Who Am I Really?

~ 12 ~

~Samiras POV.~

„Ich komm erstmal da wieder hin und dann war da ein riesiger Waldbrand! Dann kam noch ein Drache, der jetzt irgendwie mir gehört, weil ich ihn gerufen habe. Seelenverbindung oder so. Dann kamen noch von Blarea so Typen, die einen Kampf angezettelt haben und wir hatten Saiko dabei, den Prinzen von denen. Aber Saiko ist voll in Ordnung, Mom, er ist nicht böse oder rachsüchtig!" erzählte ich meiner Mutter aufgeregt. Mittlerweile saßen wir im Wohnzimmer. Bei Saiko war ihre Miene plötzlich düsterer. „Ich kenne den Bengel! Frech und denkt immer er sei ein Witzbold! Du hast recht, er ist nicht wie seine Eltern und sein Bruder. Ich mochte ihn eigentlich immer. Vor dem Krieg habe ich manchmal hier auf sie aufgepasst. Saiko, Kenai, sein älterer Bruder, Vylia und Xenia, deine Schwestern, und du. Manchmal habt ihr alle ihn geärgert, dann saß er immer weinend bei mir, aber nach einem Jahr kam er nicht mehr. Die Begründung seiner Eltern war, er würde zu menschlich werden. Dann kam der Krieg und alle Kinder wurden hier zum Schutz hingebracht. Das Haus war voll und dein Vater und ich kamen nicht mehr mit Windelwechseln, Streitereien schlichten, füttern und beschäftigen hinterher. Saiko und du habt euch damals schon gut verstanden. Deine leiblichen Eltern ließen dich zum Schutz hier und holten alle Kinder wieder zurück. Das war das letzte Mal als ich den kleinen Rotschopf gesehen habe. Du wolltest immer mit ihm spielen und hast es nie verstanden wieso du hiergeblieben bist. Es ist nicht so, dass deine Eltern dich nicht wollten, nur sie wollten dich beschützen. Mit 5 warst du nochmal in Swandrea. Du hast mit deinen Schwestern gespielt, während dein Vater und ich beim Königspaar waren. Da wurde dann beschlossen, dass du bis zu deinem 18 Lebensjahr nichts wissen sollst und normal leben sollst, aber Flyrelia und ich fanden dich schon mit 17 reif genug. An dem Tag vor 12 Jahren, passierte noch was Schlimmes. Du hast mit Vylia und Xenia im Wald mit den verschiedenen Wesen gespielt. Xenia war 17 und Vylia 13. Ihr seid zu nah an die Grenze geraten und du warst so fasziniert von der Grenze und bist immer näher ran. Die Grenze wurde von Tairen und Wölfen bewacht. Sie fühlten sich angegriffen, dass Feen der guten Seite in die Nähe der Grenze kamen. Sie wollten dich angreifen, als Xenia dich im letzten Moment zurück gerissen hat und nach vorne stolperte. Vylia fing dich noch auf, aber für Xenia war es zu spät. Sie wurde von den Krallen und Zähnen der Wölfe und Tairen erwischt. Sie hatte viel zu viele Wunden und lebensgefährliche Verletzungen, die zu ihrem Tod führten. Vylia gab dir die Schuld dafür und das Königspaar zum Teil auch." sie seufzte und lies den Kopf hängen. Sie hatte mir gerade einen großen Teil meiner Vergangenheit und die Tatsache, dass meine zweite Schwester wegen mir tot ist offenbart. Nebenbei bemerkt, ich wusste bis eben nicht einmal, dass ich zwei Schwestern hatte. Ich wusste nur was von Vylia, die mich nicht mochte und seit zwei Monaten noch weniger! Ich seufzte: „Das ist ziemlich viel. Ich wusste nur, dass Vylia meine Schwester ist, die mich nicht leiden kann. Caleb würde mich am liebsten erwürgen und Ires, naja die lässt sich erst gar nicht mehr blicken!" Mom schaute mich verwirrt an, aber ich winkte nur seufzend ab und holte mir etwas zu essen. Belly lehnte sich an mich und schaute mich mit ihren blauen Kulleraugen an. „Na? Lange nicht mehr gesehen, was?" grinste ich sie an und streichelte ihren weichen Kopf. Mir fiel wieder ein, dass ich Elly das Bild von den Runen schicken wollte. Ich griff in meine Hosentasche und holte mein Handy raus. Dort öffnete ich Ellys Chat und schickte es ihr. „Mom? Wollen wir heute Abend essen gehen? Wir waren schon lange nicht mehr!" rief ich glücklich und erhielt ein Ja als Antwort. Endlich wieder ein normales Leben führen. Ein Leben ohne Feen! Ein Leben ohne Prinzen! Ein Leben ohne irgendwas Seltsames an sich! Ein Leben, das nach meiner Nase läuft! Ich mochte es in Swandrea, aber ich liebe mein Zuhause! Mein Leben hier ist unersetzbar und unbezahlbar! Hier sind meine Freunde und meine Familie!

„Samira kommst du?" rief meine Mutter nach mir. Ich strich mein Kleid glatt, schaute mich im Spiegel an und lief aus meinem Zimmer raus. Ich hatte ein lila, bodenlanges Kleid an. Oben war es schwarz und ab der Taille lila und war rückenfrei. Dazu hatte ich schwarze High Heels an, was mich natürlich wachsen ließ. Meine Mutter hatte ein einfaches schwarzes langes Abendkleid mit schwarzen High Heels an. Sie sah wunderschön aus. „Wow! Du bist wunderschön Liebling!" staunte sie und drehte mich im Kreis. Ich bedankte mich lächelnd und schnappte mir meine Jacke. Wir hatten vor in ein teures Restaurant zu gehen. Wir bekamen es etwas billiger, da ein Bekannter von uns der Besitzer war. Wir setzten uns ins Auto und fuhren los.