[7] Charles Leclerc x Max Verstappen

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für stxrygirl_💕

[7] ,,Die Trophäe ist für dich."

Hockenheim, 27. Juli 2019

Als Favorit waren wir nach Deutschland gekommen. Die Sonne schien und die Außentemperatur stieg über 30°C. Es hätte ein gutes Qualifying für das Team werden können, doch es kam anders. Bei Sebastians Auto gab es Komplikationen mit dem Luftfluss zum Turbolader, sodass er das Qualifying überhaupt nicht starten konnte. Hingegen setzte ich in Q1 die Bestzeit und war in Q2 nur zwei Zehntelsekunden hinter Lewis. Ich hatte gute Chancen auf die Pole, bis mein Wagen kurz vor dem Beginn von Q3 ein Problem mit dem Benzinsystem hatte, mit dem ich nicht fahren konnte. Damit war das Qualifying für mich vorzeitig beendet und ich würde morgen von P10 starten, was unheimlich frustrierend war.

Nach meinen Interviews und einem Briefing mit meinen Ingenieuren war ich froh, als ich am Abend im Hotel ankam und dort den restlichen Tag mit Max ausklingen lassen konnte. Er war der einzige, bei dem ich nach einem schlechten Tag entspannen und runterfahren konnte. Ich lief direkt zu seinem Zimmer und öffnete die Tür mit der Zimmerkarte, die er mir bereits Donnerstag gegeben hatte, als wir angereist waren. Max und ich kannten uns seit unserer Kartingzeit, waren oft gegeneinander gefahren, doch hatten damals wenig miteinander zu tun. Das änderte sich, als ich 2017 Testfahrer von Ferrari wurde und letztendlich 2018 mein Cockpit bei Alfa Romeo bekam. Wir sahen uns öfter im Paddock und haben uns ausgetauscht, bis wir die kurzen Gespräche gegen lange Abende in Restaurants eingetauscht hatten. Nach dem letzten Rennen in Abu Dhabi waren wir zusammengekommen und hatten anschließend den Großteil unserer Winterpause miteinander verbracht. Seitdem schlief ich entweder in Max Appartement in Monaco oder er in meinem. An Rennwochenenden wollten wir ebenfalls nicht aufeinander verzichten und fragten an der Rezeption immer nach zwei Zimmerkarten, sodass jeder von uns jederzeit in das Zimmer des anderen konnte.

Als ich Max Zimmer betrat, war er noch nicht da. Seufzend legte ich meine Zimmerkarte auf einen Nachttisch und schmiss mich auf sein Hotelbett. Ich müsste wohl erstmal ohne ihn auskommen. Somit fischte ich seinen Laptop aus der Schublade des Nachttisches und meldete mich an, um Netflix zu starten und mir eine Serie anzusehen. Max hatte nichts dagegen, wenn ich seine Sachen benutzte, genauso wenig umgekehrt. Wir vertrauten uns und hatten nichts zu verstecken.

Ich schaute mir eine alte Folge How I met your mother an, da ich auf eine dramatische Serie keine Lust hatte und ohne Max auch keine weiterschauen wollte. Es dauerte eine knappe Stunde, bis die Zimmertür knackte und sich öffnete. Ich pausierte die Folge, die ich gerade gestartet hatte und sah zum Flur, durch den Max wenige Sekunden später trat. Sanft lächelte er mich an, als er mich im Bett liegen sah, und kam zu mir, um mir einen kurzen Kuss auf die Lippen zu drücken:,,Hey Baby."

,,Hey", erwiderte ich sein Lächeln und setzte mich auf. Schon jetzt fühlte ich mich durch seine Anwesenheit besser.

,,Wie war dein Tag?", erkundigte sich Max und wandte sich von mir ab. Er lief zu seinem Koffer und kramte darin herum.

,,Wenn ich ehrlich sein soll, er war einfach nur grauenhaft", gestand ich und fuhr mir bei den Gedanken an meinen unglücklichen Defekt übers Gesicht. Alles hätte perfekt laufen können, wenn das Benzinsystem mitgespielt hätte.

,,Ich habe von deinem Defekt gehört. Es ist echt schade, dass du in Q3 nicht mehr starten konntest. Du bist vorher so schnell gewesen", merkte Max an und zog sich sein Poloshirt über den Kopf, ehe er nach einem weißen Hemd griff, ,,was war genau los?"

,,Ich weiß es nicht. Meine Ingenieure meinten, dass das Benzinsystem nicht richtig funktionierte. Sie haben alles versucht, aber das Problem nicht rechtzeitig lösen können", erklärte ich.

Formel 1 Oneshots [boyxboy]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt