letzte Physio?", fragte ihn seine Therapeutin und schenkte ihm ein freundliches Lächeln. Levi war nun seit zwei Wochen in der Pflegeeinrichtung, damit seine Muskeln wiederaufgebaut wurden, schließlich lag er 2 Monate im Koma. Ursprünglich sollte er 3-4 Wochen bleiben, doch da Eren ihn nicht besuchen durfte, hatte er alles getan, um so schnell wie möglich hier wieder raus zu kommen.

„Ja", antwortete er seiner Therapeutin Christa monoton und lief ihr hinterher zum Fitnessraum. Er durfte heute endlich hier raus und seinen Eren wiedersehen. Er hoffte, dass sich der Braunhaarige in der Zeit, die er weg war, erholt hatte, denn als er aufgewacht war, sah er wirklich schlimm aus. Doch er glaubte an ihn und daran, dass es ihm gut gehen würde. Schließlich war er wieder wach und somit brauchte sich Eren keine Sorgen mehr zu machen. Nach zwei stündigem Training hatte er es endlich geschafft. Erleichtert und voller Vorfreude packte er seine Sachen und lief zum Ausgang der Einrichtung. An der Rezeption unterschrieb er noch schnell seine Entlassungspapiere und trat dann nach draußen. Eren wollte ihn abholen kommen, allerdings war Levi doch etwas früher fertig geworden als erwartet, weswegen der Braunhaarige noch etwa 15 Minuten brauchen würde bis er hier war. Er setzte sich auf eine der Bänke, die vor dem Gebäude standen und sah sich um. Das Gelände war sehr groß und grenzte an einen kleineren Park. Die Bäume und Wege erinnerten ihn irgendwie an den Park in ihrer Stadt, in dem er Eren kennengelernt hatte. Als er erfahren hatte, dass Eren den ersten Platz beim Wettbewerb belegt hatte, war er unglaublich stolz auf seinen Freund und freute sich riesig darüber. Dennoch verfluchte er den Trunkenbold, der ihm in die Seite gefahren war, da er deshalb einem so schönen und wichtigen Augenblick mit Eren verpasst hatte. Ändern konnte er es nicht mehr und er würde definitiv noch richtig mit dem Jüngeren feiern gehen, das hatte er sich fest vorgenommen. Während er hier seine Zeit abgesessen hatte, hatte er Eren seine Wohnung anvertraut, um sicher zu gehen, dass dort alles in Ordnung war. Der Braunhaarige wollte erst ablehnen, doch Levi hatte nicht lockergelassen, woraufhin der Jüngere aufgegeben und den Schlüssel angenommen hatte. Sein Blick wanderte zur Straße und er sah wie ein Auto anhielt. Als er erkannte, dass es Eren war sprang er auf und rannte schon fast zum ihm. Als er ihn erreicht hatte warf er sich in seine ausgebreiteten Arme und drückte ihn fest an sich.

„Endlich, ich habe dich so vermisst.", seufzte er und verband seine Lippen mit denen von Eren. Dieser erwiderte sofort den gefühlvollen Kuss.

„Ich habe dich auch vermisst Baby.", schmunzelte Eren als sie sich wieder voneinander gelöst hatten und nahm ihm die Tasche ab, um sie auf die Rückbank zu legen. Levi setzte sich in der Zeit auf den Beifahrersitz und wartete ungeduldig auf den Braunhaarigen. Dieser kam kurze Zeit später und startete sofort den Wagen.

„Wie geht es dir?", fragte er nach einer Weile.

„Es geht mir gut, meine Kräfte waren nicht so erschöpft, wie sie es erwartet hatten. Außerdem hatte ich eine sehr starke Motivation, um dort so schnell wie möglich rauszukommen.", antwortete er und konnte sich bei den letzten Worten ein amüsiertes Lächeln nicht verkneifen.

„Soso, welche Motivation denn? Muss ich mir Sorgen machen?", fragte er frech zurück.

„Sie sitzt genau neben mir.", erwiderte Levi und konnte hören wie Eren kurz lachte. Wie sehr hatte er sein Lachen vermisst. Sobald er es hörte fuhr ein Kribbeln durch seinen Körper und alle Sorgen, die er hatte, verschwanden. Es war ein wunderschönes Gefühl.

„Na dann bin ich ja beruhigt." Während der restlichen Fahrt unterhielten sie sich über dies und jenes. Eren erzählte ihm einiges von der Uni und auch davon, dass ein paar Leute einige seiner Bilder, die er für den Wettbewerb gemalt hatte, kaufen wollen. Er freute sich für seinen Freund, denn das war sehr vielversprechend und wichtig für seine zukünftige Karriere. Nach ein einhalb Stunden kamen sie endlich vor Levis Wohnung an. Eren holte seine Tasche von der Rückbank, nahm dann seine Hand und ging gemeinsam mit ihm zur Tür. Da der Braunhaarige immer noch den Schlüssel hatte schloss er auf und lies ihn nach 3 Monaten endlich wieder in seine Wohnung. Das Erste was ihm auffiel war, dass alles blitzblank war.

„H-hast du die ganze Wohnung geputzt?", fragte er erstaunt und sah den Braunhaarigen überrascht an. Dieser nickte verlegen und kratzte sich am Hinterkopf.

„D-das wäre doch nicht nötig gewesen. Vielen Dank.", hauchte er und sah Eren immer noch fassungslos an.

„Na komm, räumen wir deine Sachen aus und machen dann was zu essen.", schlug der Braunhaarige vor und lief mit seinen Klamotten bereits in sein Schlafzimmer. Die meisten davon landeten in der Wäsche, doch einige hatte er nicht getragen, weswegen sie wieder im Schrank landeten. Danach fingen sie an gemeinsam zu kochen und kurze Zeit später saßen sie schon beim Essen.

„Ich habe später noch eine Kleinigkeit für dich.", sagte der Jüngere nervös.

„Liebling, du hast schon so viel für mich getan, das wäre wirklich nicht notwendig gewesen.", antwortete Levi und senkte schuldbewusst den Blick. Eren hatte wirklich viel für ihn getan und er konnte ihm nichts zurückgeben. Er hatte noch nicht mal seinen Sieg mit ihm feiern können. Durch eine warme Hand an seiner Wange wurde sein Blick wieder auf seinen Gegenüber gerichtet.

„Baby, freu dich einfach darüber und denk nicht so viel nach.", meinte der Braunhaarige und strich ihm mit dem Daumen sanft über die Wange, während er ihm ein Lächeln schenkte. Schließlich gab er nach und nickte geschlagen. Nachdem sie fertig gegessen hatten, räumten sie gemeinsam auf und dann führte ihn Eren in sein Wohnzimmer. Auf dem kleinen Glastisch lag eine Leinwand, die von einem weißen Tuch verdeckt wurde. Langsam ging Levi darauf zu und hob dann behutsam das Tuch hoch. Was er dann sah raubte ihm den Atem. Es war ein Gemälde vom Park, genauer gesagt von Erens Lieblingsplatz. Links im Bild konnte man den Teich sehen, dann kam etwas Grünfläche und schließlich der Kiesweg, der die Seite des Teichs von der mit den Weiden trennte. Unter Erens Lieblingsweide konnte man zwei Personen erahnen, die eine hatte ihren Kopf auf die Schulter der anderen gelegt und schaute zu wie der andere zeichnete. Levi wusste, dass die beiden Personen keine anderen waren als er selbst und Eren. Überwältigt drehte er sich zu seinem Freund um und fiel ihm um den Hals.

„Vielen, vielen Dank, das Bild ist wunderschön, ich liebe es.", hauchte er und zog den Braunhaarigen in einen sanften gefühlvollen Kuss. Allerdings währte dieser nicht lange und schon bald wurden sie stürmischer und trugen einen heißen Zungenkampf aus. Ihre Hände strichen hungrig über den Körper des jeweils anderen und ab und zu entwich Levi ein Keuchen. Als Erens Hände dann zu seinem Arsch fuhren und dort reinzwickten, sprang er vor Schreck hoch und schlang sofort seine Beine und Arme um Erens Körper.

„Schlafzimmer."

Liebe ein Kunstwerk für sich (Ereri/Riren)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt