Levi PoV:
Seit zwei Wochen war Levi nun wieder zuhause und hatte sich wieder gut eingelebt. Bei seinen Kunden hatte er sich nochmals entschuldigt, wobei ihm keiner böse war, sondern ihm alle nur das beste wünschten. Die Arbeit, die sich angestaut hatte, hatte er mittlerweile auch erledigt und konnte nun wieder an seiner neuen Kollektion arbeiten. Wirklich darauf konzentrieren konnte er sich nicht, da er immer wieder an sein Date mit Eren denken musste. Er wollte schließlich immer noch seinen Sieg richtig mit ihm feiern und wollte auch noch etwas anderes mit ihm Besprechen, was ihn sehr nervös machte. Sie waren nun immerhin schon seit 6 Monaten zusammen, auch wenn er 2 davon nicht bei Bewusstsein war und er wollte den Braunhaarigen fragen, ob sie nicht zusammenziehen wollen. Er wusste nur nicht, wie er es am Geschicktesten anstellen sollte. Ob Eren das überhaupt wollte? Wird er sauer auf ihn sein, falls er es nicht möchte? Frustriert raufte er sich die Haare und atmete einmal tief durch. Er wusste, dass Eren ihn liebte, es würde also schon nichts Schlimmes passieren. Hoffte er zumindest. Nachdem er weitere zwei Stunden erfolglos versucht hatte sich auf seine Arbeit zu konzentrieren beschloss er es aufzugeben und nach Hause zu gehen. Genervt packte er seine Sachen zusammen, schloss ab und lief nachhause. Dort angekommen, kochte er sich zuerst seinen geliebten Schwarztee und hoffte, dass er seine Nerven dadurch etwas beruhigen konnte. Doch wirklich funktionieren tat es nicht. Nervös tigerte er schließlich durch die Wohnung. ‚Herrje Levi, jetzt reiß dich mal zusammen, du machst ihm ja keinen Heiratsantrag.', ohrfeigte er sich selbst in Gedanken und lief dann zu seinem geliebten Flügel. Klavierspielen hatte ihn schon immer entspannt und er hoffte, dass es heute genauso war. Nach einigen Stücken hatte er sich tatsächlich wieder beruhigt und ging dann duschen. Allerdings verendete er danach wieder vor seinem Kleiderschrank. Sie gingen heute in ein etwas gehobeneres Restaurant also sollte er sich einen Anzug anziehen, nur welches Hemd sollte er nehmen? Nach einer Ewigkeit entschied er sich dann für ein dunkelgraues, welches seine Augen schön betonte. Als er auch seine Haare fertig gestylt hatte machte er sich schließlich in seinem neuen Auto auf den Weg zu Eren. Sein Altes hatte einen Totalschaden erlitten und war nicht mehr zu retten. Mit jeder Minute, die verstrich wurde Levi wieder nervöser und stand schon fast vor einer Panik als er endlich vor Erens Wohnung zum Stehen kam. Nachdem er einmal tief durchgeatmet hatte stieg er schließlich aus und klingelte beim Braunhaarigen. Keine zwei Minuten später stand Eren vor ihm und verdammt sah er gut aus. Wie er selbst trug der Braunhaarige einen schwarzen Anzug mit einem einfachen weißen Hemd darunter. Seine Haare hatte er streng zu einem Dutt nachhinten gebunden und seine Augen schienen förmlich zu Strahlen.
„Hallo Liebling.", hauchte er schließlich und verband kurz ihre Lippen.
„Hey Baby.", gab Eren zurück und sah ihm liebevoll entgegen.
„Wollen wir dann los?", fragte er und zog ihn, ohne auf seine Antwort zu warten zum Auto.
„Da hat es aber jemand eilig.", kicherte Eren und drückte einmal kurz seine Hand.
„Tch, ich habe eben Hunger.", gab er möglichst gleichgültig von sich, um seine Nervosität zu überspielen. Kurze Zeit später kamen sie auch schon in dem Restaurant an und wurden von einem netten Kellner zu ihrem etwas abseits gelegenen Tisch gebracht. Nachdem sie ihre Bestellungen abgegeben hatten und ihre Getränke bekommen hatten, ergriff er schließlich das Wort.
„Also, ich habe dir zwar schon gratuliert, aber ich wollte es nochmal ordentlich machen. Herzlichen Glückwunsch Eren Jaeger zum ersten Platz beim Kunstwettbewerb und es tut mir wirklich leid, dass ich nicht dabei sein konnte. Ich hätte das gerne Live miterlebt.", sagte er lächelnd und erhob sein Weinglas um mit ihm anzustoßen. Auch auf Erens Gesicht lag ein breites Grinsen und er erhob ebenfalls sein Glas.
„Danke und auch danke, für die Einladung. Lass uns den Abend genießen.", erwiderte der Braunhaarige und stieß mit ihm an. Wenig später kam dann auch schon das Essen. Sie unterhielten sich über alles Mögliche, seine Arbeit, die Uni, Erens Arbeit und, und, und. Doch wirklich entspannen konnte Levi nicht, da ihm immer noch diese eine Frage im Kopf herum schwebte. Er wusste immer noch nicht, wie er damit am besten anfangen konnte, doch gab es für sowas überhaupt einen optimalen Beginn? Wenn ja würde er den jetzt gerne kennen. Etwas nervös lies er seinen Blick durch das Restaurant streichen und krallte seine eine Hand in den feinen Stoff seiner Hose.
„Ist alles in Ordnung Levi?", fragte ihn Eren schließlich nervös, umfasste seine Hand, die auf dem Tisch lag und strich beruhigend mit dem Daumen darüber. Natürlich musste der Jüngere seine Nervosität bemerkten.
„Ja, es ist alles gut.", antwortete er verlegen und kratzte sich nervös mit einer Hand im Nacken. Ungläubig sah ihn der Braunhaarige an und Levi wusste, dass er seine Fassade durchschaut hatte.
„Ich sehe doch, dass dich etwas beschäftigt. Erzähl es mir, danach geht es dir bestimmt besser.", sprach Eren sanft und schenkte ihm ein liebevolles Lächeln. ‚Ok Levi, jetzt oder nie.', ermutigte er sich in Gedanken und atmete einmal tief durch.
„Ich...Also...Naja wir sind doch mittlerweile schon 6 Monate zusammen u-und da habe ich mich gefragt, ob wir nicht vielleicht, also nur wenn du möchtest, zusammenziehen wollen.", stotterte er zusammen und wurde zum Schluss immer leiser. Er wagte es nicht den Braunhaarigen anzusehen. Er spürte wie sich Erens Daumen und Zeigefinger um sein Kinn legten und ihn dazu brachten ihn anzusehen.
„Natürlich will ich.", antwortete er und strahlte ihm entgegen. Levi sah ihn einen Moment überrascht an, bevor sich auch seine Gesichtszüge aufhellten. Der Braunhaarige beugte sich langsam zu ihm vor und verband für wenige Sekunden ihre Lippen.
„In welche Wohnung wollen wir denn ziehen?", fragte Eren lächelnd nachdem er sich wieder zurückgelehnt hatte.
„Naja, wenn es dich nicht stört, hätte ich gedacht du ziehst bei mir ein. Meine Wohnung ist schließlich größer als deine und ich glaube nicht, dass ich meinen Flügel irgendwo bei dir unterbekomme.", gestand er schließlich und sah ihn nervös an.
„Das wäre am besten, aber wo soll ich dann malen?"
„Du kannst mein Atelier haben, ich habe es nur für spontane Ideen behalten, damit ich notfalls von zuhause arbeiten kann. Aber ich brauche es eigentlich nicht. Also kannst du es gerne haben.", antwortete er und lächelte ihm liebevoll entgegen. Er konnte es immer noch nicht ganz glauben, dass Eren zugestimmt hatte.
„Das wäre super. Dann hoffen wir mal, dass wir uns vertragen.", scherzte der Braunhaarige und schenkte ihm sein wunderschönes Lächeln. Da die Tatsache nun auch bei ihm vollständig angekommen war, holte er schnell die kleine Schachtel raus und gab sie Eren.
„Hier, damit du auch reinkommst." Schnell machte er die kleine Schachtel raus und holte seinen Wohnungsschlüssel heraus, an dem er noch einen silbernen Anhänger in Form einer Farbpalette rangemacht hatte.
„Danke.", hauchte er und musterte den Schlüssel begeistert. Gemütlich aßen sie noch zu ende und fuhren dann zu Levis Wohnung.
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Liebe ein Kunstwerk für sich (Ereri/Riren)
FanfictionEren ist ein Kunststudent in seinem 7. Semester an der Kunstuniversität in Trost. Jeden Tag malt er an immer demselben Ort. Eines Tages passiert allerdings ein kleines Missgeschick. Welche Auswirkungen dieses Missgeschick auf sein weiteres Leben ha...