Kapitel 9

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*Lunas Sicht*
Taddl wurde von allen angestarrt, doch er hatte nur Augen für Ardy. Wirklich süß. [...] Der Sportunterricht begann und wir stellten uns in einer Reihe auf. Frau Schneider, unsere Sportlehrerin, begrüßte uns und die Klasse begrüßte sie. Dann erblickte sie Taddl. „Du bist wohl der Neue.“ „Ja genau.“ „Ich bin Frau Schneider... Wie heißt du denn?“ „Thaddeus.“ „Ok, Thaddeus. Freut mich.“ Er lächelte und nun widmete sich Frau Schneider wieder der ganzen Klasse. „Wir werden heute mit der Leichtathletik beginnen. Dafür könnt ihr euch jetzt 15 Minuten lang erwärmen und dann fangen wir mit Hochsprung an.“ Sie klatschte zweimal auffordernd. „Fangt an.“ „Möchtest du dich mit bei uns erwärmen?“, fragte ich Taddl und er nickte, bevor wir in eine Ecke der Turnhalle gingen. Dort fingen wir an, uns zu dehnen, wobei Taddl der Einzige war, der sich zum Dehnen hinsetzte. Und wir waren alle überrascht, da er sich mit Leichtigkeit auf seine ausgestreckten Beine legen konnte. Das konnte nicht mal Ardy, obwohl er regelmäßig Sport macht. „Taddl?“, fragte ich, „Wie kommt es, dass du so gelenkig bist?“ Verlegen lächelte er. „Früher habe ich Ballett getanzt und parallel Eiskunstlauf gelernt.“ Kurz sah ich zu Ardy, welcher ziemlich erstaunt war. „Und tanzt du immer noch?“ „Ich tanze privat manchmal, um es nicht zu verlernen. Und im Winter gehe ich jedes Jahr eislaufen.“ Ich kicherte. „Und du gehst nicht zufällig auch in die Oper?“ Während ich das fragte, wechselte Taddl die Position, machte Spagat und dehnte seinen Oberkörper. „Ich gehe tatsächlich gerne in die Oper. Alle zwei Monate, mit meiner Mutter und meiner Großmutter, mütterlicher Seits.“ „Ah... Dann könntest du ja vielleicht irgendwann Ardy mal mitnehmen. Er findet nämlich nie jemanden, mit dem er gehen kann.“ „Sehr gerne.“, lächelte er und sah Ardy mit rosa Wangen an. „Würdest du mich denn begleiten wollen?“ Verlegen senkte Ardy seinen Blick. „G-gerne.“ „Dann... gebe ich dir Bescheid, wenn es soweit ist. Ich lade dich natürlich ein.“ Ardys Augen weiteten sich und er kniete sich vor Taddl. „Das musst du nicht tun. Das ist doch viel zu teuer.“ „Also... wenn die Kosten deine einzigen Sorgen sind, dann kann ich dich vielleicht beruhigen. Denn, auch wenn es vielleicht arrogant klingen mag, wären die Kosten einer weiteren Karte für uns kein Problem. Davor würden wir dich auch zum Essen einladen.“ Ardys Wangen wurden röter. „Bist du dir sicher, dass das keine Umstände macht?“ „Ja, ganz sicher... Bist du denn einverstanden?“ „J-ja.“ „Das freut mich.“

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