25. Canadian Dreamwalker - Case Closed?

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Ein paar Tage später war es dann endlich soweit.

Es klingelte an der Tür. Gespannt beobachtete ich, wie Aiden die Tür öffnete und ein junger, gut aussehender Mann, der ein flatterndes weißes Gewand trug, das ihn leicht mysteriös wirken lies, jetzt in der Tür stand. Er lächelte breit als Aiden ihn herein bat.

Seine Augen wanderten durch den Raum, bis er mich entdeckte. Eine leichte Röte umgab seine Nasenspitze jetzt und er blieb angewurzelt stehen. Aiden entfuhr ein Glucksen. Er sah mich an und stupste seinen Freund kurz leicht an. „Darf ich vorstellen, dass ist Averey Morpheus. Er ist am Anfang oft etwas schüchtern."

Ich nickte und Averey schob eine Schnute, sagte aber nichts dazu. Aiden musste ihn fast schieben, damit er sich zu uns ins Wohnzimmer begab.

„Aber es ist ein Mädchen!", sagte dieser leise.

„Echt jetzt? Du bist der Sohn eines Gottes und hast in deinem Leben bestimmt mehr Mädchen als ich gesehen."

„Aber sie ist wirklich hübsch."

„Du bist hübsch", purzelte mir aus dem Mund. Meine Hand legte ich hastig auf meine Lippen und lächelte etwas verlegen.

Er schien zufrieden und seine Gesichtszüge wurden sanfter. Er war wirklich ein sehr schöner Mann.

Ebenmäßige Gesichtszüge, dunkle, braune, warme Augen, volle, rosafarbene Lippen, perfekt geformte Wangenknochen. Seine dunklen, braunen Haare fielen ihm weich ins Gesicht und ich unterdrückte meinen Drang aufzustehen und meine Hand durch seine Haare fahren zu lassen. Sie sahen so fluffig weich aus, mit einem leichten Schimmer darauf. Er musterte mich jetzt lächelnd mit seinem Gesicht, dass gut als das eines Anfang zwanzigjährigen jungen Mannes durchgehen könnte. Sogar sein Lächeln war perfekt, schöne Grübchen zeigten sich und ließen seine Augen schmaler werden. Ein Hauch Rosa hatte sich jetzt auch auf seine Wangen gelegt. „Warte, hast du gerade gesagt, der Sohn eines Gottes?"

„Hatte ich das nicht erwähnt?" Aiden legte seine Hand entschuldigend an seinen Hinterkopf. „Muss ich vergessen haben zu erwähnen..."

„Ich bin der Sohn des Gottes Morpheus. Einer der wenigen Dreamwalker in Kanada, freut mich", sagte Averey und hob stolz sein perfektes Kinn. Ich war mir ziemlich sicher, dass sein Vater vermutlich auch so eine Schönheit gewesen war. Glück muss man haben...

Ich nickte kurz und sah dann auf meine Füße. "Tut mir echt leid, ich fürchte, ich kenne mich mit Göttern nicht so gut aus. Hab in Religion und Geschichte nicht besonders gut aufgepasst und bin immer eingeschlafen...", nuschelte ich leise.

Averey sah mich erstaunt an und seufzte dann. „Mein Vater ist der Gott der Träume. Er kann sich verwandeln und dann als Mensch oder Tier, oder was auch immer ihm einfällt, in Träumen auftauchen. Obwohl er meist immer einen Menschen bevorzugt und seinen Brüdern die Tiere überlässt. Er kann unter anderem so Botschaften an die Menschen, in deren Träumen er auftaucht, weitergeben. Auch wenn diese Menschen die Botschaften oft ignorieren und sie als ‚nur Träume' betiteln", sagte er leise.

Ich nickte, um ihm zu zeigen, dass ich ihm zuhörte, auch wenn ich mich dabei ziemlich konzentrieren musste. Sein schönes Gesicht und sein Körper der nach frischen Waldblumen roch, lenkten mich ziemlich ab. Wie konnte er nur so wunderschön sein? Seine Stimme war auch sehr angenehm. Ich schüttelte meinen Kopf, als ich Aiden neben mir leise lachen hörte.

„Es freut mich sehr, dich kennen zu lernen", sagte ich und lächelte ihn etwas unsicher an. „Auch wenn das alles etwas... na ja, wie ein großer Schwindel klingt... Aber Aiden weiß, dass ich kein Geld habe, also versuche ich es mit ein bisschen Vertrauen..."

Er zog seine linke Augenbraue in die Höhe und musterte mich, nickte dann aber kurz „Aiden hat mir erzählt, du benötigst meine Hilfe?"

„Ich weiß nicht..."

Kalte KellerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt