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~Samiras POV.~

Swandreas Magie

Swandreas Magie wird in vielen verschieden Gegenständen gespeichert. Der wohl bekannteste Gegenstand ist die Magiekugel, die von den Bewohnern Swandreas beschützt werden.
Eine  Magie geriet in Vergessenheit: die Urmagie! Die Urmagie ist die Mutter aller Leben und Magien in Swandrea. Nur die Nachkommen der ersten Königsfamilie Swandreas beherrschten sie. Als König Finron starb wurde die Urmagie von seinen Söhnen Tonar und Khyron in einer magischen Uhr versiegelt. Diese Uhr wurde zum Schutz, mit einem engem Vertrauten der Familie, in die Menschenwelt gesandt. Niemand weiß wer dieser enge Vertraute war oder ob er noch lebt. Ebenso ist der Verbleib der Prinzen Khyron und Tonar bis heute unbekannt.

Mein Mund stand offen, nachdem ich den kurzen Text in Stinas Buch las. Sie hatte das Buch über die Geschichte runtergeholt, damit Saiko und ich uns versichern konnten, dass Stina uns nicht belog. Tatsächlich war unter dem kleinen Text über Swandreas Magie ein Bild der Uhr in meiner Hand. „Diese Uhr hier ist unglaublich wichtig! Sie ist die Hülle um die wichtigste Magie dieser Welt!" sagte Saiko leise und schockiert. Ich nickte nur langsam und starrte die Uhr an, um irgendwelche Hinweise auf ihre Wichtigkeit an ihr zu finden. Doch ich fand nicht den geringsten Hinweis. „Jetzt weiß ich wenigstens, warum Zarania auf diese Uhr bestand! Jetzt ergibt ihr Geschwafel über diese Uhr auch endlich einen Sinn!" kam es ein wenig belustig von Saiko. Woher nahm Saiko in solch einem Schockmoment den Humor? Ich verstand diesen rothaarigen Lockenkopf zu meiner Rechten nicht wirklich gut. Manchmal war sein Humor in Situationen vorhanden, in denen er nicht da sein sollte. In anderen Momenten verstand er die einfachsten Späße kaum. Saiko war genauso undurchdringbar und zähmbar wie seine Locken auf seinem Kopf, die die meiste Zeit in alle Himmelsrichtungen standen. Aber jeder, der Locken im Haar hat, kennt genau dieses Problem, nicht wahr? Ein wenig schüttelte ich den Kopf, um wieder im Hier und Jetzt zu landen und schaute wieder auf die Uhr in meiner Hand. „Wenn diese Uhr in meiner Hand wirklich die wichtigste Uhr dieser Welt ist, dann war mein Vater oder seine Familie engste Vertraute der damaligen Königsfamilie und zum Schutz dieser Uhr beauftragt worden! Das heißt, dass wenn das rauskommt, alle hinter meinem Vater her sind. Vermutlich sind alle dann auch noch mehr hinter mir her als eh schon!" stieß ich entsetzt aus als ich unsere momentane Situation und Kenntnisse realisierte. Oh mein Gott, ich bin gerade zu der größten Beute aller geworden! „Samira! Beruhige dich wieder! Dir wird nicht geschehen! Dafür werden wir alle sorgen!" redete Saiko besorgt auf mich ein, aber vor meinen Augen lief ein Film von den schrecklichsten Szenarien ab. Plötzlich traf mich eiskaltes Wasser im Gesicht. Verwirrt blieb ich stumm sitzen und schaute Benno an. Er hielt einen Becher in seiner Hand. Das ließ mich darauf schließen, dass er derjenige war, der mir die Dusche verpasst hatte. „Na endlich! Du bist aber wirklich einfach in Panik zu bringen!" grinste Benno mich ein wenig an. Böse funkelte ich ihn an und trank dann aus meinem mit Tee gefüllten Becher. Direkt wurde mir wärmer und ich fühlte mich wohler. Ich wollte diese Uhr wieder in ihrem vorherigen Zustand sehen, nur wusste ich nicht wie ich das anstellte. Ich legte die Uhr verzweifelt auf den Tisch und versuchte sie zu ignorieren. Doch es klappte nicht so gut wie es sollte. Saiko seufzte und nahm die Uhr in seine Hand. Das unmögliche passierte. Die Uhr verwandelte sich wieder in ihren vorherigen Zustand! Mit offenem Mund starrte ich ihn an und konnte nur verwirrt den Kopf schütteln. Genauso erschrocken schaute Saiko mich an und ließ die Uhr wieder auf den Tisch fallen. „Na sieh mal einer an. Da haben wir aber hohe Gäste im Haus heute!" grinste Mackenzie uns an und deutete belustigt eine Verbeugung an. Mackenzie wollte die Situation auflockern und es gelang ihr mühelos. Nun musste ich auch ein wenig lachen. Mackenzie, Benno, Stina und Saiko stiegen in mein Lachen mit ein, bis wir uns alle die Bäuche hielten.

Ich lag mit Saiko in der oberen Etage in einem Bett und starrte die Decke an. Draußen war es schon stockfinster und im Haus war alles ruhig. Doch ich konnte nicht schlafen. Zu viele Gedanken plagten meinen Kopf und Verstand. Die Angst und Sorge um unsere Freunde, nein unsere Familie, und die Verwirrung über all diese Geschehnisse des heutigen Tages. All dies plagte mich, dass ich seufzte und mich zur Wand drehte, um diese anzustarren. „Hör auf, dich rumzuwälzen! Du machst es mir beinahe unmöglich zu schlafen! Versuche es doch wenigstens einmal zur Ruhe zu kommen, du brauchst morgen genauso wie ich viel Kraft!" brummte Saiko müde und genervt. Vor Scham, dass ich ihn wachhielt, lief ich rot an und zog die Decke bis unter meine Nasenspitze. Peinlich berührt murmelte ich: „Tut mir leid. Ich dachte, du schläfst schon." Leise lachte Saiko und drehte sich, nur um direkt seine Arme um meine Taille zu schlingen. Ich kuschelte mich mit dem Rücken an ihn und griff nach seiner Hand, um mit seinen Fingern zu spielen. „Ich verstehe nur so vieles nicht! Diese Uhr hatte mir gerade noch gefehlt. Die Sorge um unsere Drachen und um meine beste Freundin bringen mich fast schon um. Aber diese Uhr verwirrt mich zusätzlich. Ich möchte am liebsten alles direkt wissen, aber weiß, dass das im Moment unmöglich ist." sagte ich und seufzte leicht. Saiko gab mir einen Kuss auf den Hinterkopf und antwortete: „Ich weiß was du durchmachst. Mir geht es genauso. Da müssen wir durch, leider! Wenn wir wieder zurück im White Forest sind und deine Schwester haben, holen wir deinen Vater! Ich bin mir sicher, dass er uns weiterhelfen kann was diese Uhr betrifft. Aber morgen konzentrieren wir uns erstmal auf unsere Drachen. Ich habe das Gefühl, dass wir morgen eine Menge durchmachen werden!" Ich teilte das merkwürdige Gefühl über morgen mit Saiko, ich hatte exakt dasselbe. Ich hatte das Gefühl, dass uns unsere Drachen irgendetwas sagen wollten, aber uns nicht erreichten! Ich kuschelte mich ein wenig mehr an Saiko und schlief dann tatsächlich doch ein.

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