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~Samiras POV.~

„Wir wissen, dass dieser Schatz in einer Höhle im Eisland liegt. So wie ich das auf einer der Karten sehe, liegt das Eisland im Westen Swandreas und grenzt an den White Forest. Dieser Schatz scheint, den Autoren der Bücher nach, ziemlich wichtig zu sein. Was gilt hier als wichtig und mächtig?" fasste Elly zusammen. Ihre Frage am Ende richtete sich an Saiko, er war ja schließlich hier aufgewachsen. Saiko überlegte und seufzte dann leise: „Wichtig und wertvoll ist hier all das was Magie schützt und in sich trägt. Das kann allerdings alles sein, angefangen bei unbedeutend aussehenden Steinen bis hin zu Kristallkugeln und ganzen Dörfern. Sieht so aus als könnten wir den Schatz selbst immer noch nicht einschätzen." Saphira und Dajun stießen ein saures Schnauben aus, welche sogar kleine Rauchwolken entstehen ließen. Unsere Drachen schienen über diesen nicht vorhandenen Fortschritt nicht sehr begeistert zu sein. Auch ich war nicht sonderlich begeistert darüber, dass wir nicht sehr viel hatten. Wenn wir drei uns nun auf den Weg machen würden, um diesen nicht bekannten Schatz zu suchen, wäre es eine Reise voller Gefahren ins Ungewisse. Wir würden vermutlich nicht einmal überleben! „Ich habe eine Idee!" kam es überraschend von Dajun. Fragen und mit hochgezogenen Augenbrauen schaute ich nun zu Dajun, auch Elly und Saiko sahen den nachtschwarzen Drachen mit seinen leuchtenden grünen Augen an. Dajun setzte sich aufrecht hin und legte seinen Schwanz um seine Pfoten bevor er anfing seine Idee zu erzählen: „In Blarea lebt eine steinalte Kitsune, namens Zarania. Zarania müsste bestimmt schon fast 400 Jahre alt sein, aber sie ist wirklich gut im Entschlüsseln von Prophezeiungen und Legenden! Vielleicht sollten wir ihr einen Besuch abstatten." Saiko brummte nur: „Ich kenne diese alte Füchsin zu gut! Unfreundlich bis auf die Knochen! Aber Dajun hat Recht, sie könnte tatsächlich etwas wissen." Jetzt wusste ich wenigstens, dass eine Kitsune eine Füchsin ist. „Zarania mit einem Besuch zu erfreuen wird leider etwas schwierig. Sie wohnt zurückgezogen im Osten Blareas in einem der tiefsten Wälder, die es dort noch gibt. Auf dem Weg dorthin ist viel freie Fläche und damit auch viele Soldaten, die nur darauf warten einen von uns zu töten!" erwähnte Saiko, an den ich immer noch gelehnt saß. „Das könnte tatsächlich etwas schwierig werden. Aber wie wäre es, wenn wir weiter oben fliegen, dass sie uns durch die Wolken und Sonne nicht sehen können?" warf Saphira mit in unsere Gesprächsrunde rein. Ich nickte zustimmend und sagte: „Das könnte wirklich klappen, was meinst du Saiko?" Der Gefragte nickte ergeben und schien nicht sonderlich erfreut der 400 Jahre alten Kitsune einen Besuch abzustatten. Was zwischen den Beiden wohl vorgefallen ist? „Warten wir aber lieber bis morgen. Ich bezweifle, dass die Leute hier es mögen um diese Uhrzeit von drei Teenagern, die etwas über eine jahrhundertalte Legende wissen wollen, gestört zu werden." gähnte Elly und stand auf. Zusammen liefen wir erst zu der Höhle von Saphira, die sich die Höhle heute Nacht mit Dajun teilen würde, und sagten unseren Drachen Gute Nacht. Wir warteten bis die Beiden sich zusammenrollten und leises Schnarchen zu hören war. „Unglaublich wie schnell die Beiden schlafen. Ich wünschte ich könnte das auch!" lachte Saiko leise bevor er sich in die Richtung des Baumhauses drehte und vorlief. Elly und ich folgten im stumm. Elly hing fast schlafend an meinem Arm, doch ich musste sie aus ihrem Fastschlaf reißen. Sie musste schließlich noch alle Treppen um den riesigen alten Baum hoch zur Tür. In meinem Wohnzimmer ließ sich meine beste Freundin direkt auf das Sofa fallen und schlief auch direkt ein. „War wohl keine gute Idee, sie nachts um 11 Uhr aus ihrem Schlaf zu klingeln!" flüsterte ich beschämt und kratzte mich an meiner Schulter. Saiko grinste und lief in mein Zimmer. Ich legte schnell eine Decke über Elly und ein größeres Kissen unter ihren Kopf bevor ich die Kobolde vorsichtig hochhob und in ihre Betten brachte. Akina trug ich ebenfalls auf ihr kleines Sofa. Ich holte Saiko und mir noch schnell etwas zu trinken und schloss dann leise die Tür hinter mir zu meinem Zimmer. Saiko saß schon mit Bettzeug auf meiner Couch und wartete auf mich. Lächelnd ließ ich mich neben ihn fallen und schloss kurz die Augen. „Anstrengender Tag?" fragte Saiko leise, um meine vier Mitbewohner im Zimmer nicht zu wecken. Auch Akina, Kip, Milo und Dria verstanden sich von Tag zu Tag besser mit Saiko. Sie machten manchmal sogar zusammen mit ihm Quatsch oder spielten mir Streiche. Saikos Frage konnte ich nur mit einem Seufzten bestätigen, bevor meine Augen zu fielen und ich halb liegend und an Saikos Schulter einschlief. Das letzte was ich noch wahrnahm, war wie Saiko mir einen Kuss auf die Stirn drückte, mich zudeckte und ein Gute Nacht flüsterte.

Who Am I Really?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt