~Merlinas POV.~
Ich seufzte und versuchte Samira irgendwie abzuregen, aber es funktionierte nicht. Ihr Drache sah verwirrt auf sie runter und blies ihr sanft den Hals hinunter. Saiko, der neben mir saß, wirkte verstört und verwirrt. Und Samira? Ja, sie saß da und warf uns tötende Blicke an den Kopf. Ich seufzte noch einmal schwer und startete den letzten Versuch sie irgendwie zu beruhigen. „Samira, sicher alles ist neu für dich, aber deine Freunde sind auch noch für dich da. Elly ist hier und steht dir immer zur Seite. Flyrelia, wird immer für dich kämpfen, damit dir nichts passiert. Sie tröstet dich immer und weicht dir nicht von der Seite. Justin und ich kennen dich seit wir Kinder sind! Wir kennen dich auswendig und wollen nur dein Bestes. Ich würde dich niemals mit jemandem allein lassen, der nicht auf unserer Seite ist! Vertrau mir bitte!" meine Stimme war ruhig und leise. Mit ihr schwang ein Hauch von Frieden und Liebe mit. Ich hoffte der Hauch kam bei ihr an. Ein wenig Magie kann nie Schaden, zumindest nicht bei ihrem Gefühlschaos, was ich eindeutig sah. Ihr Blick wanderte zwischen Saiko und mir hin und her. Ich sehe schon den Vulkan brodeln. „Wenn ich ihr wäre, würde ich jetzt ganz schnell rennen!" keifte sie uns an. Ich fing einfach an zu lachen.
Sie war mit ihren 17 Jahren einfach viel zu süß. Ihre Wutausbrüche waren einfach zu knuffig. Saiko wirkte nur noch verwirrter. Ich lachte schon Tränen. Samira starrte mich belustigt an und konnte ein Kichern nicht unterdrücken. „Nur um das klarzustellen: Läuft da was zwischen euch?" sie zeigte mit dem Finger abwechselnd auf uns und wackelte mit ihren Augenbrauen. Mein Lachen erstickte kurz, aber kam sofort wieder hoch. „Wir sind wie Geschwister. Swandrea war nicht immer geteilt, nicht so wie heute. Als du auf die Welt kamst war alles noch in Harmonie. Erst nach zwei Jahren entstand ein Krieg. Nach vier Jahren Krieg, war Waffenstillstand, aber kein Frieden und das komplette Land endgültig geteilt. Freundschaften und Familien wurden auseinandergerissen. Nur wenige sind im Verborgenen geblieben. Merlina und ich sind zusammen groß geworden und daher wie Geschwister. Natürlich darf es nie rauskommen, dass der Prinz von Blarea mit einem Drachenmädchen von Kwadria befreundet ist, daher warne ich immer aus dem Verborgenen und niemand weiß woher es kommt. Nicht mal Justin, der mich noch nie leiden konnte." grinste Saiko leicht. „Ich bin die Einzige, die ihm eins überziehen kann und ihm Verstand einbläuen kann." grinste ich stolz. Samira dagegen lachte sich gerade tot. Saphira lief zum Wasserfall vor der Höhle und holte Wasser, welches sie Samira ins Gesicht spritzte. „Was sollte das Saphira?! Das ist kalt!" rief Samira laut aus. Saphira gab grummelnde Töne von sich, anscheinend ihre Sprache, die nur für Samira bestimmt war. Ich mag ein Drachenmädchen sein, aber ich habe nicht viel mit Drachen zu tun. Ich habe nie ihre Sprache studiert oder gelernt. „Das weiß ich auch. Aber eine schöne Vorstellung. So vorgewärmtes Wasser einfach aus der Natur? Ja, eine sehr schöne Vorstellung." kicherte Samira. Ich schüttelte meinen Kopf und ließ mich an die Wand hinter mir sinken. Ich hoffte meinem Bruder ging es gut. Er kämpfte am Palast und hatte mich losgeschickt, um Samira zu finden.
~Justins POV.~
Ich sah meine Schwester mit dem Frischling von Drachen und Samira und diesem komischen Typen in die Richtung vom Gebirge fliegen. Dieser miese Saiko, ich traute ihm noch nie. Er war vielleicht wie ein Bruder für meine Schwester, aber ich traute ihm nie über den Weg. Ich war mir schon immer sicher, dass er etwas im Sinn hatte. Meine Gedanken wurden von einem Zischen unterbrochen. Meinen Blick richtete ich wieder vor mich und sah einen brennenden Pfeil auf mich zu sausen. Ich wich in letzter Sekunde aus und landete hart auf dem Boden. Mist! Meine Aufmerksamkeit sollte nur diesen Idioten vor mir gelten. „Justin! Übernimm links die Soldaten!" rief Lenny mir zu. Er war der Chef der Soldaten, General genannt. Ich nickte meinem Freund und Chef zu und rannte nach links. Das waren einige weniger, aber auch besser bewaffnete Kerle. Moment mal! Da waren Frauen dabei! Ok Justin, deine Ehre schiebst du jetzt mal ganz weit nach hinten in deinem Kopf und erledigst auch die Frauen. Meine Feuerbälle rasten auf die gegnerische Front zu, mein Schwert raste durch sie hindurch und meine Gedanken waren komplett ausgeschaltet. Nicht lange später hob ich in die Luft ab und spie Feuer auf sie runter. „Such deine Schwester und Samira. Bleib bei ihnen. Wenn wir fertig sind hole ich euch wieder!" rief mir Lenny in meinem Kopf zu. Ich nickte und raste ins Gebirge. Ich wusste wo sie sind! Meine Flügel trugen mich durch den Wasserfall hindurch und siehe da, dort saßen alle 4 rum. Ich schüttelte mich und verwandelte mich. „Justin?" kam es verdutzt von Samira. Ich zuckte mit einer Schulter und grinste leicht. „Solltest du nicht kämpfen?" fragte mich meine Schwester etwas verwirrt. „Eine nettere Begrüßung hätte ich echt auch gerne mal gehabt als nur dumme Fragen." seufzte ich und verdrehte meine Augen. Ich lies mich an der Wand runter sinken und sah erst dann an meinem Oberschenkel eine Wunde. Das würde etwas dauern bis die verheilt ist. „Haben sich meine Ohren also doch nicht getäuscht. Ein Wiedersehen hatte ich mir anders vorgestellt." kam es von Saiko. Ein Hauch von Arroganz schwang mit. „Du Drachensöhnchen kannst dich gerne wieder bei Mami verkriechen! Hier ist es wohl ein wenig gefährlich für unser Prinzchen! Wenn dich wer sieht, sitzt du ganz schnell im Kerker! Also verzieh dich lieber!" fauchte ich. „Klingt fast so als würdest du dir Sorgen um mich machen! Aber ich kann allein auf mich aufpassen! Mami hat dir wohl nicht beigebracht, dass man mit anderen Leuten normal redet!" fauchte er zurück. „Pass auf was du sagst! Ich kann dich ganz schnell verpfeifen!" knurrte ich sauer. „Es reicht! Hier verpfeift niemand irgendwen! Mit dir habe ich eh noch ein Hühnchen zu rupfen Justin! Schluss jetzt alle beide! Hier landet niemand im Kerker so lange ich hier bin!" mischte sich Samira ein. Sie war sauer und das nicht gerade wenig. Samira schenkte ihrem Drachen noch einen mordenden Blick, da er auf unsere Konversation hin lachte. Glaubt mir, wenn Drachen lachen, hört sich das an als würden sie ersticken und gleichzeitig ertrinken.
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Who Am I Really?
FantasyWas würdest du tun, wenn sich dein Leben mit ein paar Worten auf den Kopf stellt? Ich rede nicht davon, dass du plötzlich das Geschwisterkind eines Weltstars bist. Nein! Plötzlich gibt es eine Parallelwelt! Eine Welt, in der Feen, Drachen, Einhörne...