Levi PoV:
3 Jahre später
Seit drei Jahren lebten sie nun schon zusammen und liebten sich immer noch wie am ersten Tag. Eren hatte in der Zeit sein Studium als Jahrgangsbester abgeschlossen und war zu einem der angesehensten Künstler weltweit geworden. Seine Bilder verkauften sich wie warme Semmeln und auch die Ausstellungen die er ab und zu gab waren immer ausverkauft. Er war stolz auf seinen Freund und was er alles erreicht hatte. Er selbst designte mittlerweile nur noch für seine eigene Marke, die in den letzten Jahren immer berühmter geworden ist. Auch an Wettbewerben nahm Eren immer noch Teil, es hatte Levi zwar viel Überedungskunst gekostet, doch irgendwann ließ sich der Braunhaarige doch erweichen. Schließlich hatte er einen Großteil seines Erfolges seinen Siegen bei den Wettbewerben zu verdanken. Natürlich ließ es sich Levi nicht nehmen bei jedem seiner Wettbewerbe an seiner Seite zu sein. So war es auch heute. Er stand gerade vor seinem Kleiderschrank, um sich fertig zu machen, als ihn eine bekannte Stimme aus den Gedanken riss.
„Na fertig Cousin?", fragte ihn Mikasa mit einem verschmitzten Grinsen. Eren war ohne ihn gefahren und hatte ihm auch nicht erlaubt einen Blick auf seine Bilder zu werfen. Warum er das getan hatte wusste er nicht, aber er vertraute dem Braunhaarigen und ließ sich einfach mal überraschen.
„Natürlich.", antwortete er ihr und trat aus dem Schlafzimmer. Mikasa stand mit ihrer Freundin im Gang und erwartete ihn.
„Na dann mal los, nicht das wir noch zu spät kommen.", kicherte sie und schob ihn aus der Tür. Er hatte irgendwie das Gefühl, dass sie irgendwas weiß, was er nicht wusste. Kurze Zeit später kamen sie auch schon am Wettbewerbsort an und betraten die große Halle. Vereinzelt hingen Gemälde an den Wänden und ab und zu standen Skulpturen im Raum. Sofort suchte er mit den Augen nach seinem Freund, konnte ihn jedoch nirgends entdecken.
„Hallo Levi.", begrüßte ihn nun Armin und nahm Mikasa und Anni in den Arm.
„Wo ist denn Eren?", fragte er nervös nach.
„Der ist schon hinter der Bühne, die Ergebnisse werden bald verkündet.", antwortete Armin und zog sie zur Bühne, damit sie eine gute Sicht darauf hatten. Keine 5 Minuten später wurde das Licht gedimmt und die Bühne hell erleuchtet. Ein älterer Mann trat hervor und mit ihm die ganzen Künstler. Eren kam als einer der Letzten und suchte die Menge ab, bis die Ozeangrünen Augen seine fanden und fixierten. Kurz schenkte ihm der Braunhaarige ein Lächeln ehe er seine Aufmerksamkeit wieder dem älteren Mann zu wandte. Dieser hielt eine kurze Begrüßungsrede bevor er auch schon begann die Ergebnisse zu verkünden.
„Bevor wir den Sieger des Wettbewerbs verkünden, möchten wir, dass sie sich das Siegerbild noch einmal ganz genau ansehen.", verkündete der Sprecher und keinen Moment später wurde das Bild auf die große Leinwand projiziert. Kaum sah Levi das Bild verschlug es ihm die Sprache. Das Gemälde zeigte von der Seite einen Mann der mit dem Rücken an eine Weide gelehnt da saß und den Kopf zu einem kleineren See gedreht hatte. Für alle anderen musste es einfach irgendein Mann sein und irgendein See, doch nicht für Levi. Er wusste das es Erens Lieblingsort war und das der Mann, der dort saß, niemand anderes war als er selbst. Er war sprachlos und konnte nur starr auf das Bild sehen. So bekam er nicht mal die Verkündung des Siegers mit. Erst als er verkündete, dass Eren doch noch ein paar Worte sagen solle konnte er sich von dem Bild lösen und sah in das Gesicht seines äußerst nervösen Freundes.
„Zuallererst möchte ich verkünden, dass dieses Bild nicht zum Verkauf steht, da es für mich eine besondere Bedeutung hat und schon für jemand ganz bestimmtes vorgesehen ist. Diesen möchte ich nun auch auf die Bühne bitten. Levi komm doch bitte zu mir.", sprach Eren ruhiger als er aussah. Durch die Menge ging ein aufgeregtes Raunen, was er aber nur am Rande mitbekam. Er selbst war erstarrt und konnte sich nicht regen, erst als Mikasa ihm einen sanften Schubs gab löste er sich aus seiner Starre und lief mit wackeligen Beinen auf die Bühne. Mit jedem Schritt wurde er nervöser, da er einfach nicht wusste was der Braunhaarige nun vorhatte. Eren streckte eine Hand nach ihm aus, die er sofort ergriff.
„Dies ist mein Freund und die Person, die mich zu diesem Bild inspiriert hat. Doch nicht nur dieses wurde durch ihn inspiriert, sondern auch alle anderen meiner Bilder. Denn ohne ihn wäre ich nie da, wo ich heute stehe.", verkündete Eren dem Publikum und drehte sich anschließend zu ihm. Nervös fischte der Braunhaarige eine kleine Box aus seiner Tasche und fiel vor ihm auf die Knie.
„Levi, ohne dich wäre ich nie aus meinem Loch damals herausgekommen. Du hast mir die Schönheit dieser Welt auf ein Neues gezeigt und das Glück in mein Leben zurückgebracht. Ich liebe dich nun seit drei Jahre und wusste schon nach den zwei Monaten, in denen ich um dich bangte, dass ich ohne dich nicht mehr sein kann. Und so stelle ich nun die Frage aller Fragen, möchtest du für immer als mein Mann an meiner Seite bleiben? Willst du mich heiraten?", beendete Eren seinen Vortrag und sah ihm nervös entgegen. Levi konnte das alles noch nicht ganz begreifen und stand einfach wie versteinert da und starrte seinen Freund an. Als es dann endlich bei ihm angekommen war fiel er mit Tränen in den Augen ebenfalls auf die Knie und Eren um den Hals.
„Ja verdammt, ja ich will.", schluchzte er und presste sich an den Größeren. Dieser Schlang nun ebenfalls die Arme um ihn und die ganze Halle jubelte und klatschte für die Beiden. Sie lösten sich voneinander, nur um ihre Lippen zu einem gefühlvollen Kuss zu verbinden. Nach einer Weile lösten sie sich und Eren steckte ihm den Ring an.
„Deswegen durfte ich dein Bild also nicht sehen.", flüsterte er ihm zu und sah wie Eren ertappt lächelte.
„Ich wollte dich eben überraschen.", flüsterte er ebenfalls zurück und drückte sanft seine Hand.
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Liebe ein Kunstwerk für sich (Ereri/Riren)
FanfictionEren ist ein Kunststudent in seinem 7. Semester an der Kunstuniversität in Trost. Jeden Tag malt er an immer demselben Ort. Eines Tages passiert allerdings ein kleines Missgeschick. Welche Auswirkungen dieses Missgeschick auf sein weiteres Leben ha...