Ich frage mich eigentlich was er denn noch auf seinen Herzen hat, denn seit 5 min schaut er mich stillschweigend an.
"Amelia es tut mir leid... Ich weiß auch nicht, wie das jemals wieder gut machen kann, doch es geht um deine Oma!" bricht er ab.
Doch was war mit ihr und wie kommt er denn darauf? Ein wenig war ich verwirrt, weil ich nicht weiß, was auf mich zukommen wird, was er mir damit sagen will. Wenn er ein wichtiges Meeting morgen hat, dann kann ich es verstehen, ich meine, ich muss es akzeptieren das er in der Öffentlichkeit steht und Termin annehmen muss, daher würde ich es ihm nicht mal übel nehmen, doch es ist das komplette Gegenteil..
"Als wir bei deiner Oma waren und wieder zurück in die Küche gegangen warst, hatte deine Oma meine Hände genommen und mir davon erzählt, dass sie schwer Krank ist. Sie hatte es dir nicht gesagt, nicht weil sie es nicht wollte, sonder sie wollte dich nicht noch mehr mit etwas belasten, alleine wegen Lukas! Ich kann dich verstehen, wenn du Sauer auf mich bist, weil ich es dir nicht schon früher gesagt habe, doch den passenden Zeitpunkt habe ich einfach nicht gefunden und es ist das mindeste was du verdienst, zu kennen was wirklich ist, denn es ist auch dein Anrecht darauf!" kam es von ihm.
Nach seinem langen Roman, muss ich erstmal schlucken. Für eine kurze Zeit distanziere ich mich von Paddy, einfach weil ich es nicht glauben kann. Oma hatte mir noch nie Probleme bereitet, das wusste sie aber auch und es war egal, ob da die Arbeit im Spiel war oder Lukas! Was mich an der ganzen Sache überrascht ist, dass sie es Paddy anvertraute, den sie nur in dem Moment für ein Paar Minuten kannte. Ich war auch erstaunt, aber zugleich auch traurig, weil ich es nicht verstehe, doch vielleicht war es besser so, auch besser so das Paddy mir das jetzt erst gesagt hat. Ich schaue verzweifelt auf den Boden, weil ich dafür auch keine Antwort habe, doch ich will ihn nicht einfach ohne eine Antwort sitzen lassen, daher schaue ich zu ihm rüber. Er war ebenfalls in seinen Gedanken vertieft, deshalb rutsche ich wieder zu ihm zurück und schaue in seine wunderbares Gesicht.
"Vielleicht ist es besser so gewesen, dass sie mir es nicht gesagt hat, doch sie wusste das sie mir keine Probleme bereitet, auch wenn da alles mit Lukas war. Doch was ich interessant finde, dass sie dir das gesagt hat und direkt ein Vertrauen aufgebaut hat. Um ehrlich zu sein, Lukas hätte sie das nie im Leben erzählt und diesen kannte sie nicht seit gestern!" kam es von mir.
Ein vertrautes Nicken kommt von ihm zurück, eigentlich ist es auch ein guter Zeitpunkt gewesen, in einer großen Halle seine Momente zu teilen und Probleme los zu werde. So recht, nach diesen Tag oder diesen paar Stunden, kann ich mich immer noch nicht ganz damit anfreunden, aber wenn Paddy das will hier zu sein, dann werde ich ihn begleiten und wir machen dies gemeinsam. Ich gebe ihm einen Kuss auf die Wange und stehe auf, denn es ist schon ein wenig spät, da auch morgen die Beerdigung ist, möchte ich ausgeschlafen sein. Ich strecke ihn meine Hand entgegen und gemeinsam laufen wir wieder hinaus, als wir draußen ankommen, war alles weiß. Als ich Paddy anschaue und sehe wie sich der herabfallenden Schnee auf seinen Haaren abzeichnet, war dies wirklich real, dass es schneit. Vorsichtig laufen wir nachhause, da einige Stellen sehr glatt waren, doch wir kommen ohne Unfall machhause. Zuhause mache ich uns beiden einen Tee und soweit alles fertig für das Bett. Ich mache mich ebenfalls Bett fertig. Mit dem Tee gehe ich in mein Zimmer und warte auf Paddy. Diesmal kommt Paddy nicht mit Boxershorts zu mir, da ihm ein wenig Kalt war, zieht er sich seine Jogginghose an. Als er die Tür rein kam, hab ich ihm seinen Hoodie zugeworfen, diesen zieht er freudig an und schlüpft mit unter die Decke. Er hält seine Tasse fest, um die Wärme des Tees zu spüren.
"Wie fühlst du dich?" fragt er vorsichtig
"Ganz gut und dir? Fühlst du dich wieder besser?"
"Ja, es hat gut getan, sich mit Gott wieder zu verbinden und einfach wieder durch atmen zu können!"
Ich nicke erfreut und trinke meinen Tee leer, ebenfalls was auch Paddy tut. Ich bringe beide Tassen noch schnell in die Küche und husche schnell wieder ins Bett. Wie immer kuschel ich mich an Paddy heran, hingegen legt er seinen Arm um mich herum und streichelt sanft über meinen Rücken. Stillschweigend genießen wir diesen Moment und schlafen gemeinsam ein. Am morgen wache ich auf und war total überrascht, dass wir immer noch so liegen wie wir eingeschlafen sind, ein kleines Schnarchen höre ich von Paddy, worüber ich schmunzeln muss, doch es ist trotzdem perfekt. Eigentlich möchte ich nicht aufstehen, weil eben heute der Tag der Tage ist. Vorsichtig stehe ich auf, bis plötzlich mich Paddy am Handgelenk festhält und mich wieder zu sich zieht. Halb liege ich auf Paddy und schaue ihn mir an, eigentlich ist er selber noch müde.
"So, so wohin will die Dame denn?" fragt er.
"Naja, hätte uns beiden ein Frühstück gemacht?"
Ein Stück zieht er mich zu sich hoch, das wir beide uns sehr nach sind.
"Wenn dann verschnasche ich sich zum Frühstück!" sagt er lachend und legt seine Lippen auf meine.
Ich muss mir für den Moment das Lachen verkneifen, weil ich es irgendwie lustig fand, denn warum will er mich den Vernaschen, so süß bin auch nun wieder nicht. Als wir uns lösen, sind wir immer sehr nahe und ich fing ans los zu lachen. Worüber Paddy ein wenig beleidigt war, aber das war mir in dem Moment egal.
"Eher wolltest du damit sagen, das Sex am morgen, vertreibt Kummer und sorgen, leugnen kannst du es nicht, du Witzbold!" sagte ich lachend.
"Damn it hny!" Kam es lachend von ihm.
Gemeinsam stehen wir auf und machen Frühstück, danach macht sich jeder fertig und wir machen uns langsam auf dem weg zum Friedhof. Hand in Hand laufen wir dorthin, ich bin angespannt was das angeht, was auch Paddy merkt und mir ein Vertrautes Lächeln schenkt. Als wir dort ankommen, waren schon einige da unter anderem auch Patricia. Als alle endlich da waren, gehen wir langsam in diese Kirche hinein, wo alles stattfindet, da es heute auch ziemlich kalt war, bieten sie jedem etwas warmes zum trinken an. Ich beobachte jeden, wie er sich hinsetzt und was er macht. Nachdem die Melodie ertönt war, Spricht nun ein älterer Herr einige Worte, unbemerkt nehme ich Paddy seine Hand und halte diese fest und die andere Hand halte ich von Patricia fest. Über einige Sachen mussten wir alle schmunzeln, was meine Oma angeht, denn einpaar lustige Dinge waren mit dabei. Nach einer schweigen Minute durfte jeder einzeln nach vorne und sich in dem Sinne von ihr verabschieden. Am liebsten würde ich anfangen zu weinen, weil es mich einfach verletzt, aber immerhin sie muss nicht mehr leiden darunter und hat den Schmerzen los, die sie hatte, dass weiß ich nicht. Nachdem ich meine letzten Worte gesagt haben und auch die letzte bin die aus der Kirche geht, bin ich stolz das gemeistert zu haben. Draußen warten alle auf mich und ich hatte die Idee gehabt, ihnen das Grab zu zeigen, wo sie dann liegen wird. Langsam laufen wir dorthin und Paddy schaut mich mit einem zufriedenen Lächeln an. Als wir dort ankommen, machen wir ebenfalls noch eine Schweigeminute. Nachdem diese rum war, bedanke ich mich bei allen und wünsche ihnen weiterhin viel Glück im Leben, alle geben das gleiche zurück. Am Ende sind nur noch Chiara, Jane, Patricia, Paddy und ich geblieben.
"Wie wäre es denn wenn ihr mit zu mir kommt und wir etwas essen oder Kaffe/ Tee trinken?"
Chiara und Jane entschuldigen sich, aber bei den beiden weiß ich auch warum und das ist auch in Ordnung so, da Chiara dann direkt arbeiten gehen muss und Jane ein Meeting hat. Hingegen kommt Patricia mit. Gemeinsam verlassen wir den Friedhof und gehen Richtung Heimweg, mitten auf den weg trennen sich die Wege und wir verabschieden uns. Wir sind nun weiter gelaufen und Paddy legt seinen Arm um mich herum!
"I know i told this everytime, but I'm proud of u!" meint er leise zu mir.
Ich lächeln darüber. Als wir endlich bei zuhause ankommen....
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I'll be there for u 🦋
De TodoAmelia führte Anfangs ein gutes Leben, doch dann kam der Tag in dem ihr Freund Lukas eine schlechte Nachricht bekam und dies ihr Leben total veränderte. Durch Jane ihre beste Freundin, kam Sie auf einen Musiker namens Michael Patrick Kelly. Das dies...